Danis und Muckis Reise in die große weite Welt

Reisezeit: Januar 2006 - März 2007  |  von Dani + Mucki

Papua New Guinea: Sepik River - Village Life

Einen Tag verspaetet kamen wir in Wewak bei Tagesanbruch an. Wir uebernachteten in der Sepik Surfsite Lodge direkt an einem traumhaften Strand.

Sonnenaufgang in Wewak

Sonnenaufgang in Wewak

Alois Mateos der Besitzer half uns den Trip zum Sepik River zu planen. Die Budgetvariante verzichtet auf Fluege und klimatisierte Ausflugsboote. Mit dem PMV (Pubic Motor Vehicle) gehts ueber Nacht von Wewak nach Pagwi am Sepik River. Die Strasse ist rauh und kurvenreich und komfortabel reisen ist was anderes.

PMV beim Boxenstopp

PMV beim Boxenstopp

Waehrend der Fahrt auf der Pritsche kann man sich auf zahlreichen kleinen Maerkten mit Essen versorgen.

Markt in Pagwi am fruehen Morgen

Markt in Pagwi am fruehen Morgen

In Pagwi ist nach 8 Stunden Fahrt der Sepik erreicht und man steigt vom Pritschenwagen um auf einen motorisierten Einbaum. Diese Boote sind schnell, aber aufgrund ihrer Laenge nicht unbedingt wendig. Sie sind auf jeden Fall das Fortbewegungsmittel der Wahl am Sepik.

Kanuhaltestelle in Pagwi

Kanuhaltestelle in Pagwi

Wir hatten das Glueck einem einheimischen Guide ueber den Weg zu laufen, der uns kurzerhand mit in sein Dorf nahm. Es gibt viele lokale Guides am Fluss, die Touristen gerne fuehren - eigentlich ist jeder hier ein Guide.

Im Handumdrehn landeten wir so in einem typischen Dorf am Sepik und planten unsere Route entlang des Flusses.

Grasgedecktes Haus am Fluss

Grasgedecktes Haus am Fluss

Ein Trip am Sepik bedeutet auf Komfort zu verzichten. Fliessendes Wasser gibts kaum, Strom fast nirgends und Toiletten sind auch rar.

Das gesamte Leben spielt sich am Fluss ab. Man waescht sich im Fluss und wenn mans aushaelt trinkt man auch daraus. Alternativ gibts Regenwassertanks aus denen man seine Flaschen fuellen kann.

Das Leben in den Doerfern ist nach wie vor sehr traditionell auch wenn der Einfluss der Missionare ueberall zu spueren ist.

Fuehrung durch Yambon Village

Fuehrung durch Yambon Village

Man lebt am und vom Fluss. Fischen ist Frauenarbeit. Fruehmorgens und Abends fahren sie mit kleinen Einbaeumen raus um die Netze zu setzen bzw. zu kontrollieren.

Frauen beim Fischen

Frauen beim Fischen

Gefangen wird gut, allerdings kaum mehr einheimische Fische. Diese wurden von eingesetzten Arten verdraengt. Heute dominieren asiatische Tilapias und suedamerikanische Salmler, Piranhas nicht unaehnlich.

Einbaum voller Piranhas

Einbaum voller Piranhas

Einbaeume sind wichtige Fortbewegungsmittel und ueberall kann man Maenner sehen, die Staemme mit Aexten bearbeiten um Boote aller Groessen zu formen.

Fast fertiger Einbaum

Fast fertiger Einbaum

Flechten von Garnelenreusen

Flechten von Garnelenreusen

Mit Reusen werden schmackhafte Garnelen erbeutet, auch das ist Frauenarbeit.

Neben der Fischerei werden zahlreiche Obst- und Gemuesesorten angebaut. Etwas Geld wird mit dem Verkauf von Kakaobohnen und Vanilleschoten verdient.

