Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Immer eine eigene Meinung bilden

Unser nächstes Ziel war urspünglich Mae Hong Son im Norden. Beschrieben als kleine idyllische Stadt in den Bergen, von grünem Dschungel umgeben, eher ruhig. Die Fahrt dorthin dauert von Chiang Mai aus ca. 8 Std. und soll eine reine Serpentinenstrecke durch die Berge sein.
Ungefähr auf der Hälfte der Entfernung liegt der kleine Ort Pai. Beschrieben als Treffpukt der Backpackerszene, viele Bars und ausländische Restaurants. Das wollten wir uns ersparen.
Da aber stundenlanges Kurvenfahren nicht sehr verlockend klang, wollten wir Zwischenstation in Pai machen.
Die Fahrt war wirklich anstrengend, obwohl wir einen bequemen Kleinbus genommen hatten und auch eine Pause gemacht wurde.
Unterwegs haben wir dann noch einen Unfall gesehen, scheinbar ist ein Fahrzeug den Abhang hinuntergestürzt, überall waren Rettungskräfte und Polizei. Wir sahen, dass ein grosses Stück Leitplanke fehlte und die anwesenden Helfer recht hilflos in den Abgrund schauten. Gibt einem nicht gerade ein gutes Gefühl, aber so etwas passiert leider auch bei uns in Deutschland.
In Pai angekommen haben wir relativ schnell ein Hotel gefunden, wir mieteten eine kleine Hütte direkt in einem tropischen Garten.
Die Hauptsaison war gerade vorbei und es gab fast überall Sonderpreise.
Pai hat uns entgegen unserer Befürchtungen sofort gut gefallen.
Die Einwohner superfreundlich, total entspannt und gelassen ( wir dachten schon: nehmen die irgendwas ein, wenn ja was? ), es war auch nicht so voll in dem Ort der recht überschaubar schien.
Abends wurden einige Strassen zur Fußgängerzone und es gab wirklich schöne Märkte wo man sehr gut essen konnte.

Auch die Souvenirläden dort hatten richtig schöne Sachen, nicht den üblichen Ramsch. Ich hätte sicher sehr viel gekauft, aber das muss ja transportiert werden, also Verzicht üben.
Unsere Terrasse konnten wir abends leider nicht nutzen. Es gab zu viele Mücken und in den umliegenden Bergen wurde im Wald Unterholz abgebrannt, die Luft war so rauchig, wir hatten ein bisschen Atemprobleme. Manch einer erinnert sich vielleicht noch an Smog Alarm.
Nachts gab es dann wie schon so oft lautes Hundegebell und -heulen, als die Hunde gegen Morgen ruhig wurden erklangen über Lautsprecher die Gesänge der Mönche. Zuviel Schlaf ist sicher auch ungesund.
Mittags wollten wir dann mit dem öffentlichen Bus weiterfahren, wir waren auch sehr pünktlich an der Haltestelle. Mit der Zeit kamen immer mehr Reisende ( wie gewohnt jünger als wir ),nur der Bus kam mit Verspätung. Als er dann kam, war er innerhalb von Minuten total überfüllt.
Wir hätten halt auch richtig drängeln sollen, wie das Jungvolk das nach uns kam und vor uns im Bus war, vielleicht beim nächsten Mal.
Da waren wir wohl wieder mal zu zurückhaltend. Auf Stehplätze hatten wir nun gar keine Lust und bei näherer Betrachtung des Busses fanden wir es nicht schlimm nicht mitzufahren.
Wir kauften dann (voll der Luxus ) wieder Fahrkarten für den Minibus am nächsten Tag.
Es war schön noch einen Tag in Pai zu bleiben und wo wir gut essen konnten wussten wir ja auch.
Wir hatten bis jetzt sowieso das Gefühl, je weiter man nach Norden kommt, desto netter sind die Leute und das Essen wird immer besser.
Wir können natürlich nicht sagen, wie es in Pai zur Hauptaison ist, außer das die Unterkünfte dann 3x so teuer sind.
Wir nahmen uns in einem Hostel direkt an der Strasse ein Zimmer,sehr sauber und mit Terrasse. Morgens konnte man sich löslichen Kaffee machen und Bananen nehmen die immer auf einem Tisch bereit lagen.
Hier lernten wir, was es heisst (schon öfters darüber gelesen ), dass das Krähen der Hähne stört. Wir dachten, wenn man ländlich wohnt kräht eben morgens auch mal ein Hahn.
Doch weit gefehlt , zum Einen krähten die Hähne hier nicht, es war eher ein hysterisches Gekreische und zum Anderen fingen sie so um Mitternacht an.
Einer fing an, die anderen antworteten und man konnte hören wie es sich immer weiter entfernte und leiser wurde. Wunderbar, dann fing aber wieder der Erste an.
Als es dann morgens ruhig wurde, kam wieder der Einsatz der Mönche.
Morgens gegen 6 oder 7 Uhr ist der Gesang besonders schön, dank Lautsprecher auch besonders schön laut.
Man muss sich aber nur ein wenig darauf einlassen, dann kann es sehr entspannend wirken.
Bis dann über Lautsprecher des Morgenappells der Schule, die gegenüber lag, erklang.
Und weiter geht's....

Kleiner Fluss bei Pai , wegen der langen Trockenzeit mit wenig Wasser

Kleiner Fluss bei Pai , wegen der langen Trockenzeit mit wenig Wasser

Ein Tempel muss schon sein

Ein Tempel muss schon sein

Auf dem Tisch am Essensstand stand immer ein grosserTeller mit frischem Salat und Kräutern zur Selbstbedienung

Auf dem Tisch am Essensstand stand immer ein grosserTeller mit frischem Salat und Kräutern zur Selbstbedienung

Immer wieder gut...

Immer wieder gut...

An diese Art zu wohnen kann man sich gewöhnen

An diese Art zu wohnen kann man sich gewöhnen

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.