On the road in Vietnam & Cambodia

Reisezeit: Dezember 2008 - Januar 2009  |  von Florian Grimm

Hanoi

(das erste Kapitel werd ich noch aktualisieren und Fotos hochladen, habs zu frueh beendet)

22.12.08

Nach einem 4 Stunden Air Asia Flug mit einer Schulklasse von nervigen Vietnamesinnen an Bord sind wir nach 45 Stunden Reise oder so endlich in Hanoi angekommen!! Haben wieder ein bisschen um den Preis fuer Taxi handeln muessen und dann gings los in die Stadt ( der Flughafen liegt auch wieder ausserhalb von Hanoi City ) ... und das erste was einem auffaellt ist der Verkehr!!! Der ist hier im wahrsten Sinne des Wortes moerderisch, richtige Verkehrsregeln gibts hier keine, es gilt das Recht des Staerkeren! Unser Taxifahrer hatte seine Hupe im Dauereinsatz ( wie jeder Verkehrsteilnehmer hier ) und hat sich seinen Weg halsbrecherisch durch die Massen von Mopeds gebahnt ... unglaublicherweise funktioniert das ganze aber, man muesste meinen, dass es hier jeden Moment zu einem Unfall kommt, aber nichts dergleichen ist passiert War schon irgendwie witzig die Fahrt mit dem Taxi, aber defintiv nichts fuer schwache Nerven! Unser Hotelzimmer ist wirklich erste Sahne und schoen eingerichtet ... wir wollten dann fuer 2 Stunden uns schlafen legen ( es war 11 Uhr als wir angekommen sind ) und gegen mittag um 13 Uhr losziehen und die Stadt erkunden ... haben dann auch einen Wecker gestellt .... irgenwann werden wir beide wach und es ist stockdunkel!!! Da war es schon 6 Uhr abends, wir hatten 5 Stunden verschlafen! War aber auch verstaendlich nach den Strapazen, da wir 2,5 tage lang nicht richtig geschlafen und geduscht hatten, waren mit unserer Kraft ziemlich am Ende! Nun gings aber frisch ausgeruht in die Altstadt nach Hanoi! Haben uns als erstes mit einem Taxi in die Altstadt karren lassen um die Tour in die Halong Bay ueber Weihnachten klarzumachen und spaeter unsre Weiterfahrt Richtung Sueden zu buchen! Haben ein teures, aber serioeses Angebot ausgeschlagen und in nem andren Reisebuero die Tour fuer den halben Preis gebucht ... haben allerdings en bissjen Schiss uebers Ohr gehauen zu werden, na ja wir werden sehen! Haben dann in nem City View Cafe am zentralen Plaza zu Abend gegessen und vom 4. Stock aus einfach nur den Verkehr beobachtet ... das is echt Wahnsinn! Uebrigens, Tiger Beer aus Singapur is echt lecker! Sind dann noch en bissjen durch die Altstadt geschlendert und haben en Spaziergang am West Lake gemacht, aber waren dann irgendwann auch etwas platt und sind zurueck um uns aufs Ohr zu hauen und Kraft fuer den morgigen Tag zu sammeln. Vom 24. bis 26. gehts in die Halong Bucht, aber morgen steht erstmal ne Stadtbesichtigung von Hanoi auf eigene Faust auf dem Programm! alles weitere folgt!

