Indien...und dann?

Reisezeit: August 2010 - Mai 2011  |  von André Hellberg

Thailand

Nach einer handgrossen Spinne, zwei Affen, einem Skorpion in meiner Huette und jede Menge von Sandfliegenstichen auf meinen Beinen war ich froh die Insel zu verlassen. Die Rechnung ueber meine Huette belief sich auf sage und schreibe 36 Naechte. Das machten dann genau 720 Ringit oder 180 Euro. Fuer 36 Naechte nicht so schlecht wie ich finde.

Mit Peter (erwaehnte ich Peter schon, tsts? ) und zwei Franzoesinnen verliess ich die Insel am 23.02.2011. Mit der Faehre ging es nach Mersing und von dort mit dem Bus zurueck nach Kuala Lumpur. Am naechsten Tag sollte mein Flug von KL nach Bangkok gehen.

In KL mieteten wir uns natuerlich ins Birdnest ein und verlebten einen netten Abend in nem indischen Restaurant mit einem niederlaendischen Paerchen, welches wir ebenfalls auf Tioman kennen gelernt hatten.

Am naechsten Tag flog ich nach Bangkok. Und was soll ich sagen. Es ist sowas von heiss hier. Ich hoerte eine Reisefuehrerin zu ihrer Reisegruppe sagen: This month we have hotseason, next month we have the veryhotseason. Na, viel Spass. Es ist nicht so, dass ich net schwitzen mag. Aber ich komme besser damit klar, wenn ich mich dabei bewege. Wenn man aber schon schwitzt, sobald man den Einflussbereich eines Ventilators verlaesst, dann wird es unangenehm. Nach der Zeit auf Tioman brauchte ich jedenfalls ein paar Tage, um mich zu aklimatisieren.

Bangkok ist ein abgefahrene Stadt. Um einiges mehr Energie als das fuer mich verleidete KL. Mehr Kultur, mehr Menschen, mehr tolles Essen, mehr Strassenfood und mehr fliegende Haendler. Alles mehr. Das touristische Highlight scheint jedoch die Kaosang Road zu sein. Eine fuerchterlich schreckliche Partymeile, mit jeder Menge so richtig sich daneben benehmenden Touris aus saemtlichen Laendern. Mengenmaessig ist da der Deutsche, der Niederlaender, der Englaender und der Franzose am meisten vertreten. Fremdschaemen ist angesagt.

Da habe ich mir dann doch lieber die Gegend um die indische Botschaft, den Grand Palace und Chinatown angesehen. Wenn man mit dem Taxi faehrt, kommt man sich vor wie in einem der Autorennspiele auf PC. Sechspurige Strassen gehen in alle Richtungen. Bei wenig Verkehr fahren die Jungs mit 100 Kilometer die Stunde durch die Stadt. Und das sind Haeuserschluchten. Das ist mal ein Abenteuer.

Aber mal von vorn. Von Thailand und Bangkok so garkeine Ahnung kam ich also im Selbigen an. Vor der Immigration am Flughafen war die Hoelle los, sodass ich erstmal Geld tauschen gegangen bin. Dazu musste ich allerdings satte 600 Meter zuruecklegen, so wie es mir die Hinweisschilder angezeigt haben. Die Strecke wird einem erleichtert durch Rollbahnen. Wenn man auf diesen schnell geht spuert man richtig Fahrtwind. Nur ma so am Rande
Zurueck an der Immigration war da sogar nochmehr los, als bevor. Spaeter bemerkte ich noch, dass ich mich natuerlich direkt an der Schlange angestellt hatte, die am langsamsten bearbeitet wurde.
Als ich also endlich zu meinem Gepaeckgurt kam, war da nurnoch einsam und alleine mein Rucksack, der da die Runden machten. Ein besorgter Flughafenangestellter machte mich freundlich auf meinen Rucksack aufmerksam. War nett von ihm.
Vor der Tuer des Flughafens fragte ich erstmal an diversen Verkaufstaenden, wo ich denn jetzt mal so hinmuesste. Wo denn die Backpacker immer so abhaengen. Die Kaosangroad war da die einstimmige Antwort.
Also zum Ticketschalter und ne Fahrkarte zur Kaosangroad gekauft.
An der dazugehoerigen Bushaltestelle traf ich dann Aude aus Australien. Sie hatte schon im selben Flugzeug gesessen. Ich fragte sie, ob sie auch in die Kaosangroad gehen wuerde. Nee, sagte sie. Sie wurde in die Naehe an eine ruhigeren Platz gehen. Wenn ich sowas hoere, dann ist es fuer mich immer die bessere Wahl gewesen den ruhigeren Platz zu bevorzugen. Somit landeten wir im Bambooguesthouse. In der Naehe zur Kaosangroad gibbet nen Anleger fuer die Faehre. Ist die Nummer 13. Direkt am Fluss ist dort eine ruhige Strasse mit netten Guesthouses. Kann ich nur empfehlen.

