Einmal Jakob und Zurück

Reisezeit: Juli 2014 - Juni 2015  |  von Jakob A

Neuseeland

Neuseeland Reisetagebuch
 
Dauer: 13.04 bis 10.06.2015
 
Autor: Jakob Aring
 
Die Suedinsel
 
Route: 2562 Km
Christchurch à Akaroa à Christchurch à Asburton à Timaru à Fairlie à Lake Tekapo à Mt John à Lake Alexandra/ MC Gregor à Twizel à Mt Cook Villiage à Abel Tasman Glacier à Twizel à Omarama à Oamru à Dunedin à Milton à Alexandra à Crowmwell à Queenstown à Wanaka à Haast à Fox Glacier à Franz Josef Glacier à Hokitika àGreymouth à Punakaiki à Westport à Richmond à Motueka à Nelson à Picton
 
Hallo Werte LeserInnen,
ich schreibe nun meine Reiseerlebnisse und erfahrungen die ich auf der Südinsel Neuseelands gemacht habe nieder.
Es begann mit einem sonningen, warmen Montagvormittag als ich meine Reise ins Land der Kiwis antrat. Vom Koelner HBF verabschiedete ich mich winkend, aus dem RE1 nach Duesseldorf, von David, Cati, Mama und der rueckwaerts rutschenden Erdnuss. Der Zug fuhr los, der Dom wurde kleiner und ich suchte mir einen Sitzplatz. Am Duesseldorfer Flughafen checkte ich mein Gepaeck ein und regelte direkt, dass ich und mein Rucksack auch direkt nach Christchurch, NZ flog und ich mich nicht erst in Bangkok aus und dann wieder einchecken musste.
Flugroute DUS-> DXB->BKK->SYD->CHC
Gesamte Reisezeit (inkl. Warten an Flughaefen) 37 Stunden
Warum so ein heck meck ueber Bangkok? Bloede und vollkommende beschissene Geschichte aber nicht teil dieser hier! (Ja ich bin/ war angesickt)
Also 37h spaeter (details ueber diesen famosen Flug erspar ich mir hier an dieser Stelle) war ich endlich in Neuseeland. Alles deklariert, Passkontrolle und dann Taschenkontrolle. Alles wurde ubter die Lupe genommen damit auch ja rein gar nichts in dieses geschlossene Oekosystem eindringt. Meine Apfelsheibe im Pfeiefentabak (mehr als 50g [!]) war fuer in Ordnung befunden worden und meine Liebevoll angesammelte Drecksammlung in den Profilen meine Wandertreter war auch unproblematisch. Vollkommen verwundert lief ich also zum ATM und besorgte mir erst einmal Kiwi Dollar. Die ersten zwei Naechte verbrachte ich mit Schlafen vom Flug und erkundschaften Christchurchs. Ich hatte mir eine Bleibe ueber Airbnb besorgt und residierte bei Ruth und Caleb, ein junges verheiratetes Kiwi Paaerchen.

Ich hatte mir fuer einen guten Preis einen kleinen Daihatsou (Ja darin kann man schlafen, auch bei einer Koerpergroesse von 1.89m!), inkl aller Versicherung, auch so Glas, Unterboden und Dach und ohne Selbsbeteiligung gemietet. In Deutschland auch bezahlt, was Jucy Cars jedoch nicht abhielt es dennoch zu versuchen mir den Preis nochmal abzuknoepfen. Leider musste ich erst den Chef der Vermietungszweigstelle kommen lassen damit sich alles klaerte... Da war ich schon ziemlich stinkig. Egal Auto bekommen (gross wie das Buegeleisen meiner Oma), Manuell Getriebe und kein AUX anschluss.
Pro Tankladung bin ich 720km weitgekommen, natuerlich davon ausgehenden Neuseeland waere Flach, was bei ca 17 Gipfeln die Hoeher als 3000m sind, eine reichlich dumme Annahme ist. Insgesamt habe ich fuer 550$ Getankt, bin 5150km gefahren und das innerhalb 35 Tagen. Der durschnittliche Preis pro Litter 91 unlead Petrol lag bei 2.041$; Gesamte Fahrzeit im Auto in (ca) Stunden: 98 Stunden
Natuerlich kann man durch Neuseeland ohne Navi und mit dem Autoatlas fahren, dennoch legte ich die eine oder andere extra Runde ein. Kleinere Ortschaften oder Sehenswuerdigkeiten werden gerne erst bei dem Exitschild am Highway Ausgeschildert. Natuerlich flucht man auch wenn man mit dem Gefaehrt Strassen wie die Baldwin Street mit laut heulendem Motor, schweiss getraenkter Stirn hinauf krueppelt. Erster Gang und Tank vorher ¾ voll und anschliessend ¼ voll oder leer wie man es nennen mag. Zur Info, die Baldwin Street ist die steilste Strasse der WELT! 35%!!! War derat sauer dass ich keine Fotos davon gemacht habe. 
Wo war ich, ja richtig Christchurch. Die Stadt ansich war maessig schoen zu dem hat es auch noch geregnet. Also bin ich nach Akaroa gefahren. Eine Wundeschoene Bucht und schoenem Weg dorthin.

