Australien, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam - Kathrin auf großer Reise

Reisezeit: August - Dezember 2007  |  von Kathrin Dreher

Fraser Island - groesste Sandinsel der Welt

Nachdem ich mir waehrend der Segeltour eine Erkaeltung eingefangen hatte und auch das Wetter fuer die kommenden Tage im Sueden eher bescheiden vorhergesagt wurde, hab ich beschlossen ein paar Tage in Airlie Beach zu bleiben (hier blieb das Wetter schoen), mich zu erholen und erst am Wochenende nach Hervey Bay weiter zu fahren. Damit musste ich leider auf einen 3-Tages-Aufenthalt auf einer weiteren Pferdefarm verzichten, aber einfach mal am gleichen Ort zu bleiben, tat auch gut... Ausserdem hatte ich sehr nette Leute um mich herum, die ebenfalls im gleichen Hostel uebernachteten. Unter anderem 3 Maedels aus Deutschland und Schweiz, die gerade von ihrem Segelturn zurueck kehrten und entsetzt von den Tagen auf dem Segelboot erzaehlten. Die Maedels hatten das Pech von den sogenannten "Bed Bugs" ueberfallen zu werden...das sind ganz ekelhafte Zecken-aehnliche kleine Krabbeltiere, auch als "Pest unter den Backpackers" bekannt. Meistens sitzen sie in Matratzen, warten nur darauf, dass sich ein Backpacker ins Bett liegt, krabbeln dann waehrend der Nacht aus der Matratze heraus und saugen dich hinterhaeltig im Schlaf aus...die Maedels hatten juckende Bisse am ganzen Koerper. Zusaetzlich befallen diese Mistdinger dann auch noch deinen Rucksack, sodass sie sich wunderbar vermehren koennen. Es kostet einen enormen Aufwand, diese Viecher loszuwerden, alles muss gewaschen und getrocknet werden, bzw in die Sonne gestellt werden, damit die Bed Bugs sterben. Diese sind aber teilweise sehr hartnaeckig...Wenn sie erst mal in ein Hostel eingeschleppt wurden dann sagt man, dass sie innerhalb weniger Tage die ganzen Zimmer befallen...da die Maedels im Zimmer nebenan wohnten blieb mir nichts anderes uebrig als zu hoffen, dass die Maedels es in ihrer aufwendigen Prozedur geschafft hatten, sich von diesen Tieren zu befreien, sodass ich davon verschont bleiben wuerde...
Die naechsten Tage verbrachte ich meistens im Bett, hab viel geschlafen, und meine Erkaeltung auskuriert. Als es mir dann besser ging, hab ich viel Zeit mit den netten Maedels und Jungs an der schoenen Lagune in Airlie Beach verbracht.
Leider musste ich mich letztendlich doch wieder verabschieden, da meine Reise (14 Stunden Horrorbusfahrt) nach Hervey Bay weiter gehen sollte. Von dort aus wollte ich eine Tour auf Fraser Island buchen, der groessten Sandinsel der Welt.
Was mich allerdings am Morgen meiner Abfahrt erwartete war alles andere als schoen. Ich hatte gerade alles fertig gepackt, als ich auf einmal einen krabbelnden BED BUG auf meinem Rucksack bemerkte!!! AAAAHHHHH!!! Ich dachte mich trifft der Schlag! Ich wusste nicht, ob es ein Einzelgaenger war, oder ob sich mittlerweile schon eine ganze Bed Bugs-Familie in meinem Rucksack eingenistet hatte...Also musste ich wieder alles ausraeumen und genau unter die Lupe nehmen...Zum Glueck hab ich keine weiteren Anzeichen fuer einen BedBugs-Befall entdeckt...puh, nochmal Glueck gehabt...

An der schoenen Badelagune von Airlie Beach genossen wir das schoene Wetter, waehrend im Sueden ein heftiger Sturm tobte...

An der schoenen Badelagune von Airlie Beach genossen wir das schoene Wetter, waehrend im Sueden ein heftiger Sturm tobte...

Laura und Claudia (von links)...Claudia ist schon das 2. Jahr in Australien, nachdem sie nach 3-monatiger Arbeit (fruit picking) ihr Work und Travel-Visum nochmal um ein Jahr verlaengern konnte.

Laura und Claudia (von links)...Claudia ist schon das 2. Jahr in Australien, nachdem sie nach 3-monatiger Arbeit (fruit picking) ihr Work und Travel-Visum nochmal um ein Jahr verlaengern konnte.

