Anita und Peter erobern die Welt!

Reisezeit: September 2007 - Mai 2008  |  von Peter & Anita

Australien: Northwest Coast

Exmouth/Cape Range National Park:

Im Cape Range National Park freuten wir uns nochmals auf ausgiebiges Schnorcheln, da dieser Ort die grosse Konkurrenz vom Great Barrier Reef an der Ostkueste ist. Mit Vorteil, dass man keine Tour machen muss, sondern die Riffs direkt vom Strand aus erreichen kann. Auch dieser Nationalpark hatte wirklich total schoene, und meistens auch verlassene Straende. Das beste Schnorchelerlebnis erlebten wir in Oyster Stacks. Dort durfte man nur bei Flut schnorcheln, weil die Korallen so nahe an der Wasseroberflaeche sind, und bei Ebbe wuerde man die Korallen (und vielleicht auch sich selber) verletzen. Da sie so nahe waren, konnte man die Korallen richtig gut sehen. Zudem befanden sich hunderte exotische Fische im Wasser.

Hunderte Termitenhuegel begegnen uns auf dem Weg nach Exmouth.

Hunderte Termitenhuegel begegnen uns auf dem Weg nach Exmouth.

Die erste Schlange, die uns in Australien ueber den Weg lief.

Die erste Schlange, die uns in Australien ueber den Weg lief.

Der Turquoise Bay hat uns auch gut gefallen. Dort konnte man sich in leichter Stroemung den Korallenriffen entlang hinunterdriften lassen. Auch dort gabs hunderte verschiedene Fische und Korallen zu sehen. Peter sah sogar eine grosse Wasserschildkroete. Er wollte ihre Verfolgung fuer ein Foto mit der Unterwasserkamera aufnehmen. Sobald die Schildkroete dies merkte, da paddelte sie mit ihren Flossen blitzschnell davon und Peter hatte leider keine Chance. Tja, jetzt war ich eifersuechtig dass ich keine Schildkroete gesehen habe Dafuer sah ich nochmals zwei Riffhaie, die aber kleiner waren. Nun war ich auch nicht mehr aengstlich, sondern fand es spannend, ihnen hinterher zu schwimmen.

Am Turquoise Bay liegen viele abgebrochene Korallenstuecke am Strand.

Am Turquoise Bay liegen viele abgebrochene Korallenstuecke am Strand.

Anita am schnorcheln. Koennt ihr im Hintergrund den Fischschwarm erkennen?

Anita am schnorcheln. Koennt ihr im Hintergrund den Fischschwarm erkennen?

Und hier nochmals: wir wurden von hunderten ca. 40cm grossen Fischen umkreist.

Und hier nochmals: wir wurden von hunderten ca. 40cm grossen Fischen umkreist.

Blauer Seestern

Blauer Seestern

Gegen den Abend fuhren wir mit unserem Camper zum Yardie Creek, wo wir auch die Nacht verbringen wollten. Dort muendet ein Fluss ein, wo sich zwei kurze Trecks befinden, um das Flusstal von oberhalb zu erkunden. In der tiefstehenden Abendsonnen sah die Flussmuendung einfach traumhaft aus! Wir begaben uns auf den Treck und konnten schon bald von oberhalb in das tiefer liegende Flusstal blicken - wirklich eindruecklich!
Am naechsten Morgen sahen wir beim Strand von Yardie Creek doch tatsaechlich noch zwei wildlebende, grosse Wasserschildkroeten (green turtles). Wir standen am Strand, wo wir auf einmal nur ein paar Meter draussen im Meer ein Koepfchen erblickten, welches aus dem Wasser schaute. Da erkannten wir auch die braunen Schatten der grossen Panzer der Schildkroeten. Alle paar Minuten tauchten sie auf, um sich kurz umzuschauen und Luft zu holen. Das sieht echt lustig und suess aus.
Am naechsten Abend besuchten wir das Tutle center, in der Hoffnung, auch auf dem Lande green Turtles beobachten zu koennen. Die Brutzeit der Turtles ist zwischen November bis Februar. Da kommen sie regelmaessig an die Straende, um ihre Eier im Sand zu legen und zu vergraben. Die Turtles sind im Nationalpark geschuetzt. Wir machten also bei der Gratistour mit...doch leider hatten wir Pech: da es schon ende Februar war und somit ende der Brutsaison, kamen die turtles nicht mehr so haeufig an den Strand. Leider sahen wir keine

Beim Yardi Creek...