Am naechsten Tag wollte ich zunaechst erstmal mein Visumsantrag auf den Weg bringen. Mit meinem deutschen Pass, in dem ein Visum fuer Indien geklebt ist. Auf diesem Visum steht, dass es bis Anfang Februar gueltig ist. Ausserdem steht dort geschrieben: the gap of two month is not required. Ausgereist war ich am 10.01.2011. In der ersten Travelagency sagte man zunaechst, dass ich drei Monate warten muesse, bevor ich ein Neues beantragen koenne. Um mir aber, nach einer telefonischen Korrespondenz mit einem Freund, das Antragsformular hinzulegen. Ich begann also zu schreiben, beschloss aber waehrenddessen, dass es besser sei eine weitere oder besser gesagt ueberhaupt eine Meinung zu bekommen. So richtig sagen, ob sie jetzt bescheid wuessten oder nicht, konnten sie naehmlich nicht.
In der naechsten Travelagency sagte man mir dann rundheraus ich muesse zwei Monate Gap halten. Nach mehrfacher Frage, ob er wisse, was es mit dem Satz auf sich hat, ob dieser Satz ein Witz von der Botschaft sei, sone Art Runninggag vielleicht, telefonierte auch er zunaechst mit nem Freund. Dieser bestaetigte den Gap von zwei Monaten. Unabhaengig, was in meinem Visum stehen wuerde. Von Witzen von Seiten der indischen Botschaften wisse er jedoch auch nix.
Also dritte Meinung... Dort schaute man sich sehr interessiert mein Visum an und sagte dann in perfekten Englisch und sehr professionell: Keine Ahnung was das fuer ein Visum ist und keine Ahnung ob man damit schon ein neues beantragen kann. Gehen sie am besten zur Botschaft.
Gesagt getan. Mit dem Taxi also durch den Verkehr. Durch den Dauerstau passt vielleicht eher. Aber irre viel zu schaun. Daher war mir die Stunde kriechen nicht zu lang. Aber nach einigen Umwegen endlich bei der Visaservicestelle angekommen, machte man mich darauf aufmerksam, dass man in 10 Minuten schliessen wolle und ich am Montag wiederkommen muesse. Ich hielt der Dame meinen Pass unter die Nase und fragte, ob ich auch mit dem vorangegangenen Visum am Montag wiederkommen koenne. Ja sagte sie, das sei kein Problem. Der Gap zaehlt nur fuer das "multiple entrance", da ich jedoch ein "double entrance" gehabt habe, koenne ich sofort neu beantragen. Es tun sich Welten auf zwischen Thailand und Malaysia. Was da bitte los?
Die nette Dame reichte mir noch nen Zettel mit ner Internetadresse, wo ich die Formulare bekomme und vorbereiten muesse. Und so geschah es dann auch. Am Montag Visum auf den Weg gebracht. Und seitdem warte ich auf meinen Pass.
Die Tage verbringe ich mit Faehre fahrn, Kultur, Essen und trinken.
Heue ist dann auch schon wieder der 05.03.2011. Die Zeit rast. Hoffentlich klappt des mit dem Visum. Aber wird schon. Freu! Und dann? Is doch klar. INDIEN!!!!

© André Hellberg, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun drei Jahre auf den August 2010 gewartet habe um mein freies Jahr zu beginnen, bin ich jetzt langsam richtig heiß drauf. Ich werde von Hamburg über Moskau nach Delhi fliegen und dort früh morgens ankommen. Von dort soll es erstmal ´gen Norden, in den Himalaya gehen. Dann wieder ´gen Süden, dann ´gen Osten, ´gen Süden, und noch weiter und weiter... und letztlich kommt eh alles anders als gedacht... Indien, ich komme...
Details:
Aufbruch: 05.08.2010
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Mai 2011
Reiseziele: Indien
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
André Hellberg berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.