Die 3 Jungs im Bild sind Chris aus Koeln, Simon, der Pfarrer werden will, und ganz rechts Martin aus Oesterreich.

Die 3 Jungs im Bild sind Chris aus Koeln, Simon, der Pfarrer werden will, und ganz rechts Martin aus Oesterreich.

Hafen von Airlie Beach...

Hafen von Airlie Beach...

Abends sassen wir in geselliger Runde in unserem Hostel, haben zusammen gekocht und den milden Abend genossen.

Abends sassen wir in geselliger Runde in unserem Hostel, haben zusammen gekocht und den milden Abend genossen.

Arlette aus Winterthur, Claudia, ich und Laura... Maedels ich vermiss euch!

Arlette aus Winterthur, Claudia, ich und Laura... Maedels ich vermiss euch!

Die Busfahrt ging also 13 Stunden uebernacht von Airlie Beach Richtung Sueden nach Hervey Bay. Hier begann dann auch die Serie von zahlreichen Wiedertreffen mit bereits kennengelernten Backpackern...gerade als ich mit dem Bus angekommen war, liefen mir zwei der 4 Iren, welche ich auf dem Segelboot kennengelernt hatte, ueber den Weg...sehr witzig. Als ich dann im sehr schoenen YHA-Hostel ankam, stellte ich dann noch fest, dass trotz unzaehlig vielen Zimmern, meine ehemalige Zimmergefaehrtin aus Airlie Beach (Mareike aus Holland) ebenfalls wieder im gleichen Zimmer mit mir war... In Australien trifft man sich echt immer wieder...
Am naechsten Tag ging es dann los, ich hatte eine gefuehrte 2 Tagestour auf Fraser Island gebucht, und freute mich schon riesig.
Auf der Faehre hab ich die ersten netten Leute kennengelernt, unter anderem ein deutscher Siemensianer aus Erlangen(PG), der hier in Australien voruebergehend arbeitet, dann Julia aus Konstanz, die ebenfalls gerade ihr Studium an der Uni Konstanz beendet hat (komischerweise kannten wir uns vom Sehen nicht, haben aber teilweise die gleichen Bekannten), dann noch 2 Maedels aus Waldshut-Tiengen...sehr witzig...

Aber nun ein paar Infos zu Fraser Island:
Wie schon gesagt ist Fraser Island die groesste Sandinsel der Welt. Fraser Island ist 122 km lang, durchschnittlich 15 km breit und umfasst 1600 km2 (im Vergleich: Sylt hat 100 km2). Die höchsten Dünen sind etwa 240 Meter hoch. 1992 wurde die Insel zum Weltnaturerbe erklärt. Sie wurde als außergewöhnliches Beispiel für merkliche ökologische und biologische Prozesse sowie als riesenhaftes Naturphänomen ausgewählt. Ein Teil der Insel ist zudem als Great Sandy National Park unter Schutz gestellt.
Bis auf einige Gesteinsformen vulkanischer Herkunft, z.B. ein Rhyolitgestein am Indian Head im Nordosten der Insel, besteht Fraser Island aus Sand. Dieser Sand ist ein Erosionsprodukt der Great Dividing Range, dem Gebirge, das sich längs der gesamten australischen Ostküste zieht. Er wurde durch die Flusssysteme des nördlichen New South Wales zum Meer und von dort durch die vorherrschenden Südost-Passatwinde und Meeresströmungen entlang der Küste Richtung Norden transportiert. Schließlich blieb der Sand an einigen herausragenden Felsnasen hängen, baute sich zu Dünen auf und wurde vorerst von Sandpflanzenbesiedlungen stabilisiert. Im Laufe der Jahrtausende erhöhten und überformten dann immer neue Dünen das Land. Dieser Landbildungsprozess hält bis heute an. Auf Fraser Island gibt es fast 200 Süßwasserseen verschiedenen Typs, die ein extrem sauberes und klares Wasser aufweisen. Bei Teilen der Seen handelt es sich um solche in einer Schicht aus schwebendem Grundwasser: Wasser, das über einer undurchlässigen Schicht komprimiertem organischem Material liegt. Die anderen Seen auf Fraser Island entstanden entweder wenn Sanddünen Wasserwege blockieren, oder wenn eine Senke darunterliegendes Grundwasser freigibt.