Nach gefuehlten Stunden des kurvigen Hinaufs, konnte ich es das erste mal riechen. Ich hatte schlagartig an ein Dejavu. Jahre zuvor. Eine aehnliche reise, aehnliche Konditionen. Ein road trip durch Kaliforniern. Tags zuvor hatte es wie hier geregnet. Ich/ wir durchfuhren einen Wald, duftend nach nassem Laub, Pinien, Kiefern und frisch gemaehtem Grass. Damals konnte ich meine Augend schliessend dies Geniessen, heute musste ich meine Augen offen halten. Ich fuhr und hatte alle Fenster offen, Zog diese frische Luft ein. Welch ein Geschmack, welch eine freude und dann. Dann kam der wandel. Koennte ich doch nur fotos von Geruechen machen, es im Glas einfangen gebunden fuer die Ewigkeit. Dann kam das salzige. Dann konnte ich es riechen, dieser feine, dieser dominate Geruch des Meeres und ich sah es von Oben hinab blickend indie Bucht. Blau gruen leuchtendes Wasser, schaumkronen schlagende Wellen, kreischende Moewen, stauende Meschen, baluer Himmel und strahlende Sonne. Ich hielt an, schoss Bilder, genoss die frische Luft, liess die Sonne meine Haut erwaermen. Mein Blick sog gierig jedes Detail auf. Erblickte Waelder, Berge umgebend vom nassem blau. Welch ein Anblick.
Es war ein wirklich schoener Ausflug. Auf dem Rueckweg habe ich mich dank des Autoatlas, es ist schwer sich zu orientieren und Gleichzeitig auf den Linksverkehr zu achten, ziemlich haeufig verfahren. Andere Menschen koennten meinen ich habe bloss eine Abkuerzung genommen...
Am Naechsten Tag begann meine grosse Fahrt. Von Chirstchurch ueber die laengste Bruecke Neuseelands nach Aschburton (Fluss war irre reissend, ich spielte mit den Gedanken auszusteigen, einen Staudamm zu bauen und das klaegliche Rinnsal zu einem Fluss zu formen...) weiter nach Timaru. Erste und einzige Nacht auf einem semilegalen Parkplatz zum uebernachten. Legal nur fuer Cmpervan oder Fahrzeuge die ein Zertifikat haben. Ich nicht!

!!!SPOILER!!! Die anschliessenden Naechte schlief ich entWDR (bloede Werbung) im Auto auf Campinggrounds oder im Hostel.
Jedenfalls habe ich dort einen unglaublich schoenen Sonnenauf- und untergang erlebt und eine kleine kohorte Pinguine am Strand. Schonmal nicht Schlecht.
Meine kulinarischen Koestlichkeiten beschraenkten sich auf Porridge mit Milch, braunem Zucker und Apfel oder Banane zum Fruehstueck und Nudeln mit Kaese und Ketschup zum Abendessen, Zwischendurch gab es Nuesse, Schnacks und Kraecker mit Kaese. Alles Reinfunktional. 100-150g Porridge zum Fruehstueck und man hat erst am Abend wieder Hunger. Es ist auch Schmackhaft, jedenfalls mit Milch. Mit Wasser brauche ich gute Gruende, ansonsten setze ich mich selbst auf Diaet und zehre von meinen ueppigen Fettreserven... Warum? Neuseeland ist Teuer und ich habe mir ein ziemlich engen Preisrahmen vorgenommen (40$/ Tag). Habe die Infos aus einem Forum und falsch im Kopf abgespeichert. Dort meiten sie eigentlich 40Euro pro Tag. Naja wie auch immer. Es passt und ich werde wieder kommen wenn ich schoen und reich bin xD
Illigales Camping oder Schlafen im Auto wird hier mit mindestens 200$ Strafe belegt! Und Sie kontrollieren hier. Hab genuegend Leute getroffen mit nem Strafzettel. Uebrigens Strafzettel jeglicher Art (hab keine Bekommen) werden in der Post bezahlt.
Davon abgesehen man hat kein Internet. Was wie ich gestehen muss auch der einzige Vorteil ist. Es ist sehr entspannend keines zuhaben, manchmal. In Hostels und auf sden meisten Campgrounds gab es immer free wifi, zwear immer nur 50-1000MB begrenzt aber das reicht fuer Emails, COC, Facebook...