Kakaobohnenernte in Yambon

Kakaobohnenernte in Yambon

Gegessen wird hauptsaechlich Fisch und Sago. Die Staerke wird aus dem Stamm der Sagopalme gewonnen, indem sie aus den Spaenen ausgewaschen und in kleinen Kanus gesammelt und getrocknet wird.

Sagogewinnung

Sagogewinnung

Sago wird gebacken oder gekocht serviert und hat wenig Eigengeschmack.

Trocknen von Vanilleschoten

Trocknen von Vanilleschoten

Die Haeuser werden aus traditionellen Materialien gebaut. Man hilft sich gegenseitig. Man baut auf Stelzen, das haelt die Haeuser kuehler, weniger Getier besucht einem bei Nacht und Hochwaesser fliessen nicht direkt durch die Schlafzimmer.

Holzhaus beim Entstehen

Holzhaus beim Entstehen

Die Haeuser haben zumeist keine abgetrennten Raeume. Gekocht, gegessen, geschlafen wird alles nebeneinander.

Gekocht wird am offenen Feuer, Sago und Fisch, zum Fruehstueck und zum Abendessen, daran gewoehnt man sich besser. Reis und Tinfisch heisst die Alternative. Die Kueche ist generell wenig abwechslungsreich und es werden kaum Gewuerze verwendet.

Sago-Brot wird am offenen Feuer gebacken

Sago-Brot wird am offenen Feuer gebacken

Reisen am Sepik bedeutet auch einen persoenlichen Krieg gegen die zahlreichen Mosquitos zu fuehren. Mueckenschutzmittel sind wichtig, Malariaprophylaxe unentbehrlich und Mosquitonetze sind essentiell. Trotzdem bleibt der Blutverlust betraechtlich.

Ein Netz sorgt fuer ruhigen Schlaf

Ein Netz sorgt fuer ruhigen Schlaf

Allgegenwaertig ist neben den Mosquitos auch das Kauen von Betelnuessen. Diese Palmnuesse werden im ganzen Land von jung und alt zusammen mit Ingwerzapfen und gemahlenem Kalk zerkaut. Die rote Masse hat eine leicht aufputschende Wirkung und wird dauernd und ueberall auf den Boden gespuckt. Der Verkauf der Ingredienten fuer den roten Mix ist ein wichtiger Wirtschaftszweig fuer die Einheimischen.

Jungen verkaufen Betelnuesse

Jungen verkaufen Betelnuesse

Mucki konnts natuerlich nicht lassen und hat fleissig mitgekaut, rote Zaehne und Spucke alles inklusive.

Muck beim Kalkdippen

Muck beim Kalkdippen

Unser Trip sollte uns fuer 6 Tage zu einigen Doerfern am Upper und Middle Sepik fuehren. Dafuer musste natuerlich genuegend Benzin und Proviant eingekauft werden. Wir organisierten ein 200 l Fass Treibstoff. In Kanistern aufgeteilt sollte uns das fuer unsere Fahrt genuegen.

200 l Benzin, eine arge Investition

200 l Benzin, eine arge Investition

Am naechsten Tag konnts losgehen. Wenn man sich mal daran gewoehnt hat ists gar nicht schlecht im Einbaum rumkutschiert zu werden.

Dani auf unserem Einbaum

Dani auf unserem Einbaum

© Dani + Mucki, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Los gehts im Jänner 2006 westwärts, für 12 Monate (verlaengert auf 14 Monde) (oder solange die Kohle reicht ;-) immer der Sonne nach. Fiji - New Zealand - Tasmania - Australia - Papua New Guinea - Indonesia - Singapore - Malaysia - Thailand - Laos - Cambodia Euch Daheimgebliebene möchten wir auf diesem Weg an unserer Reise teilhaben lassen.
Details:
Aufbruch: 15.01.2006
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.03.2007
Reiseziele: Fidschi
Neuseeland
Australien
Papua-Neuguinea
Indonesien
Singapur
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Dani + Mucki berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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