Australien / Neuseeland (November 2007 - April 2008)

Reisezeit: November 2007 - April 2008  |  von Michael und Karin Schmidt

Matamanoa - Fiji

Nachtrag zu unserem Abreisetag in Neuseeland. Wir mussten ja unser Fahrzeug am Abreisetag um 13.00 Uhr abgeben und unser Flug ging dann um 19.00 Uhr von Auckland aus nach Nadi. Nachdem wir unser Hotelzimmer um 10.00 Uhr verlassen hatten, machten wir uns auf, noch einige vulkanische Sehenswürdigkeiten von Auckland anzuschauen (Mt. Egmont und One Tree Hill).

Mount Egmont Krater mit Auckland Downtown im Hintergrund

Mount Egmont Krater mit Auckland Downtown im Hintergrund

Da wir noch genügend Zeit hatten, schauten wir auch noch im One Tree Hill Observatory vorbei. Als wir um ca. 11.30 Uhr dort rauskamen stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass wir einen platten Reifen am Auto hatten. Und das 1 ½ Stunden vor Fahrzeugabgabe!!!! Also nichts wie los und in den Reiseklamotten noch kurz einen Reifen gewechselt.

Schmidi, der Reifenwechsler...

Schmidi, der Reifenwechsler...

Das ging zum Glück recht problemlos von Statten und eine halbe Stunde später waren wir wieder fahrbereit. Nun hiess es aber schnellstmöglich das Auto loswerden, nicht dass noch etwas anderes passiert. Wir fuhren also zu unserer Autovermietung um das Auto abzugeben. Bei der Abgabe hielt uns die zuständige Person netterweise noch ein Speeding Ticket über 140 Dollar hin, welches wir vor drei Wochen kassiert haben. Michi ist der Meinung, dass Karin die Verursacherin dieses Tickets ist, aber restlos geklärt ist das noch nicht. Na ja, was solls. Also nochmals 140 Dollar per Kreditkarte abgedrückt und in den Shuttlebus zum Flughafen gestiegen. Da es erst 13.00 Uhr war, hatten wir noch 6 Stunden Zeit, bis unser Flieger ging. Wir liessen uns erstmal in einem der Flughafenrestaurants nieder um zu Mittag zu Essen. Das war der Zeitpunkt wo Michi feststellte, dass er keine Kreditkarte mehr im Portemonnaie hatte. SCHANDE! Die muss noch bei der Autovermietung liegen. Zuerst aber mal gemütlich (soweit möglich) einen Happen Essen.

Sieht so aus, als hätten die 5 Monate Dauerfuttern doch Spuren hinterlassen...

Sieht so aus, als hätten die 5 Monate Dauerfuttern doch Spuren hinterlassen...

Anschliessend durfte Karin auf das Gepäck aufpassen, während Michi nochmals den Shuttlebus bestieg, wo ihn der Chauffeur leicht verwundert anschaute. Bei der Autovermietung rausgehüpft, Kreditkarte geschnappt und gleich wieder in denselben Bus reingehüpft (Erneutes Staunen des Chauffeurs). Nach rund 45 Minuten war auch dieses Intermezzo abgeschlossen. Den restlichen Tag warteten wir ohne weitere Zwischenfälle auf unseren Flug. Dieser hob pünktlich um 19.00 Uhr in Auckland ab und brachte uns in einem dreistündigen, teilweise recht rumpligen Flug nach Nadi auf Viti Levu, der Hauptinsel von Fiji. Da wir erst spätabends dort ankamen, konnten wir nicht gleichentags auf unser eigentliches Ziel Matamanoa Island weiterfahren. Wir mussten uns für eine Nacht auf der Hauptinsel einquartieren. Wir wussten, dass das Hotel uns per Bus abholen würde, hatten aber natürlich keine Ahnung wo wir auf den Bus warten mussten. Die sehr hilfsbereiten Einheimischen schickten uns durch den Flughafen und jede Person die uns fragte, wo wir hinwollten, gab uns einen anderen Ort an, wo wir zu warten hätten. Nach einigem Hin und her entschieden wir uns dann eigenverantwortlich dafür einfach dort zu warten wo schon diverse Hotelbusse auf andere Passagiere warteten. Und siehe da, nach einigen Minuten kam auch schon der Bus mit dem Schriftzug Novotel, unseres Zwischenhaltes. Nach einer viel zu kurzen Nacht und einem kurzen Frühstück gings dann um 07.45 Uhr weiter zur Fähre, welche uns in 1 ½ Stunden zu unserer Insel brachte. Diese Überfahrt war mit Abstand der angenehmste Schiffstransfer unserer gesamten Reise. Ruhige See, Sonnenschein, eine angenehm warme Seebrise und schöne Inseln, welche an uns vorüberzogen.

Die Fähre, welche zweimal täglich neue Reisegäste zur Insel, resp. die Rückreisenden ans Festland brachte.

Die Fähre, welche zweimal täglich neue Reisegäste zur Insel, resp. die Rückreisenden ans Festland brachte.