Von Tmaru bin ich dann ueber Fairlie und dem Burkess Pass ist Tal zum Mt Cook. Dem groessten Berg in NZ gekommen. Vor mir breitete sich eine weite braune Steppe, Wolken zogen hinweg und Sonnen Strahlen brachen hindurch. Am Horizont sah ich die weissen Gipfeln und die gruenen Waelder die daran zu grenzen schienen. Ich bin gefuehlte 100mal links rangefahren, Fenster runter oder bin ausgestiegen um ein Foto zu schiessen. Am Lake Tekapo machte ich meinen ersten Pfeifen stopp. Es war herrlich. Die Sonne waermte mich, waehrend ich meine Pfeife geniessend am klaren, blauen See sass und mich des Lebens erfreute. Ich muss ja schon gestehen, dass ich mir vorher und immer noch den Sinn des Zigarette rauchen nicht ganz erklaeren kann. Pfeife ist anders. Es ist mehr der Vorgang als das hektische inhalieren eines Glimmstengels. Davon abgesehen das Pfeife nicht inhaltiert (auf Lunge graucht wird) sondern gepafft. Nicht runter schluckend (den Qualm). Auch dass bei Wind, soll ja es geben, gerade an der Kueste oder in den Bergen/Taelern, die Pfeife oefters neu enzuendet werden muss. Das jene durchaus schnell heiss wird und dass dies den Geschmack wiederum beintraechtig, zwingt den genussvollen Pfeifenanwender, sofern dieser nicht mehrere Exemplare dabei hat, jene diese eine in aller Ruhe und ohne Hast zu geniessen. Was mich wiederum sehr anspricht.
Aber nun zurueck zur Reise. Vom Lake Tekapo aus, habe ich einen kleinen und durch schweisstreibenden abstecher mit meiner Sardinendose auf den Mt John gemacht. Geiler (kann man nicht anders sagen) Ausblick aufs Tal und die angrenzenden Berge. Den restlichen Tag verduempelte ich am Lake Mc Gregor und Lake Alexandra, die unmittelbar am Mt John lagen. Fuer die Nacht im Auto zahlte ich jediglich 5Euro! En kleiner Campingplatz ohne Komfort. Dort jedoch, surprise surprise traf ich die Allgaeuer. Deutsche. Ja endlich, nicht das der halbe Flieger, nach Neuseeland aus deutschen bestand und ich einige dieser auf meiner Reise immer wiedertraf.

