Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Weiter Richtung Norden

Wir verließen das gemütliche Sukothai und wollten erstmal Zwischenstation in Phitsanoluk machen, weil uns das beim Durchfahren ganz gut gefallen hat.
Am Busbahnhof fragten wir die Dame am Info-Schalter nach dem Bus, sie zeigte ihn uns und sagte wir sollen im Bus zahlen. Wir liefen also zum Bus, als eine Frau uns ankeifte, wo wir hinwollen. Wir sagten , na zum Bus. Sie schrie wieder , wir müssen dann bei ihr bezahlen.
Wir sagten nur, dass die Dame am Info-Schalter gesagt hat wir zahlen im Bus. Da fauchte die "......." uns an: und ICH sage ihr bezahlt bei mir!
Soviel mal wieder zum Thema thailändische Freundlichkeit.
Später haben wir uns dann noch oft mit anderen Reisenden über derart erfreuliche Erfahrungen austauschen können.
Dazu muss ich aber auch sagen, dass die normalen Leute, die nicht unbedingt irgendwie beruflich mit Touristen zu tun haben, sehr nett sind.
In Phitsanoluk war unser erster Anlaufpunkt der Bahnhof (sehr schönes Gebäude übrigens).
Wir kauften gleich eine Fahrkarte zur Weiterfahrt nach Chiang Mai.
Öfter mal was Neues, diesmal ein Ticket 3. Klasse. Das passte zeitlich am besten für uns, weil wir gerne spätestens nachmittags wo ankommen, weil die Zimmersuche dauert ja auch einige Zeit und man muss immer noch die Zugverspätungen mit einplanen.
Der Schalterbeamte war sehr nett, gab uns gleich einen Stadtplan von Phitsanoluk und einen Fahrplan für alle Zugverbindungen.
Er ließ sich auch nochmal die 3.Klasse bestätigen. Wir hatten ja auch schon gelesen , dieser Zug wird für kurze Strecken empfohlen weil es auch keine Sitzplatzreservierung gibt, und wir hatten immerhin ein paar Stunden vor uns. Aber immer offen für Neues sein.

Vom Bahnhof aus haben wir dann ein recht großes Hotel gesehen,wo wir hinlaufen konnten.
Wir achteten mittlerweile darauf möglichst in der Nähe öffentlicher Verkehrsanbindungen zu übernachten, da braucht man dann wenigstens keinen fahrbaren Untersatz um weiterzukommen.
Mit diesem Hotel unterboten wir unglaublicherweise noch weiter unser bisheriges Budget (diesmal nur ca. 5 Euro pro Nacht , wie schon erwähnt, wir orientieren uns an thailändischen Preisverhältnissen).
Das Zimmer hatte ein Fenster zum Flur, gegenüber war dann die nächste Zimmerreihe, das ganze hatte "Bahnhof-Hotel" Atmosphäre (wie kommt's ), aber immerhin eigenes Badezimmer (o.k., die Wände des Badezimmers endeten knapp über meinem Kopf. Wenn einer im Bad war konnten wir uns trotzdem noch prima unterhalten), aber es war recht sauber und die Betten auch frisch bezogen. Als wir dann in die Stadt gehen wollten, sahen wir in den Nachbarzimmern (scheinbar immer von mehreren Leuten bewohnt ) wirklich nicht sehr vertrauenswürdig aussehende Gestalten. Innerlich verabschiedeten wir uns schon mal von unserem Gepäck und merkten uns wo die Polizeistation war als wir dort zufällig vorbeiliefen. War natürlich völlig überzogen, es ist nichts passiert. Wir haben nachts dann aber sicherheitshalber doch noch einen Stuhl vor die Tür gestellt.
Wir hatten jetzt Ende Februar und das letzte Wochenende vom chinesischen Neujahr stand bevor.
Entsprechend war die Stadt mit roten Lampions geschmückt und es gab eine Festmeile mit grosser Bühne.
Tagsüber war auch hier nicht viel los und wir waren gefühlt die einzigen Touristen.

Haben uns an einer Garküche ein paar Fischspießchen geholt, auf die Frage ob wir Thai Style scharf möchten sagten wir natürlich : JA.
Die Verkäuferin hat sich darüber wirklich gefreut und wir auch, weil wir konnten dann auch ehrlich sagen, dass es schön scharf war und gut schmeckte. Klappt doch!
Nach Sonnenuntergang öffnete dann ein Nachtmarkt, die Restaurants öffneten und auf der Festmeile war richtig was los.
Es gab natürlich alles Mögliche zu essen, auf der Bühne gab es Aufführungen und zum Schluss ein wirklich beeindruckender Drachentanz. Gegen Ende kletterten die Akteure eine hohe Stange hinauf, der "Drache" spuckte Feuer und auf einer anderen Stange wurde er von einem anderen Tänzer in schwindelnder Höhe bekämpft. Das war wirklich ein Highlight.
Was uns leider immer wieder negativ auffällt, es gibt kaum Mülleimer. Wann und wo Abfall anfällt wird er einfach hingeworfen und innerhalb kürzester Zeit bilden sich überall Müllhaufen. Wir sind scheinbar die Einzigen die ihren Müll stundenlang durch die Gegend schleppen bis endlich mal ein Mülleimer kommt. Daran könnte noch gearbeitet werden.
Am nächsten Tag haben wir dann wie immer alle verfügbaren Tempel besichtigt.
Zum Einen, einen richtig schönen alten Tempel,ohne die üblichen prachtvollen Verzierungen. Innen nur mit Holzschnitzereien ausgekleidet und wie in einem Museum gab es eine Sammlung von vielen Dingen aus der Entstehungszeit des Tempels.
Dann gab es auch wieder einen richtig grossen Tempelbezirk.
Keine Ahnung, aber vielleicht noch wegen des Neujahrfestes, es kamen unzählige Busse mit Gläubigen die alle in den Tempel strömten.
Es war auch unglaublich für uns zu sehen, wieviel Geld die Leute spenden. Wir haben nur Mönche gesehen die Geld zählten und kleine aufgestellte Bäume an denen Geldscheine hingen.
Abschließend betrachtet, kann man auch in Phitsanoluk 2-3 Tage verbringen, hat für uns dann aber auch gereicht.

Bahnhof in Phitsanoluk

Bahnhof in Phitsanoluk

Abschluss chinesisches Neujahr

Abschluss chinesisches Neujahr

Die Feier geht weiter.....

Die Feier geht weiter.....

.....Höhepunkt Drachentanz

.....Höhepunkt Drachentanz

Schöner alter Tempel

Schöner alter Tempel

...mit dazugehörigen Gebetsräumen...

...mit dazugehörigen Gebetsräumen...

....und Buddha Statue

....und Buddha Statue

Neuer großer Tempelbezirk....

Neuer großer Tempelbezirk....

....mit Segen und Spenden

....mit Segen und Spenden

Abendstimmung am Fluss

Abendstimmung am Fluss

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.