Unser Ziel, Matamanoa Island sah schon vom Schiff aus unglaublich kitschig aus und der Empfang inkl. Empfangschor und Muschelkette war vom Feinsten. Die Hotelanlage selber ist klein aber fein und mit einem genial konstruierten Swimmingpool versehen, bei dem man bei optimaler optischer Perspektive das Gefühl hat, gleich ins Meer raus weiterschwimmen zu können.

Blick von der Hotelbar über den Swimmingpool und das Sonnendeck Richtung Viti Levu (am Horizont)

Blick von der Hotelbar über den Swimmingpool und das Sonnendeck Richtung Viti Levu (am Horizont)

Ein weiterer Erholungsfaktor dieser Insel ist die Tatsache, dass Kinder unter 12 Jahren nicht zugelassen sind. An alle Eltern, welche diesen Reisebericht lesen: Falls ihr mal ohne Kinder verreisen wollt, dann ist Matamanoa Island die perfekte Destination. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes haben wir dann auch schon eine Hypothese aufgestellt, weshalb Kinder auf der Insel nicht zugelassen sind. Am stürmischen Vortag wurden grosse Mengen Holz und Seetang am Strand angeschwemmt. Dieser wird am Morgen jeweils vom Personal einfach im Strand verbuddelt. Vermutlich würde man Gefahr laufen, dass der Gerümpel von den Kindern beim Sandburgen bauen wieder ausgegraben würde ...

Aussenansicht der Hotelanlage von Matamanoa Island

Aussenansicht der Hotelanlage von Matamanoa Island

Ansonsten gibt es von unserem Aufenthalt in Fiji nicht allzu viel zu berichten. Und das ist auch richtig so. Wir beschäftigen uns überwiegend damit am Morgen so ca. um 09.00 Uhr möglichst viel zu frühstücken, was bei der Kombination aus American Breakfast und Buffet mit Toast, Kuchen, frischen Früchten, Pancakes, Müesli und ähnliches nicht weiter schwer fällt. Danach suchen wir uns einen Liegestuhl am Strand oder, falls verfügbar, am Pool und verbringen den Tag damit zu lesen, zu dösen und zwischendurch mal mit dem Schnorchel ums Hausriff zu schwimmen. Das Mittagessen lassen wir jeweils ausfallen, was vermutlich keinem von uns schadet. Ab 16.00 Uhr geht's dann mit Kaffee und Kuchen weiter (ist im Preis inbegriffen und entsprechend beliebt). Damit kann der optimale Boden gelegt werden, damit man die Happy Hour, welche um 18.00 Uhr an der Hotelbar startet besser verträgt. Ab 19.00 Uhr gibt's dann Abendessen, welches bei uns meistens aus einer Vorspeise und einem Hauptgang von der täglich wechselnden Speisekarte besteht. Ist das Essen vertilgt und die Flasche Wein leer, heisst es so um ca. 21.00 Uhr ab in die Heia, wo wir weich gebetet vom nächsten Frühstück träumen.

Teil des Frühstücksbuffets auf Matamanoa Island

Teil des Frühstücksbuffets auf Matamanoa Island

Unser Aufenthalt war übrigens zweigeteilt. Wir haben die ersten 5 Nächte in einem der relativ günstigen "Garden Motel Rooms" verbracht, welche im hinteren Teil der Hotelanlage direkt an den Inselhügel gebaut sind. Diese Zimmer sind zweckmässig eingerichtet, wie man so schön sagt. Die sanitären Einrichtungen sind nicht so der Brüller, aber immerhin sind die Zimmer mit Klimaanlage versehen. Wenn man aufs Budget schaut, lässt es sich durchaus ein paar Tage in diesen Zimmern aushalten. Schliesslich befindet man sich eh hauptsächlich draussen. Für die zweite Hälfte unseres Aufenthaltes haben wir uns gezwungener massen einen "Beach Front Bure" geleistet. Das war für uns die einzige Möglichkeit, die ganze Zeit auf Matamanoa Island zu verbringen, da ab dem 22. April bereits alle Motelzimmer ausgebucht waren.

Aussenansicht unseres Beach Front Bures

Aussenansicht unseres Beach Front Bures

Die Bures kosten etwa dreimal so viel wie die Motelzimmer, sind aber auch absolut vom feinsten! Traditionell fijianische Architektur, kombiniert mit moderner Inneneinrichtung, modernem Beleuchtungskonzept und einer Terrasse mit Hängematte und Liegestühlen, von wo aus eine Treppe direkt runter zum Strand führt. Einziger Wehrmutstropfen: Auf der Seite der Insel, wo sich unser Bure befand (Nrn. 10 - 21) hat es vor einiger Zeit vermutlich in einem Sturm den gesamten Sandstrand ins Meer hinausgespült. Dieser Abschnitt besteht nurmehr aus einer felsigen Klippe, welche direkt ins Korallenriff übergeht, mit einigend sandigen Flächen dazwischen. Will man jedoch einen wirklichen Beachfront Bure haben, muss man schauen, dass man sich eine der Nummern 1 - 9 ergattern kann, welche auf der anderen Seite der Insel liegen.