Ich kam schnell mit ihnen ins Gespraech und sie luden mich zu Bier (Steinlager) und Spaghetti Bolognese (verdaechtig aehnlich zu Barbaras Weltbester Bolognese) ein. Da konnte ich nicht nein sagen. Es war ein schoener abend und der Blick auf die volle Pracht der Milchstrasse, niemals zuvor habe ich jene so gesehen ausser vielleicht auf Bildern. Leider konnte ich keine Fotos machen, kein Stativ... Aergerlich. Die Nacht war abartig kalt, trotz Winterschlafsack, Inlay, Decke, Decke, Wintermantel darueber, Pullover an, Langarm Tshirt, Hose und Socken... Auto schlafen ist in Ordnung asber das war echt scheisse. Der Sonnenaufgang machte es dann wieder gut. Pinke Wolken, blauer Himmel, morgen Tau auf der Wiese die die Grashalme in der Sonne glitzern liessen und eine Sonne die sich langsam zwischen zwei Bergen erhob. WOW o.O
Von hieraus fuhr ich direkt zum Mt Cook Village (unspektakulaer, abgesehen von der asiatischen Invarsion). Aber im Dorf traf ich die Allgaeuer und nicht nur da, auch am Abel Tasman Gletscher und am see des gletschers. Als ich das erste mal den Gletscher sah, empfand ich trauer. Er verliert pro jahr ca 900m seines Eises, kurz er stirbt und das ziemlich schnell. Sehr schade.
Von da obenfuhr ich runter, viele Foto stops inklusive, bis nach Oamaru. Leider regnete es zwei Tage die ich dort auf einem Top Ten Holidaypark verbrachte, dafuer hatte ich wieder eine heisse Dusche und Internet. Heisse Dusche ist wirklich Luxurioes. Ich glaub ich stand eine gefuehlte Stunde darunter und als ich fertig war, war ich huebsch rot.
Vom Regen fluechtend, fuhr ich weiter, mit nassen zwischen Stops an den Moureki Boulder (halbe Stein Kugeln natuerlichen ursprungs) nach Dunedin. In Dunedin bin ich fast eine Woche geblieben. Es war ein sehr schoenes, von deutschen ueberlaufendes Hostel. Dunedin hat mir sehr gut gefallen, zwar hier und da etwas arg verranzt und herunter gekommen, aber Uni, HBF und Bucht war echt ne wucht. xD Hier koennte ich mir durchaus vorstellen zu studieren. J

Aufgrund der Wettervorhersagen fuer die kommende Woche, habe ich mich gegen Invergargill und den unteren Sueden entschieden, also auch Milfordsound. Ein paar kiwis sagten mir zu dem, dass die Wahrscheinlichkeit sich Schneeketten leihen oder Kaufen zu muessen (was auf dasselbe Preislich rauslaeuft) sehr hoch seien. Da ich mich aber ohnehin schon dazu entschlossen habe nochmal nach Neuseeland zu fliegen, wenn man schoen und reich/ wohlhabend ist, waar die Entscheidung auch nicht weiter tragisch.
Von Dunedin ging es mit einem verregneten Abschied gen Westen. Ueber Milton (Leuchtturm...) via Cromwell und der historischen Bruecke in Alexandra nach Queenstown. Die Strecke war unglaublich schoen. Erinnert mich ein biscchen, auch wenn ich da noch nicht war, an Schottland. So von den Bildern die man ja kennt. Auf der Strecke, ich war mal wieder der Langsamste, sind mir die Kiwis das erste Mal so richtig auf die Nerven gegangen. Denken wohl, wenn die mir mit Ihrem 1 1/2 fach groesseren SUV so dicht hinten drauffahren, dass ich den Mundgeruch des Fahrers foermlich riechen konnte, wuerde ich schneller fahren... Ich Bin Tourist, und auch noch alleine Unterwegs, was ja wohl bedeutet ich muss oft anhalten um die Landschaft zu knipsen. Dazu muss ich aber sagen, der „Highway“ war einspurig und extrem kurvig, so mit hier duerfen sie nur mit 15km/h um die Ecke kriechen. Schneller ging tatsaechlich nicht!
!!!SPOILER!!!
Noch Spaeter habe ich mich ernsthaft gefragt wer hier fuer die Strassenfuehrung/ Instandhaltung verantwortlich ist... Da kommen nur noch die Strassen in Laos gegen an.
So weiter im Text.
Queenstown. Endlich da, vollkommen verhuegelt, was mit meinem mega Buegeleisen ziemlich zum kotzen ist. Kannst beim fahren Tanken (Berg auf zumindest). -.- Ein Hostel zu finden, dass nicht ausgebucht ist, war echt schwer. Dann doch endlich eines gefunden auf der Skala von 1-10 lag es ungefaehr bei -2 und dann auch nur fuer zwei Naechte. Also wurde aus dem Treffen mit lenny nichts. Schade, aber ihn kann man ja auch in Deutschland treffen. Was habe ich in Queenstown gemacht? Vorweg es war kalt und hat zu 75% geregnet und war zu 100% bewoelkt. Also habe ich mir die Stadt angesehen. Den Park durchlaufen. Frisbee spiele zu geschaut. Hatten dort eine eigene Strecke im Park, also immer schoen drauf achten wo lang man geht. Querfeld ein ging nicht! Qwar im Kino und habe mir dort bei gesalzenem Popcorn (baeh) und nach plastik schmeckende Sprite den neuen Film von MARVEL The Avenger Age Of Ultron angesehen. Sehr sehr sehr cool. Der lief im groessten Kino Saal. Stolze 92 Personen passten rein. Die Kiwis waren ganz aus dem haeuschen. Ich musste schon sehr schmunzeln. In Queenstown bin ich auf Grund der Witterung und der Temperatur mit meinem Mantel (sehr warm), Muetze und Handschuhe, sowie geschlossenes Beinkleid (Hose) und Wandertreter umher gelaufen. Mir gegen uebertraten Kiwis in Kurzer Hose oder sehr kurzem Rock Tshirt oder ebenfalls etwas arg kurzes und Barfuss. Brr wachsen mir Eiszapfen aus der Nase beim Ansehen. Leider war es nicht immer Ansehnlich. :/