Beim Yardi Creek...

....geniessen wir die einmalige Abendstimmung!

....geniessen wir die einmalige Abendstimmung!

Langsam endet der Monat, und vor uns liegt noch der letzte Nationalpark, den wir besuchen wollen - den Karijini Nationalpark. Also machten wir uns auf den 500km langen Weg, der zum Nationalpark fuehrte. In Paraburdoo, einem kleinen Minenstaedtchen machten wir einen Zwischenstopp. Dort erlebten wir vor allem die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Einheimischen. Wir parkierten unseren Camper neben einem Kricketfeld, um fuer eine eventuelle Uebernachtungsmoeglichkeit und einer Toilette zu schauen. Es lief soeben ein Kricket-Kinder-match. Sofort wurde uns von einer Frau angeboten, in den Umkleidekabinen zu duschen, was wir natuerlich gerne annahmen, in dieser Hitze. Nach ein bisschen Gespraech bot sie uns auch an, dass wir dort uebernachten koennten, und sie die WC's fuer uns offen lassen wuerde. Noch spaeter wurden wir sogar zu ihnen ins Haus eigeladen. Es war Freitagabend, und die meisten Eltern fanden sich nach dem Spiel mit ihren Kindern im Haus ein, um ein bisschen zu essen, trinken und Gesellschaft zu geniessen. Wir waren ein bisschen die Sensation dort, denn nicht jeden Tag trifft man zwei Traveller, die erstens von sooo weit her kommen, und zweitens in diesem kleinen Nest einen Zwischenstopp einlegen .

Auf dem Weg nach Paraburdoo fahren wir einmal mehr stundenlang durch's NICHTS!

Auf dem Weg nach Paraburdoo fahren wir einmal mehr stundenlang durch's NICHTS!

Mit Ausnahme von ein paar Kuehen am Strassenrand

Mit Ausnahme von ein paar Kuehen am Strassenrand

Karijini National Park:

Wir haben uns ziemlich lange ueberlegt, ob wir den langen Weg noch auf uns nehmen sollen, um diesen Nationalpark zu besuchen. Doch wir muessen sagen, es war eines der grossen Highlights und es hat sich ABSOLUT gelohnt!! Ich hoffe ihr koennt anhand der Fotos ein bisschen nachvollziehen, wie schoen es dort ist, und welche tollen Sachen wir erlebt haben!
Der Karijini National Park ist gepraegt durch seine vielen, gigantischen und wunderschoenen Gorges (enge Schluchten). Wenn man ein bisschen abenteuerlustig ist, dann kann man diese Schluchten auf den verschiedenen Trecks erkunden und richtig tief in sie hinein klettern. Fuer uns waren die Schluchten dort wie ein grosser Spielplatz fuer Abenteurer! Zudem waren die Pools in den Schluchten immer eine angenehme Abkuehlung.
Am ersten Tag besuchten wir den Weano Gorge. Zuerst fuehrte ein schoener Pfad durch tolle Natur in die Schlucht hinab. Danach wurde es in der Schlucht immer enger und enger, manchmal mussten wir auch durch Wasser waten. Irgendwann mussten wir an einem kurzen Seil bis zu einem Naturpool hinunterklettern. Dort genossen wir das kuehle Nass.