Tauchen sind wir natürlich auch gegangen, aber nachdem wir festgestellt haben, dass die Schnorchelgebiete viel schöner und interessanter sind, als die Tauchstellen, haben wir uns dann aufs Schnorcheln beschränkt. Das Hausriff auf Matamanoa Island ist übrigens eines der schönsten und intaktesten, welches wir auf unseren Reisen bisher gesehen haben. Und die Wassertemperatur von annähernd 30 Grad lässt sich auch ganz gut aushalten.

Nein, kein Aquarium, sondern ein Foto vom Hausriff von Matamanoa Island.

Nein, kein Aquarium, sondern ein Foto vom Hausriff von Matamanoa Island.

Eine etwas weitläufigere Ansicht des Hausriffs (ca. 1 Meter unter der Wasseroberfläche)

Eine etwas weitläufigere Ansicht des Hausriffs (ca. 1 Meter unter der Wasseroberfläche)

Die Fisch- und Korallenvielfalt ist mit jener im roten Meer vergleichbar. Wir hoffen, dass das Riff noch lange so gut erhalten bleibt, wie es zur Zeit ist, was beim Verhalten einzelner Touristen nicht unbedingt zu erwarten ist. An dieser Stelle eine Kritik zu handen der Hotelleitung. Weder beim Schnorchelequipment, noch beim Kajak ausleihen, wird den ahnungslosen Touries gesagt, worauf sie achten sollen. Man lässt sie lediglich einen Haftungsausschluss unterzeichnen, welche das Hotel von jeder Verantwortung bei Unfällen entbindet. Es gab doch wirklich Hotelgäste, welche bei Ebbe versucht haben, mit dem Kajak über die Korrallenbänke zu fahren, welche teilweise sogar aus dem Wasser herausschauten.

Am vermutlich welligsten Tag unseres Aufenthaltes haben wir uns zwei Kajaks ausgeliehen und versucht die Insel zu umrunden. Das Ganze hat sich als sehr anstrengend erwiesen. Aber nach einigen Bedenken sind wir doch ganz rundherum gekommen und da am folgenden Tag kaum mehr Wellen vorhanden waren, haben wirs gleich nochmals gemacht.

Karin bei den ersten Paddelversuchen im Südpazifik

Karin bei den ersten Paddelversuchen im Südpazifik

Natürlich haben wir auch den Hügel auf der Rückseite unserer Insel erklommen, was sich aber als nicht so spektakulär erwiesen hat.

Beim Baden im Meer hat sich Karin ausserdem noch einen kleinen persönlichen Fisch angelacht, welcher zwar nur etwa 2 cm lang war, aber sich immer ganz nahe an sie heran gekuschelt hat. Sie konnte sich fast nicht mehr losreissen und wir befürchteten schon, dass er ihr nach schwimmt, wenn sie aus dem Wasser geht...

Ein sogenannter Busenfreund

Ein sogenannter Busenfreund

Ausserdem haben wir am Krabbenrennen teilgenommen, welches einmal wöchentlich nach dem Abendessen durchgeführt wird. Dabei hat jeder Hotelgast die Möglichkeit eine der 15 Krabben auktionarisch zu erwerben. Der Erlös wird dann den drei besten Krabbenhaltern ausbezahlt. Wenn wir gewusst hätten, dass man nach Erwerb der Krabbe vor Rennbeginn noch die eigene Landeshymne zum Besten geben muss, hätten wir uns weniger Mühe gegeben eine Krabbe zu kaufen.

Nach 10 Tagen Erhohlung pur, ging leider auch dieser Teil unserer Reise unglaublich schnell wieder zu Ende. Wir bestiegen am 27. April die Morgenfähre Richtung Festland und flogen am Nachmittag annähernd pünktlich zurück nach Auckland. Der Abflug hat sich lediglich etwas verzögert, weil sich dummerweise ein Hund auf die Startbahn verirrt hat und das zufälligerweise zu dem Zeitpunkt wo unser Flieger eigentlich hätte starten sollen. Bereits mit dem Fluggerät auf der Piste stehend, gab der Kapitän durch, dass sich der Start noch kurz verzögere, bis der streunende Hund von der Startbahn entfernt worden sei. Dann gings aber los und drei teilweise wiederum etwas holperige Stunden später landeten wir wohlbehalten im regnerischen und wolkenverhangenen Auckland.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Voraussichtlich am 26. November 2007 starten wir via Singapur nach Australien. Bis am 10. März 2008 werden wir vorwiegend die Ostküste, Tasmanien und das Red Center mit Auto und Wohnmobil bereisen. Anschliessend geht es weiter nach Neuseeland und Südsee. Wenn alles klappt werden wir am 30. April von Auckland aus die Heimreise antreten.
Details:
Aufbruch: 26.11.2007
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 30.04.2008
Reiseziele: Australien
Singapur
Neuseeland
Fidschi
Der Autor