Sollte ihr werte LeserInnen, euch rein zufaellig dorthin verlaufen, geht zu Fredge Burgers. Mega geil!!!!!!!!!
Von Queenstown bin ich nach endlosen gefuehlten Stunden (mit pausen und einer Migraene Attacke inkl. Aura) in Haast gefahren. Das war die mit abstand schoenste Strecke die ich jemals gefahren bin. Alles war dabei. Berge, Bergseen, Bergfluesse, leuchtend blaue Pools, Urwald, Regenwald, Bergwald, Sonne, Schnee, Regen, blauer und grauer Himmel, Wasserfaelle, Wanaka (groesser als der Chicagoer Friedhof aber doppelt so Tot) und abschliessend Haast. Grosse Hauptstrasse und nix dabei. Habe aber auch nur 7,5$ fuer die Nacht im Auto gezahlt. Das hat sich jedenfalls mega gelohnt und auch das ich keinen Tag laenger in Queenstown geblieben bin. Der darauf folgende Tag hat durch geregnet. Leider. Fox Glacier kann man sich sparen aber Franz Josef Glacier, war schon klasse, obwohl ich klatsch Nass geworden bin und meine Kamera auch. Schon wieder sicke nass geworden, langsam lohnt es sich doch ueber das 1350Euro teure orginal Objektiv von Pentax nachzudenken, damit waere diese naemlich Wasserfest, bzw Duschfest.
Wie auch immer von Haast bin ich ueber Hokitika nach Greymouth gefahren. Im Grunde nichts aufregendes passiert. Hier und da angehalten, Steine gesammelt, Fotos geschosssen, paeuschen gemacht, Pfeifchen genossen und immer wieder gedacht. Hier fehlt eindeutig der T-Rex der aus der Jurassic Park aehnlichen Umgebung auftaucht und ahnungslose Touristen verputzt... Auf was man so fuer Gedanken kommt wenn man alleine mit dem Waegelchen unterwegs ist.
In Greymouth bin ich zwei Tage geblieben. War ein schoener Campingplatz, schlechtes Wetter aber mit Meer, dass ziemlich kalt und Steinig war. Also nichts mit schwimmen. Spazieren gehen konnte man gut da. Von Greymouth aus bin ich zu den Pancake Rocks (Punakaiki) gefahren, anfangs maessig begeistert, stieg das Interesse schnell an. Einfach unglaublich. Schon abgefahren was die Natur so alles schafft, ich hab sogar eine Treppe gefunden die starke aehnlichkeiten mit der Beschreibung der geheimen Treppe nach Mordor (Die Treppe von Cirith Ungol) aufwies. Hier ist alles fuer HDR Fans dabei.