Im Weano Gorge machen die Baeume ab Peter schlapp

Im Weano Gorge machen die Baeume ab Peter schlapp

So eng und abenteuerlich fuehren die Wege durch die Schluchten.

So eng und abenteuerlich fuehren die Wege durch die Schluchten.

Am Abend lernten wir Kerrin und Basti aus Deutschland kennen. Wir beschlossen uns, die naechsten drei Tage mit ihnen die Schluchten zu erkunden.
So machten wir uns am naechsten Tag auf in den Hancock Gorge. Diese Schlucht war DIE BESTE SCHLUCHT, EVER!! Es war unglaublich, wie weit man durch die Schlucht klettern (offiziell) konnte und wie abwechslunsreicher und abenteuerlicher der Weg immer wurde. Zwischendurch kam immer wieder ein Pool, wo man sich abkuehlen und baden konnte. Der Weg wurde an einem Stueck dann auch ziemlich schwierig - Kerrin und ich ueberlegten uns, ob wir weitergehen sollten oder nicht. Man musste eine kleine Felswand hinunter klettern. Es hatte Haken um sich anzuseilen - nur ohne Seil war das ziemlich schwierig ! Nach laengerem Ueberlegen und Mut zusprechen, wagten wir dann trotzdem langsam und konzentriert den Weg nach unten. Von unseren Freunden wurden wir angeleitet, wie und wo wir hinunterklettern mussten. Wir waren total gluecklich, es geschafft zu haben, denn unten ging der Weg noch spannender und schoener weiter! Zur Belohnung befand sich am Ender der Gorge ein grosser Pool (Junction Pool) mit einem Baum und einem Seil daran. Dort liess es sich herrlich baden, und natuerlich "Tarzan" spielen! Wie kleine Kinder kletterten wir den Baum hoch, und liessen uns mit dem Seil in den See schwingen. Das war totaler Fun !!

Am dritten Tag besuchten wir den Joffre und Knox Gorge, die auch schoen waren, doch weniger abenteuerlich.

Kleine Pools und gruene Vegetation schmuecken die Schluchten! Hier gehts runter in den Hancock Gorge

Kleine Pools und gruene Vegetation schmuecken die Schluchten! Hier gehts runter in den Hancock Gorge

Dieser Weg nannte sich den "Spiderwalk". Hier seht ihr auch warum!

Dieser Weg nannte sich den "Spiderwalk". Hier seht ihr auch warum!

In diesem kleinen Pool nahmen wir unsere erste Abkuehlung.

In diesem kleinen Pool nahmen wir unsere erste Abkuehlung.

Sooo schoen!

Sooo schoen!

Tief gehts in die Schluchten hinein!

Tief gehts in die Schluchten hinein!

WOW, Peter spielt Tarzan beim Junction Pool.

WOW, Peter spielt Tarzan beim Junction Pool.

Von hier oben konnte man in den Pool springen. Dieser Pool befindet sich im Weano Gorge.

Von hier oben konnte man in den Pool springen. Dieser Pool befindet sich im Weano Gorge.

So, hier gehts wohl nicht mehr weiter...

So, hier gehts wohl nicht mehr weiter...

Circular Pool von oben gesehen.

Circular Pool von oben gesehen.

Anita geniesst die Dusche unter dem kleinen Wasserfall.

Anita geniesst die Dusche unter dem kleinen Wasserfall.

Am vierten Tag bot sich uns nochmals ein Highlight: wir gingen in den Dales Gorge, wo sich der schoene Circular Pool befand. Man konnte dort unter winzigen Wasserfaellen baden und von den Steinen in den Pool springen. Weiter gings zu den Fortescue Falls. Hinter dem Wasserfall fanden wir einen "geheimen Pool", und der war der ALLERSCHOENSTE! Er besass zwei groessere Wasserfaelle, wo man sich drunter duschen konnte und war umrandet von gruener Natur. Einfach herrlich!!
Unser letzter Abend mit Kerrin und Basti verbrachten wir auf einem einfachen Campingplatz im Nationalpark. Wir sassen draussen im Dunkeln, als ploetzlich ein Dingo neben uns vorbei schlich. Die Nacht verbrachten wir dann auch mit Dingo-Geheule, was ziemlich unheimlich toente und mir eine Gaensehaut einjagte.

