Asienreise von Mon und Olaf

Reisezeit: Oktober - Dezember 2005  |  von Olaf und Mon -

Kurioses II

RESTAURANTS
Alle komplizierten, aufwaendigeren Sachen werden als erstes gebracht (z.B. Fruchtsalat, Omelette) die einfachen (z.B. ein Kafi oder Cola) als zweites.

Entweder sind 50% des Bestecks in den Restaurants geklaut oder die Beizenbesitzer kriegen von den Vietnam Airlines Prozente beim Kauf ausrangierter Loeffel und Unterteller.

Die Servietten stellen des oefteren eher Recycling-Notizpapier im Kleinformat dar, als etwas, das man zum Abwischen des Mundes oder der suppenverspritzten Haende gebrauchen koennte.

In manchen Restaurants muss nach der Bestellung wohl zuerst noch schnell auf dem Markt eingekauft werden (verraeterisch wirds, wenns laenger als 15 Minuten dauert, bis das Essen serviert wird). Oder man ist einfach vergessen worden.

In einem gehobeneren westlichen Restaurant "Italy style" wurden unsere Velos tatsaechlich sofort von der Bedienung uebernommen, uns der Schluessel dazu entrissen und eigenhaendig parkiert und abgeschlossen. Wohlvermerkt: gutgemeint, zuvorkommend!
Sofort nach Aufnahme der Bestellung wurde hoeflich nachgefragt, ob wir verheiratet seien und Kinder haben, bzw. wie viele denn geplant seien

STRASSENSTAENDE
Immer haeufiger werden in den kleinen Waegelchen, wo normalerweise pho bo (Nudelsuppe) oder andere einfache vietnamesische Gerichte (Banh Bo ist empfehlenswert!!)verkauft werden, auch Baguette-Sandwiches angeboten. Der westliche Verkaufshit (aus vietnamesischer Sicht) ist wahrscheinlich "Vache qui rit"-Kaese, den man fast ueberall bekommt, oder die bloedsinnig einzel verpackten Sandwich-Kaesescheiben (Migros).
Wir verstehen natuerlich, dass man hier nicht normalen Kaese kaufen kann, da es schlichtwegs von der Aussentemperatur her nicht moeglich waere, Tilsiter oder Emmentaler auf der Strasse anzubieten

(Abgesehen von dieser Tatsache ist uns das Kaesethema ziemlich Wurst; Mon ist mit ihrer Milch wunschlos gluecklich und Olaf mit dem vietnamesischen "Cafe den").

HUPE
Der Deutsche, den wir nun zum etwa vierten Mal wieder getroffen haben, erzaehlte uns Folgendes:
Er war mit dem Bus unterwegs (zu erwartende Fahrtdauer: 12 h), als ploetzlich die Hupe des Autos kapputt ging. Die Fahrer versuchten tatsaechlich waehrend vier Stunden, das Ding wieder zu reparieren, da sie ohne Hupe keinen Meter weit mehr fahren konnten. Anscheinend hatten die (mehrheitlich europaeischen) Passagiere reklamiert, und als der Bus also ohne den Gebrauch der Hupe weiter zu fahren versuchte, gings gar nichts mehr, da das Vehikel nunmehr wie Luft behandelt wurde und ihm sogar die schwaechsten Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer oder Kuehe die Vorfahrt nahmen. So dauerte die Busfahrt 16 statt 12 Stunden.

DEFEKTE REGENWISCHER
Lustigerweise passierte uns auf dieser Strecke etwas aehnliches. Unser Bus hielt unterwegs an einer Tankstelle und wir waren froh, unsere Beine zu vertreten; trotz des starken Regens. Als der Bus jedoch nach laengerer Zeit nicht weiterfahren wollte und die gesamte Besatzung sich (mit Taschenlampen bewaffnet) am Armaturenbrett zu schaffen machte, ahnten wir uebles. "Gluecklicherweise" war der Defekt nicht bei der Hupe, sondern "nur" der Scheibenwischer. So mussten wir entweder warten, bis der Regen aufhoehrt (was in der Regenzeit ziemlich lange dauern kann...) oder hoffen, dass die Vietnamesen tatsaechlich Meister im Improvisieren und Reparieren sind. Da wir nihts zu tun hatten, schauten wir und ein paar Englaender den Flickversuchen der Besatzung zu, waehrend der Rest der Touris fest zu schlafen schien.
Nach einer halben Stunde und unter Zuhilfenahme eines "Erste Hilfe Set fuer Elektronik" hats dann geklappt, was wir natuerlich mit Applaus quittierten. Die Reparatur war jedoch nicht endguetlig und es brauchte noch ein paar Stops, bis das Problem geloest war.

ILLEGALE STRASSENSTAENDE
Anscheinend geht die Polizei in Saigon gegen nicht genehmigte Staende anders vor als in der Schweiz. Normalerweise kommt ein Polizist vorbei und gibt dem Fehlbaren eine Busse (falls dieser nicht schon weggerannt ist). In Saigon faehrt ein Lastwagen mit Polizisten vor den Stand, die Polizisten springen raus und sacken einfach alles ein, was ihnen habhaft werden kann (Stuehle, Tische, Waagen...). Danach fahren sie zum naechsten Stand und machen dasselbe.

© Olaf und Mon -, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dreimonatige Reise durch Thailand, Laos und Vietnam
Details:
Aufbruch: 02.10.2005
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 28.12.2005
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Olaf und Mon - berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.