Von hier aus bin ich nach Westport, ein kleine Stadt am Meer (surprise) gefahren, kleine pause und weiter nach Richmond bzw Motueka (2 Naechte). Die Strecke wie immer kurvig, steil, teilweise einspurig fuer beider Seite (ohne Ampel), bedeutet hupenden losfahren und beten das dir keiner entgegen kommt. Sonst muss naemlich der mit der kuerzeren Strecke rueckwaerts zurueck fahren. Sehr toll. Alternative waere das Auto durch gebete zum fliegen zu bringen... Diese Strassen verengungen, bevorzugt bei Bruecken und Teilweise mit gleichzeitiger Benutzung von Zuegen (diese fahren auch gerne mal durch Kreisverkehre) sind erst das Salz in der Suppe. Die Gewuerze, der Kick oder der absolute Irrsinn. Bei den Kreisverkehren ist noch zu erwaehnen, die wenigsten Bahnuebergaenge haben Ampeln oder Schranken. Meist steht da nur ein Schild, Zug hat vorfahrt, bitte darauf Achten. Super. Schilder sind auch etwas faszinierendes. Kennen wir ja alle aus dem Schilderwald Deutschland. Dachte eigentlich wir waeren Spitzenreiter darin, falsch gedacht. NZ kann locker mit halten. Meine Liebsten waren die Warnhinweis dass evtll die Strasse oben am ass gesperrt ist. Das Schild ist Rechteckig und mit Schriftgroesse 12-14 Bedruckt. Rot natuerlich. Warum auch lesen koennen. Spannend auch ist, dass es der Polizei (habe 4 unterschiedliche farbcodierungen fuer deren Wagen gesehen) erlaubt ist schon vor dem Schild mit der neuen Geschwindigkeitbegrenzung zu blitzen. By the way, Knoellchen jeder Art, Auto registrieren, Steuernummer beantragen oder Briefe verschicken wird bei der Post gemacht. So was wuensche ich mir.
Hmm wo war ich jetzt.

Weg nach Richmond. Haette ich meine Goldgraeber Ausruestung dabei gehabt, haette ich legal, in einem von CyanKali verseuchten Fluss, nach Gold sieben duerfen. Ich habe zufaellig die „Old Ghost town Road“ gefunden, als ich eine kleine Mittagsrast eingelegt habe. Hat mich allerdings etwas absgeschreckt die Menge an Totenkopfschilder und Warnhinweise.
Richmond ist genauso unspektakulaer wie Nelson und Motueka. Der Able Tasman Nationalpark dagegen sehr schoen. Das Wandern hat mir sehr viel Spass gemacht. Wie immer. Wandern ist schoen und entspannt auch noch. Von hieraus bin ich ueber Nelson (woho...) nach Picton gefahren, an der Kueste entlang. Schon mal fuer 70km 5 Stunden gebraucht, ohne Stau? Hat sich aber gelohnt, auch wenn es recht laut im Auto war. Sehr Steil, so dass ich nur im Ersten oder Zweiten Gang hoch schnaufen konnte.Besser als Laufen. Picton war super. Das Hostel, natuerlich von Sueddeutschen belagert, mich der Koelner und einen aus Fischtown (Bremerhaven). Dieser hatte ganz offensichtliche Probleme das Sueddeutsche zu verstehen. Kennt ihr den ausdruck es macht mich wuschig, im sinne von verrueckt? Ja? Kennt ihr auch es macht mich rattig im Sinne von es macht mich scharf (sexuell)? Gut. Ich habe da gelernt, dass diverse Dorfbewohner des Suedens rattig als wuschig als verrueckt verstehen. Das hat schon einmal fuer interessanten Gespraechsstoff gesorgt. Als dann eine aus unserem Sueden, lauthals hinaus posaunte „...boah das macht mich so Rattig...“ Totenstille, im Schlafsaal. Dazu sei gesagt, sie war gerade dabei Ihren Rucksack zu packen. „Naja andere Orte andere Neigungen“ antworte ich darauf nur etwas trocken. Alle am Lachen und sie kapiert den witz nicht. Selten soviel traenen gelacht. xD
Ist ziemlich schnell zum Running gag geworden.
Als ich die Faehre nach Welligton nahm bin ich auf der Suedinsel 2562km gefahren.
 Kurz um es hat mir viel Spaß gemacht auf der Südinsel zu fahren und ich freue mich schon meine Erlebnisse für die Nordinsel runterzukritzeln
Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht zu lesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

© Jakob A, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6 Länder 11 Monate Zeit. "We travel, initially, to lose ourselves; and we travel, next, to find ourselves." Pico Iyer
Details:
Aufbruch: 28.07.2014
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.06.2015
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Neuseeland
Der Autor
 
Jakob A berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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