Einmal Angkor Wat sehen und noch etwas mehr Südostasien erleben!

Reisezeit: Juli / August 2012  |  von Christine & Thomas R&H

Phu Quoc 03.08.12

Heute wurden wir so früh wie noch nie geweckt. Ab 4 Uhr donnerte der Regen unaufhörlich auf das Aludach unseres Zimmers. Nachdem ich mich an den gleichmäßigen Lärm gewöhnt hatte und gerade wieder eingeschlafen war, begannen unzählige Hähne, die alle auf der Anlage frei umherliefen, ein Wettkrähen vor unserer Zimmertür zu veranstalten, zumindest konnte man das bei der Lautstärke denken.
Nun waren wir endgültig wach, der Morgen ließ auf keinen guten Tag hoffen. Wir freundeten uns schon mit dem Gedanken an in unseren Regenjacken auf den Mopeds die Insel zu erkunden. Nach Omelett und Zitronensaft warteten wir dann am Tor auf unsere Fahrer, es hatte tatsächlich schon seit dem Frühstück nicht mehr geregnet, die Hoffnung kam zurück.

"unser" Strand

"unser" Strand

Da erschienen auch schon unsere zwei Guides und lotsten uns zu ihren Mopeds, leider sprachen sie kaum bzw. garnicht Englisch. Wir zeigten unsere Rechnung und wollten uns auf den Sattel schwingen, doch der eine dirigierte uns plötzlich zu dem Reisebüro, bei dem wir die Tour gebucht hatten. Schließlich stellten wir fest, dass dies garnicht unsere bestellten Fahrer waren, sondern wieder zwei von vielen, die jetzt sogar schon in der Anlage auf Touris lauerten. Also warteten wir noch ein Weilchen bis unsere richtigen Guides anrollten. Ein junges Pärchen.
Über geflutete Asche- und Erdstraßen ging es im Affenzahn und im Slalom um die vielen Schlaglöcher. Natürlich konnten nicht alle umgangen werden, also holperten wir bis zum ersten Ziel, einer Pearl-Farm. Ein Zwischenstopp in irgendeiner Weinproduktion war auch noch inklusive, die Frucht kannten wir leider nicht. In der Pearl-Farm wurde uns gezeigt, wie man die Perlen aus den Muscheln gewinnt und welche Farben es gibt. Die schwarzen Perlen sind die rarsten und somit auch die teuersten.

Hier wird die Muschel aufgeschnitten --ja, es ist eine Perle drin!

Hier wird die Muschel aufgeschnitten --ja, es ist eine Perle drin!

Danach konnte man natürlich wieder aus einem riesigen Sortiment Schmuck etwas kaufen. Brauchen wir nicht, also ging es wieder auf die Bikes Richtung Südspitze der Insel.
Das nächste Ziel war das interessanteste der ganzen Tour, aber auch sehr ergreifend, das Coconut-Tree-Prison. Hier wurden in den 70ern die kommunistischen Nordvietnamesen von den antikommunistischen Südvietnamesen, Amerikanern und dem unterstützenden Vietcong gefoltert, um Kriegsinformationen zu erhalten. Dies ist nur eine grobe Erklärung

Die Foltermethoden wurden genauestens nachgestellt und erläutert, sodass man das damalige Szenario genau vor Augen hat, schrecklich war das. Einigen wurden Nägel in Gelenke geschlagen, anderen Mund oder Augen verbrannt, sodass sie nichts mehr essen oder sehen konnten. Viele wurden draußen in enge "Tigerkäfige" gesteckt, die komplett aus Stacheldraht bestanden, und in kalten Nächten mit Wasser übergossen oder an heißen Tagen neben offene Feuer gesetzt. Qual pur also, für Kinder jedenfalls nicht zu empfehlen.

Als nächsten ging es zum An Thoi Hafen, von dem aus die auf der Insel produzierte Fischsoße und Pfeffer zum Festland exportiert wird. Reis und Baumaterial kommt vom Festland auf die Insel.

in diesen unzähligen Kanistern wird die Fischsoße transportiert

in diesen unzähligen Kanistern wird die Fischsoße transportiert

Schnell ein paar Fotos und weiter zum Sao-Beach, ein wunderschöner Sandstrand mit klarem Wasser und vielen Meeresbewohnern. Kaum vier Meter im Wasser entdeckten wir einen riesigen Seestern viele bunte Fische. An diesem wunderbaren Fleckchen verbleiben wir 2 Stunden und aßen Reis und Suppe zum Mittag. Es war mittlerweile schon 14 Uhr und immer noch kein Regentropfen in Sicht.

Unsere Piste..--sehr Bandscheibenfreundlich

Unsere Piste..--sehr Bandscheibenfreundlich

...ein super Strand und Badewetter...

...ein super Strand und Badewetter...

Mama hat den gefunden, sich aber nicht getraut anzufassen..

Mama hat den gefunden, sich aber nicht getraut anzufassen..

Der war noch putzmunter...

Der war noch putzmunter...

...auch hier gibts wieder was zu kaufen...

...auch hier gibts wieder was zu kaufen...

Pudersand...

Pudersand...

Unsere nächsten Ziele waren ein kleines Fischerdorf, Wasserfälle, die an den Harz erinnerten, eine Pagode, eine Pfefferfarm und letztendlich die Fischsoßenfabrik.

Berge von frischen Krabben im Fischerdorf

Berge von frischen Krabben im Fischerdorf

Seepferdchen und Seedrachen werden von den Männern gekauft, sie sollen die Manneskraft stärken..

Seepferdchen und Seedrachen werden von den Männern gekauft, sie sollen die Manneskraft stärken..

Der Wasserfall

Der Wasserfall

Su Muong pagoda

Su Muong pagoda

hier ist Mama wo der Pfeffer wächst..

hier ist Mama wo der Pfeffer wächst..

Hier gärt die Fischsoße

Hier gärt die Fischsoße

Um 17 Uhr waren wir dann wieder in unserem Resort. Ich nahm noch ein kurzes Bad im Meer, Mama traute sich wieder nicht wegen der großen Wellen. Als mich dann eine von den Beinen riss und ich mit dem Gesicht im Sand landete hatte ich auch genug

So sahen die Mopeds danach aus...

So sahen die Mopeds danach aus...

In unserer Strasse: ein Eisverkäufer mit kleiner Kundschaft, die grad vom Moped gestiegen ist

In unserer Strasse: ein Eisverkäufer mit kleiner Kundschaft, die grad vom Moped gestiegen ist

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir einen Artikel über die riesigen Tempelanlagen Angkor Wats entdeckten, beschlossen wir zwei unerfahrene Reisende doch prompt unsere erste Rundreise auf eigene Faust durch das wunderschöne Südostasien zu machen. Nach langem Planen entwickelte sich dann eine 4-wöchige Rundreise durch Vietnam, Kambodscha und Seoul. Begleitet uns doch virtuell auf dieser Reise, wir würden uns über viele Nachrichten und Einträge ins Gästebuch freuen!
Details:
Aufbruch: 19.07.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.08.2012
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Südkorea
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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