23.12.08

Am Dienstag gings ziemlich frueh morgens aus den Federn - so gegen halb 7 - da wir ja einiges vorhatten um die verlorene Zeit vom Vortag nachzuholen. Nach einem super Fruehstueck im 10. Stock des Hotels mit Blick ueber ganz Hanoi ( Sushi ohne Ende zum Fruehstueck!!!! ) gings dann los auf Streifzug. Sind erstmal in den Ba Dinh District, an vielen alten franzoesischen kolonialen Prachtbauten vorbei und schliesslich zum Ba Dinh Platz. Um diesen Platz gruppieren sich die vietnamesischen Regierungsgebaeude, aber allen voran ragt natuerlich das monumentale Ho Chi Minh Mausoleum hervor, in dem "Onkel Ho" seit Jahrzehnten konserviert und einbalsamiert liegt und auf die Verwirklichung des Kommunismus auf Erden wartet Diesem haben wir dann auf ehrfuerchtige Weise von seiner sozialistischen Ehrengarde begleitet einen kleinen Besuch erstattet. Danach haben wir in der grossen Parkanlage hinter dem Mausoleum noch sein altes Wohnhaus samt Onkel Hos alten Flitzern, seine Bambusstelzenhaus und das Hanoier Wahrzeichen, die beruehmte Einpfahlpagode besichtigt. Danach war es Zeit aus unsrem alten Hotel auszuchecken und im Old Quarter von Hanoi ein neues Quartier fuer unsre letzte Nacht in Hanoi zu suchen. Wir fanden schliesslich eine kleine ruhige Gasse in der Altstadt mit vielen Guesthouses, aber leider waren nicht mehr allzuviele Zimmer frei ... und das Zimmer das wir bekamen, na ja es lag im 4. Stock und war mehr eine mit Wellblech bedeckte Dachterasse als ein Zimmer und hatte das Flair eines Stundenhotels ( ohne Wasser, zeitweise kein Strom ) ... na ja wir dachten fuer 5 euro die Nacht pro Person kann man nicht viel mehr erwarten ( ein ziemlicher Trugschluss wie sich spaeter rausstellte, Zimmerpreise werden in Vietnam pro Zimmer und nicht pro Person angegeben ). Nach einer staerkenden Mahlzeit in einer Garkueche am Strassenrand - lecker Hanoier Nudelsuppe fuer 60 Cent - gings dann weiter ins Getuemmel. Haben uns ganz stilecht mit nem Cyclo zum Literaturtempel in Hanoi kutschieren lassen ... hat schon was wenn man im Zeitlumpentempo durch diesen Wahnsinnsverkehr gleitet ... hier faehrt jeder wirklich so wie es ihm grad passt, es gilt das Recht des Staerkeren. Nach einem gemuetlichen Besuch im Literaturtempel und einem Foto mit Onkel Hos Bruder im Geiste - Lenin-Statue - haben wir noch dem absolut objektiv neutralen und auch gar kein bisschen propagandistisch angehauchtem Hanoier Armeemuseum einen Besuch erstattet. Dort waren allerlei Kriegsreliquien, alte Kriegsmaschinerie, Generalsbuesten, Schlachtplaene, historische Fotos, usw. versammelt. Am beeindruckensten war jedoch die kuriose Sammlung im Hof von amerikanischen Helis, Kampfjets, sowjetischen Panzern und Haubitzen (auf denen wir etwas darum geturnt sind) und als Hoehepunkt ein riesiger Schrotthaufen von B 52 Bomberteilen in der Mitte. Kurz bevor es dunkel wurde haben wir dann noch den Jadebergtempel ( dort ist eine 250 Kg Schildkroete, die Ende der 60er aus dem See gefischt wurde, ausgestellt! ) auf dem Hoan Kiem See im Zentrum vom Old Quarter. Nach dem Abendessen in einem kleinen Restaurant, sind wir dann ins "Bobby Chinh Cafe" - einem von einem Australier gefuehrter Nobelschuppen, im Stil von 1001 Nacht gehalten (riesige bequem Sitzecken, edelster Marmor, riesige rote Vorhaenge und Lampions und alles in ein angenehmes Licht getaucht) ... der Hauptgrund fuer unseren Besuch war, dass es dort exzellente Wasserpfeifen gab, wirklich 1 A! Der Laden scheint auch ziemlich beruehmt zu sein, an den Waenden waren viele Bilder vom Besitzer mit Prominenz wie Hillary Clinton, die hier schon mal zur Stippvisite waren. Irgendwann mussten wir dann jedoch zurueck aus dem Paradies in die graue Realitaet unseres "Fucking Shit Guesthouses" ... unterwegs haben wir noch was krasses zu sehen bekommen: Hunderte von Vietnamesen waren auf den Strassen unterwegs, die alle weisse Overalls mit riesiger roter "Jesus"-Beschriftung und Santa Claus Muetzen trugen und Israel Fahnen schwangen - anscheinend feiern so die vietnamesischen Christen in Weihnachten rein - hatte auf jeden Fall was komisches an sich

© Florian Grimm, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit Cathay Pacific düsen wir nach einem Stopover in Hong Kong in die malayische Metropole Kuala Lumpur, wo wir einen Abend verbringen werden. Am nächsten morgen beginnt dann das große Abenteuer und wir fliegen mit Air Asia nach Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam im Delta des Roten Flusses. Von dort beginnen wir unsere Rucksacktour und haben 4 Wochen Zeit diesen Flecken Erde zu erkunden und uns bis nach Angkor Wat im kambodschanischen Dschungel durchzuschlagen ;-)
Details:
Aufbruch: 20.12.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 19.01.2009
Reiseziele: Malaysia
Vietnam
Der Autor
 
Florian Grimm berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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