Auf und davon !! ..oder wir sind dann mal weg :-)

Reisezeit: September - Dezember 2009  |  von Regula Zbinden & Beat Niklaus

Australien: Fraser Island

Fraser Island ist die groesste Sandinsel der Welt, selbst der Regenwald waechst auf Sand. Aus diesem Grund ist es auch nicht moeglich mit einem "normalen" Auto Fraser Island zu erkunden. Fuer die sandigen Strassen braucht man zwingend einen 4WD. Deshalb liessen wir unseren Toyota fuer 2 Tage in Hervey Bay (in einem Motel, das wir gar nicht ungern fuer eine Nacht verlassen haben) und schlossen uns einer Tour an.

Fraser Island erreicht man mit einer Faehre vom Festland aus. Auf der Insel wurden wir vom Ranger Graham mit seinem 4WD-Truck-Bus-Mobil abgeholt (Tamara, es ist kein Witz, Graham war derselbe wie vor 7 Jahren! Zufaelle gibts . Er war unser Fahrer und Guide fuer die naechsten zwei Tage. Schon kurz nach dem einsteigen in den Bus wurden wir von ihm darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns bei jeder Fahrt zwingend anschnallen muessen ... 100m spaeter wusste wir weshalb! Die Sandpisten auf der Insel sind wirklich extrem holprig und ohne Sicherheitsgurt koennte man sich bei der Fahrt nicht auf den Sitzen halten . Als erstes starteten wir von der Mitte der Insel einen Walk entlang eines wunderschoenen Creeks.

Faehre zwischen Hervey Bay und Fraser Island

Faehre zwischen Hervey Bay und Fraser Island

Unser 4WD Tourbus

Unser 4WD Tourbus

Sandpiste im Innern der Insel

Sandpiste im Innern der Insel

Kookaburra

Kookaburra

Goana

Goana

Nach dem Mittagessen wurde die Fahrt ein bisschen weniger holprig. Als "Strasse" in Richtung Norden benutzte Graham nicht die verschlungenen Sandpisten im Innern der Insel sondern fuhr auf dem "Highway". Also eigentlich fuhren wir auf dem "75 Mile Beach", dem Strand an der Ostkueste der Insel. Dabei handelt es sich wirklich um einen offiziellen Highway mit 80km/h Maximalgeschwindigkeit und Linksverkehr. Der Highway ist gar nicht so wenig befahren wie man meinen koennte. Viele Australier und auch Touristen verschiffen von Hervey Bay oder Rainbow Beach aus ihren privaten 4WD auf die Insel um in den Seen zu baden oder an den Straenden zu fischen.

Der Highway!

Der Highway!

Wir besuchten am Nachmittag als erstes das Wrack der "Moheno", ein Schiff welches bei einem Sturm 1935 an der Ostkueste von Fraser Island gestrandet ist und nicht mehr flottgemacht werden konnte.

Danach fuhren wir zu den "Champagne Pools". Dabei handelt es sich um steinerne Pools, welche von der Brandung mit Meerwasser gefuellt werden und den Aborigines frueher als Fischfallen gedient haben. Heute kann man in diesen Pool sicher baden ohne den Gefahren des Pazifiks ausgesetzt zu sein. Und diese sind zahlreich. Baden im offenen Ozean ist wegen der starken Stroehmung, den Haien und den Quallen nicht unbedingt zu empfehlen . "If you go into the ocean, you'll die!", sagte Graham immer ganz bestimmt. Nicht es KOENNTE gefeahrlich sein, nein: "you'll die, for sure!"

Klicke hier fuer Grahams Lieblingslied

Danach folgte ein wirklches Highlight! Von "Indian Head" aus konnten wir einen Buckelwal verfolgen welcher von den warmen Gewaessern im Norden Richtung Sueden in die Antarktis zog. Einige auf dem Aussichtspunkt glaubten, dass neben dem grossen Wal noch ein Baby mitschwimmt. Wir konnten dies aber nicht mit Sicherheit feststellen. Trotzdem war es ein grossartiges Schauspiel, einen Wal auf seiner Reise zurueck in den Sueden zu beobachten. Von "Indian Head" aus hat man auch die Moeglichkeit aus 60m senkrecht in den Ozean zu schauen. Leider konnten wir an diesem Tag keine Haie sehen, nur der Schatten eines Rochen war zu erkennen.

Auf der Rueckfahrt zum "Eli Creek" hatten wir unsere erste Begegnung mit einem Dingo! Ploetzlich stand einer am Strand und beobachtete den Bus. Die Dingos auf Fraser Island stehen unter besonderem Schutz, da es sich diese Population noch weniger mit dem Haushund gekreuzt hat. Eine zweite Begegnung mit einem Dingo hatten wir am Abend, als wir fuer den Sonnenuntergang am Strand waren. Ploetzlich stand wieder einer vor uns! Er verhielt sich eigentlich wie ein normaler Hund ... schueffelte neugirig und war nicht agressiv. Trotzdem ist es einem ein bisschen mulmig zu mute, weil man an allen Info-Tafeln Warnhinweise lesen kann wie man sich bei einer Begegnung mit einem Dingo verhalten muss. Normalerweise sollte ein Erwachsener aber keine Probleme mit einem Dingo haben. Kinder sind mehr gefaehrdet, so wurde zum Beispiel Ende August 09 ein Kind angefallen und im Jahre 2001 wurde ein neun jaehriger Junge sogar von einem Dingo getoetet.

"Coloured Sands"

"Coloured Sands"

"Eli Creek"

"Eli Creek"

Am zweiten Tag unseres Trips besuchten wir zwei unterschiedliche Seen auf der Insel. Zuerst ging es im Inselinnern zum Lake McKenzie. Dieser See wird nur von Regenwasser gespiesen und aus diesem Grund ist das Wasser unglaublich klar (damit dies so bleibt wird man auch gebeten sich einige Stunden vor dem baden nicht mit Sonnencreme einzureiben.). Ich glaube die Bilder sprechen fuer sich und das Bad war wirklich ein Erlebnis ... wie in einer grossen Badewanne

Lake McKenzie

Lake McKenzie

Die Rueckreise verzoegerte sich dann ein bisschen, da beim Bus irgend etwas gebrochen war (kein Wunder bei dem Geschuettel). Zwei Mechaniker hatten das Problem aber innerhalb von ca. einer Stunde behoben.
Als zweites Stand der Lake Wabby auf dem Programm. Dieser See liegt einzigartig hinter einer Sandduene von welcher er langsam verschluckt wird. Auch dort genossen wir nach dem Walk ueber die Duene ein erfrischendes Bad.

Danach war unser Ausflug auf Fraser Island leider schon vorbei. Die Insel hat uns alle so beeindruckt, dass wir gerne noch mehr davon gesehen haetten.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
... Regula und Till auf Reisen ...
Details:
Aufbruch: 02.09.2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 03.12.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Cookinseln
Australien
Der Autor