Die erste Fahrt fuehrte uns an den Lake Birrabeen, einer der unzaehlig vielen kristallklaren Suesswasserseen...

Die erste Fahrt fuehrte uns an den Lake Birrabeen, einer der unzaehlig vielen kristallklaren Suesswasserseen...

Mit dem riesigen allradbetriebenen Tourbus fuhren wir an die einzelnen Attraktionen...auf Fraser Island gibt es keine geteerten Strassen, man muss sich durch die Sandwege durchkaempfen...

Um den Weg begehbar zu machen, wurde ein Teil dieses riesigen umgestuerzten Baumes im Regenwald herausgesaegt...

Um den Weg begehbar zu machen, wurde ein Teil dieses riesigen umgestuerzten Baumes im Regenwald herausgesaegt...

Nach unserem Walk durch den Regenwald, sind wir an den legendaeren 75 Miles Beach gefahren und haben uns dieses Schiffswrack (Maheno Wrack, lief 1935 auf Grund) angeschaut.

Das ist Barbara, 14 Jahre, Tochter von Christian, dem Siemensianer. War echt interessant mit ihr zu quatschen. Da hab ich alte Tante dann erfahren, was die heutige Jugend so alles anstellt...man oh man, frueher, als ich noch jung war, da war alles anders und natuerlich viel besser...die Jugend von heute!

Das ist Barbara, 14 Jahre, Tochter von Christian, dem Siemensianer. War echt interessant mit ihr zu quatschen. Da hab ich alte Tante dann erfahren, was die heutige Jugend so alles anstellt...man oh man, frueher, als ich noch jung war, da war alles anders und natuerlich viel besser...die Jugend von heute!

das ist Christian, der Siemensianer!
(ich meine natuerlich den Schatten links unten im Bild)

das ist Christian, der Siemensianer!
(ich meine natuerlich den Schatten links unten im Bild)

Ellen, Barbara, Eva aus Holland, Katja und ich...ganz nette Maedels

Ellen, Barbara, Eva aus Holland, Katja und ich...ganz nette Maedels

An der Ostküste der Insel liegt der 75-Mile-Beach. Er gilt als offizieller Highway, ist durch Fahrzeuge mit Allradantrieb befahrbar und dient zugleich als Flughafen für Kleinflugzeuge. Das Baden im Meer ist lebensgefährlich, da dort tückische Strömungen herrschen, die Gewässer sehr schnell tief werden und Haie in dem Gebiet leben.
Hier sind wir mit 100 km/h den Strand entlang gerast...ich hatte immer Angst, dass wir mit einem der vielen von Touristen gefahrenen kleinen Jeeps zusammenstossen wuerden, da nicht alle Touris den Linksverkehr gewohnt waren...und es gab ja auch nicht sowas wie ne Strasse, alle sind einfach kreuz und quer den Strand entlang geheizt...nichts fuer schwache Nerven!

Von dem sogenannten Indian Head aus hatte man einen tollen Ausblick ueber den 75 Mile Beach

Von dem sogenannten Indian Head aus hatte man einen tollen Ausblick ueber den 75 Mile Beach

Ein netter Australier  leider kein Surfer... naja dafuer hat er mal Baseball gespielt...auch nicht schlecht...

Ein netter Australier leider kein Surfer... naja dafuer hat er mal Baseball gespielt...auch nicht schlecht...

Das ist ein Dingo, einer der vielen wilden Hunde auf Fraser Island...vor denen muss man sich ganz schoen in Acht nehmen, da sie sehr aggressiv werden koennen.

Das ist ein Dingo, einer der vielen wilden Hunde auf Fraser Island...vor denen muss man sich ganz schoen in Acht nehmen, da sie sehr aggressiv werden koennen.

Nein, dies ist kein Sonnenuntergang! Dies ist der Sonnenaufgang...sind extra um 5  Uhr morgens aufgestanden. Es hat sich aber sehr gelohnt!

Nein, dies ist kein Sonnenuntergang! Dies ist der Sonnenaufgang...sind extra um 5 Uhr morgens aufgestanden. Es hat sich aber sehr gelohnt!

Jelliefish!!!

Jelliefish!!!

Vom Strand aus angeln, und dabei sogar Haie fangen, das ist moeglich auf Fraser Island!

