...let the sun shine...

Reisezeit: Juni 2005 - Juni 2006  |  von Sonja Stoisser

Guatemala: und mehr

29.04. - 30.04.
um 08:30 ab in den chicken-bus in richtung quetzaltenango, dass kurz und ueberall nur Xela genannt wird. der gruenbunte bus is einfach ein traum. aus den lautsprechern droehnt spanische folklore, die leute kommen und gehn. ein alter mann, ne familie, 10 kinder. der bus pfeifft aus allen loechern um uns aus san pedro bis zur hauptstrasse zu bringen. 10 mal mussten wir ne kurze pause einlegen, weil es nur so um uns geneblt hat und einfach schwazer russ rauskommt und sich der bus net mehr vom fleck bewegt hat. grade als i gedacht hab, der bus bewegt sie kan schritt mehr, hat der busfahrer das problemchen geloest und die weiterfahrt bis nach xela war gesichert! mit einiges an verspaetung in xela angekommen geht's ins hostal und dann ab zum markt um frisches gemuese zu kaufen! i hab wieder mal ganz vergessen, dass i fast ein monat lang in einem dorf gewohnt hab und xela doch die 2. groesste stadt von guatemala is und es hier autos gibt und i links und rechts schaun muss der park inmitten der 'stadt' ist umsaeumt von alten gebaeuden und laden zum verweilen ein. weniger touris schleichen durch die stadt und aufgrund vom verlaengerten wochenende kriegt man fast das gefuehl die stadt is leer gefegt und alle sind fuers wochenende abgerauscht! aufgrund von sehr feinen umstaenden befindet sich in meinen hostalzimmer ein fernseher und ihr wisst was das bedeutet. ein leben ohne fernseher is ja echt kein problem, aber wenn man ueber monate kaum einen hat und dann is einer im zimmer....dann wird man fernsehsuechtig fuer ein paar stunden und geniesst es einfach!!! also fernsehabend is angesagt, bei ocean's eleven in englisch mit spanisch untertitel koennte man fast sagen, dass i spanisch lern!!!

heut wird mal so richtig ausgeschlafen, am markt gefruehstueckt und window shopping betrieben. all die komischen fruechte muessen ja auch mal ausprobiert werden, also mund auf und rein!! ein runtgang durch die stadt tut meinen beinen gut, denn das sitzen auf nem pferd fuer ein paar stunden am freitag kann ab und zu scho anstrengend sein ! internt und here we go! zurueck ins hostal, schlemmen und 3x duerft ihr raten! tv tv tv.....

01.05. - 02.05.
tag der arbeit oder tag im bus??¿¿ heut pack ich's mal richtig an. ueber die gstaettn geht's durch das hinterland von guatemala. wieso einfach wenn's schwer auch geht!! von xela raus zum busterminal und ich spring noch in letzter minute auf den leeren bus nach huehue auf! i glaub allein fuer die ersten 15 km bis nach san franciso de alto hat der bus scho mal ne stunde gebraucht. das wird heut aber ne spannende fahrt. die locals und ich. optimal um mein eingerostetes spanisch wieder auf hochglanz zu bringen. in huehe angekommen hab i ne stunde zeit um mir was leckeres zum schnabulieren zu kaufen, am makrt herumwandern und mit den einheimischen ein bisserl schackern ! mein bus ins nirgendow fahert dann um 11:30 ab. zuerst geht's nach acupatan, wo alles was nur laufen kann sich heute auf der strasse befindet. feria ist angesagt. die frauen sind wieder in ihren traditionellen kleidern unterwegs und die kids tummln sich am hauptplatz mit eis und zuckerwatte ein buntes treiben!! da faellt mir ein, dass zu haus heut ja auch ein feiertag is und bei mir in gross st. florian auch alle feiern muesst. markttag!! da war i doch ah immer dabei heute mal nicht! lieber sitz im bus und tratsch mit antonio, dem gemueseverkauefer. in sacupalas angekommen, sprinten wir beide zum bus nach uspatan, mein voraussichtliches ziel meines heutigen tages. es geht ueber stock und stein und ueber ne schotterpist den hang rauf unt runter. guatemala mal anders. die busfahrt werd i wohl net so schnell vergessen. das trastschen is a bisserle ausgeartet und im knackvollen bus haben wir in den letzten 3 reihn voll den spass. es gesellt sich noch sara mit ihren 3 kindern dazu und ihr sohn alexander is echt ein kleiner frechdachs. lachen ohne ende! und gut fuer mein spanish!! in uspatan angekommen will i mi scho mal auf die suche nach einem schlafplatzerl machen, aber anscheinend is das net notwendig. wieder einmal bewahrheitet sich, vertrau nie deiner bibel. der lonelyplanet weiss einfach auch net alles. nach der bibel nach, braucht man fuer die strecke 2-3 tage, und wenn man glueck hat schafft man die strekce bis nach coban von huehue an einem tag. nix da! bullshit! in uspatan wartet schon ein netter kleiner microbus der in 30 minuten abduest und mich nach coban bringt. also von xela bis coban in einem tag, wer sagt's denn - alles is moeglich und nix is fix !! die stunden vergehn, die landschaft veraendert sich und das klima auch noch dazu!! jippi!! nach nem 12stuendigem reisetag bin i dann ah froh wenn i meine sieben zwetschken von mir werfen kann, aber auch da taeusch i mi!! hostal gefunden bei freaky banana pancake carlos. eine geschichte fuer sich, dass wuerd aber das interesse vieler sprengen! net zu muede mach i mi noch mit carlos von der touri info auf zum abendessen am marktplatz und a biertschi. das local is super net und jorge mit seiner gitarre zum verlieben. ein passender ausklang fuer den langen heutigen tag...