Aussicht ueber die Gorges.

Aussicht ueber die Gorges.

Der Fortescue Fall.

Der Fortescue Fall.

WUNDERSCHOEN!

WUNDERSCHOEN!

Der "Geheimpool": Ein Paradies auf Erden!!

Der "Geheimpool": Ein Paradies auf Erden!!

Mit schwerem Herzen verabschiedeten wir uns von diesem schoenen Nationalpark und machten uns nun auf den Weg richtung Perth. Dabei fuhren wir bei Newman vorbei, wo sich Peter vor allem fuer die riesigen Eisenminen interessierte. Vom Strassenrand gewannen wir einen vagen Einblick in eine der Minen. In Meekatharra konnten wir vom Strassenrand auch einen kurzen Blick in eine Goldmine werfen.
Weiter gings ueber Cue, wo wir eine kurze Fahrpause einlegten. Cue ist ein kleines Minenstaedtchen, welches sehr verlassen schien. Wir fuehlten uns wie in ein Wild-West-Staedtchen hineinversetzt, wo scheinbar irgendwann einmal die Zeit stehen geblieben ist.

Typischer Roadtrain auf dem Weg richtung Perth.

Typischer Roadtrain auf dem Weg richtung Perth.

Roter Sand dominiert die Landschaft

Roter Sand dominiert die Landschaft

Blick hinunter auf eine Goldmine.

Blick hinunter auf eine Goldmine.

In dieser Fabrik wird das Gold aus den Steinen gewonnen.

In dieser Fabrik wird das Gold aus den Steinen gewonnen.

In Mt. Magnet kuehlten wir uns kurz in einem oeffentlichen Schwimmbad ab, und schauten uns fuer eine Uebernachtungsmoeglichkeit um. Und wir mussten auch gar nicht lange suchen, denn wir lernten Jean-Jacques, den Bademeister kennen. Jean-Jacques ist eigentlich Franzose, arbeitet halbjaehrlich in Mt.Magnet, um genuegend Geld zu verdienen und das naechste halbe Jahr ohne zu arbeiten in Indonesien mit seiner Frau zu leben. Wir wurden von ihm eingeladen mit unserem Camper in seinem Garten zu schlafen, und das Haus zu benuetzen. Von seiner Gastfreundschaft waren wir total ueberwaeltigt. Wir durften in seinem Haus waschen, kochen und duschen. Mt.Magnet liegt im NICHTS, und ist wirklich ein Kaff, deshalb ist es Jean-Jacques auch oft langweilig. Sobald ein Reisender in das Staedtchen faehrt, und ihm sympathisch ist, laedt er ihn in sein Haus ein. Er ist umso froh, wiedereinmal Gesellschaft zu haben und mit jemandem zu quatschen. Mich hat es sehr geruehrt, wie er gesagt hat: "For this half year, travellers like you are my life." So genossen wir mit ihm einen sehr interessanten Abend (er hatte eine sehr spannende Lebensgeschichte), kochten und assen in seinem Haus, und waren dankbar. (Denn draussen begann es auf einmal in Stroemen zu regnen!!)

© Peter & Anita, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhui, nun ist es soweit! Knapp ein Jahr planten wir unsere Reise um die Welt, die ca. 8 Monate dauern soll. Unser Start ist in Peru das Land der Inkas. Unsere Reiseroute sieht folgendermassen aus: Südamerika-Neuseeland-Australien-Südostasien.
Details:
Aufbruch: 12.09.2007
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
El Calafate
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Vietnam
Hongkong
Der Autor
 
Peter & Anita berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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