Neuseeland - zwei Inseln, zwei Naturwunder

Reisezeit: März 2002  |  von Anke Schlingemann

Rotorua

Zum stimmungsvollen Sonnenaufgang über dem malerisch gelegenen See haben bereits einige Angler ihre Leinen ausgeworfen. Der Lake Rotorua ist der größte der zwölf Vulkanseen in dieser Region.

Nach einem ausgiebigen Frühstück wollen wir mit dem Auto auf den Mt. Ngongotaha hinauffahren. Die Auffahrt ist natürlich nicht ausgeschildert, da ebenfalls eine Gondelfahrt (Skyline Skyrides-Gondeln) auf den Berg angeboten wird. Nachdem wir den Weg endlich gefunden haben, müssen wir jedoch feststellen, dass dieser inzwischen -entgegen der Angaben im Reiseführer- auf halber Höhe gesperrt wurde.

Wir besichtigen Te Whakarewarewa - das größte bekannte Thermalgebiet, in dem ebenfalls noch die Maori-Kultur gepflegt wird.

Te Whakarewarewa

Te Whakarewarewa

Ca. 100 Maoris leben in dieser Anlage. Die Häuser wurden inzwischen einem eher britischen Stil angepasst, nur ein verkleinerter Nachbau eines Maori- Hauses ist zu sehen. Auf dem Gelände dampft und brodelt es überall. Auf einer geführten Tour erfahren wir viel über die Nutzung des Thermal-Gebietes. Das aufgewärmte Wasser wird z. B. zum Baden genutzt und hierfür in angelegte Badewannen umgeleitet; das Essen wird in separat errichteten holzkistenähnlichen Öfen gegart oder -wie z.B. Maiskolben- in ein brodelndes Becken gehangen. Der auf dem Gelände befindliche Geysir Pohutu spuckt heißes Wasser 20 - 30 m in die Höhe. Unser Guide bringt uns ebenfalls die Maori-Kultur etwas näher und führt vor, wie Naturfasern gewonnen und zu Röcken weiterverarbeitet werden. Ferner findet ein Maori-Konzert statt.

Te Whakarewarewa

Te Whakarewarewa

Über die Tarawera Road vorbei am Green und Blue Lake fahren wir weiter zum "begrabenen Dorf" Buried Village. Beim Ausbruch des Mt. Tarawera vor ca. 100 Jahren wurde das gesamte Dorf unter heißer Asche begraben. Einige Gebäude wurden wieder freigelegt. Auf alten Fotografien ist zu sehen, wie das Dorf früher einmal aussah. 15 km weit wurde die Asche gespuckt, 120 Menschen kamen ums Leben. Leider wurden beim Ausbruch auch die Naturschönheiten Pink and White Terrasse zerstört. Auf dem Rückweg haben wir einen guten Ausblick auf den Mount Tarawera - aufgrund des Ausbruchs wurde durch Erosion die gesamte Spitze buchstäblich weggeblasen. Etwas außerhalb, südlich von Rotorua, liegt der Waikite Valley Thermal Pool. Hier genießen wir in einem 39 Grad temperierten Freibad das warme Mineralwasser. Sehr empfehlenswert, da nicht so überfüllt!
Wir übernachten in einem Motor Inn und gehen zum Dinner aus. Die Weinwahl war sehr gut, die Küche haut uns mal wieder nicht vom Hocker.

Die Reise
 
Worum geht's?:
Neuseeland, Nord- und Südinsel in 3 1/2 Wochen. Einige Stationen: Lake Tekapo, Mt. Cook, Manapouri, Doubtful Sound, Milford Sound, Queenstown, Glenorchy, Wanaka, Haast, Fox Glacier, Hokitika, Abel Tasman National Park, Marlborough Sounds, Blenheim, Ohakune, Tongariro, Lake Taupo, Rotorua, Bay of Plenty, Coromandel Peninsula, Hahai, Coromandel Peninsula, Whakatane, White Island, Dargaville/Northlands, Waipoua Kauri Forrest, Ahipara/Ninety, Russell, Bay of Islands, Parakei
Details:
Aufbruch: 02.03.2002
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.03.2002
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!