Vom Strand aus angeln, und dabei sogar Haie fangen, das ist moeglich auf Fraser Island!

ein neuer Tag beginnt, und was fuer einer!

ein neuer Tag beginnt, und was fuer einer!

meine Fussstapfen im Sand

meine Fussstapfen im Sand

wonderful ocean

wonderful ocean

Christian (Siemensianer), Ellen, Katja und Julia...die Deutschen mal wieder unter sich...

Christian (Siemensianer), Ellen, Katja und Julia...die Deutschen mal wieder unter sich...

Am 2. Tag sind wir zum Lake Wabby maschiert. Da kann 1 km ganz schoen lang sein, wenn man durch tiefen Sand stapfen muss! Es hat sich dann aber sehr gelohnt, der Lake Wabby war einfach herrlich, und super schoen zum schwimmen!

Echt unglaublich, dieser Dingo hat einfach die Klamotten von einem Australier unserer Gruppe geschnappt und ist damit abgehauen! Nach einer langen Verfolgungsjagd, hat er dann die Kleider irgendwann wieder ausgespuckt

Echt unglaublich, dieser Dingo hat einfach die Klamotten von einem Australier unserer Gruppe geschnappt und ist damit abgehauen! Nach einer langen Verfolgungsjagd, hat er dann die Kleider irgendwann wieder ausgespuckt

Den See zu durchqueren war herrlich, total erfrischend.

Den See zu durchqueren war herrlich, total erfrischend.

Wieder zurueck am 75 Mile Beach

Wieder zurueck am 75 Mile Beach

und noch ein phaenomenales Foto, hab schon viel zu viel davon, aber irgendwie bekomm ich nicht genug...

und noch ein phaenomenales Foto, hab schon viel zu viel davon, aber irgendwie bekomm ich nicht genug...

die Strassen von Fraser Island

die Strassen von Fraser Island

Nach dem herrlichen Bad im Lake Wabby sind wir weiter zum wohl beruehmtesten Suesswassersee der Insel gefahren, dem Lake McKenzie! Noch schoener als Lake Wabby, allerdings auch ueberlaufener... so kam es, dass ich Julian aus New Orleans wiedergetroffen habe, den ich auch schon auf dem Segelboot kennengelernt hatte!

Kurze Zeit spaeter traf ich dann noch Vesna wieder, die ebenfalls mit auf dem Segelboot war...oh man Australien ist ja so klein...(bzw es ist offensichtlich, dass die meisten Backpacker genau die gleiche Route reisen...)

War echt total witzig erst Julian, und danach auch Vesna wiederzutreffen. Das waren gerade die beiden, mit denen ich auf dem Segelboot die meiste Zeit verbracht hatte!

War echt total witzig erst Julian, und danach auch Vesna wiederzutreffen. Das waren gerade die beiden, mit denen ich auf dem Segelboot die meiste Zeit verbracht hatte!

Vor lauter Tratschen mit den beiden, hab ich es zeitlich gar nicht mehr geschafft, in den See zu springen. Anscheinend soll das kristallklare Wasser einem eine ganz reine Haut verleihen und die Haare zum glaenzen bringen.

Vor lauter Tratschen mit den beiden, hab ich es zeitlich gar nicht mehr geschafft, in den See zu springen. Anscheinend soll das kristallklare Wasser einem eine ganz reine Haut verleihen und die Haare zum glaenzen bringen.

Dafuer haben Ellen und ich uns noch ein wenig im Posen geuebt...

Dafuer haben Ellen und ich uns noch ein wenig im Posen geuebt...

Ellen aus Waldshut-Tiengen

Ellen aus Waldshut-Tiengen

Die Actionfotos duerfen natuerlich auch hier nicht fehlen!

Die Actionfotos duerfen natuerlich auch hier nicht fehlen!

I LOVE AUSTRALIA !!!

I LOVE AUSTRALIA !!!

© Kathrin Dreher, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es so weit! Diplomarbeit frisch abgegeben, die Nase ziemlich voll von der ganzen Lernerei der letzten Jahre, und endlich Zeit! Die nächsten 4 Monate kann ich tun und lassen was ich will, und endlich mein Traumland Australien bereisen:-) Besonders freu ich mich auf ne Tauchsafari am Great Barrier Rieff, ne Reittour durch dich Blue Mountains, sowie endlich mal einen Koalabär zu knuddeln:-) Juhu, ich bin schon ganz aufgeregt...
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 22.12.2007
Reiseziele: Australien
Singapur
Whitsunday Islands
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Kathrin Dreher berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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