wer glaubt i kann mi ausschlafen hat sich getaeuscht. ab nach semuc champay, das is ja auch der grund warum ich hier bin. die wasserpools inmitten von tropischen waeldern, ein verstecktes paradies. glasklares blaues, tuerkises wasser und erfrischend noch dazu!! ein platzerl zum verweilen, nach dem gestrigen tag eine wohltat fuer meine seele. das gruen strahlt wieder einmal in all seinen farben. der fluss schiesst mit gebraus 300m unter den vielen wasserbecken durch und sprudelt als kleiner wasserfall wieder raus. jeder is doch gern ein vip oder?? hab gestern in der bar noch rene, den heutigen tour-begleiter kennengelernt und somit stand i an seiner prioritaetenliste ganz oben. perfekt!! sonderbehandlung fuer sonja!! sein englisch is besser als das von vielen andren guatemalteken und somit bleibt mein spanisch heut zu haus. er zeigt mir noch den wasserfall und ich begeb mich dann auch schon zum abstieg!! ein bssererl im wasserfall klettern gehoert einfach dazu. rockclimbing mit stuetze! aufregend und als belohnung gab's ne faszinierende hoehle zum angucken!! die lanquin hoehlen stehen heut auch noch am programm. zurueck in coban sollt i eigentlich todmuede ins bett fallen aber da wird nix draus. raus und essen und wieder in die gesrtrige bar. spanische musik, gitarre und kuehles bier, was will man mehr??

03.05. - 04.05.
auch heut is wieder nix mit schlafen. anscheined hab i momentan zuviel energie. die sonne is wieder zurueck gekehrt in mein leben. die temperaturen in den letzten 2 monaten waren angenehm aber net tropisch und die karibikkueste naehert sich in langsamen schritten aber zuvor geht es nach peten und in das kulturelle zentrum der alten mayas. tikal!! von coban mit dem shuttle durch die pampa und uber den kleinen fluss mit ner faehre (einfach der hit) bis nach flores. umsteigen und auf direktem wege nach tikal in das reich der maya!!! im wahrsten sinne des wortes schlag i dort mein zelt auf!! aufgrund nicht erschwinglicher preise, werden in tikal haengematten und zelte ausgepackt. mit den leuten vom bus haben wir unser domizil ausgesucht - jaguar in. i hab mein eigenes zelt unter sternen - mein eigenes paradies! schwuel is es hier ohne ende, da schwitzt dir an trottl owa - echt unglaublich. vor 2 tagen noch pulli und heute rinnt der schweiss nur so runter. der nachmittag neigt sich dem ende zu und i mach mi noch auf die socken um mir die alten ruinen und tempel ein bisserle im licht der untergehnden sonne anzugucken. wusste ich was mich erwartet? in mitten der tiefen waelder befinden sich versteckt die reste der bekanntesten mayakultur und ihre rest! verstreut im nationalpark findet man die tempel von tikal! nach 20 minuten durch den dichten wald mit seinen baeumen - la ceiba - bis hin zum tempel I, der sich aus dem nichts in die hoehe ragt. gran plaza und seine gebaeude. ein verlassenes kleinod inmitten des teifgruenen jungls. kaum eine menschenseele zu sehen, ich bin ueberrascht!! in seinen gedanken stellt man sich das alles a bisserle anders vor. der tempel I steht wie ein fels im licht der untergehnden sonne und strahlt in seinen formen! tempel II und ein bisserl weiter dahinter noch tempel III. am ende erklimme ich noch tempel IV und faszinierend ragen die spitzen der tempel ueber den baumkronen des jungels hervor. wie muss es hier wohl vor zig jahren ausgesehn haben. ueber 4.000 gebaeude und das is einer zeit, die schon lange nicht mehr is. ganz allein sitz i und bewundere die ruinen der alten mayas und im hintergrund zischt das gegroele und geschrei der affen. der 19jaehrige wachmann mit seinem riesengewehr laedt zum tratschen ein und i kann dadurch laenger im park bleiben und mir die ruinen in der untergehenden sonne angucken !! make friends! die tour is doch viel zu teuer und es geht auch anders ! auf dem palteau des andren tempel (hab den namen net im kopf, kein platz mehr, aahhhh) kann ich den sonnenuntergang geniesen! der wachmann begleitet mich und noch 4 weitere leut aus dem park hinaus, da die nacht mittlerweile schon hereingebrochen is und wir nix mehr im park zu suchen haben.

es hat am abend abgekuehlt und die nacht im zelt war einfach herrlich und satte 8 stunden schauten dabei heraus. und heute muss i mir die ruinen genauer unter die lupe nehmen!! ein paar stunden streif ich durch den jungl und guck mir die ruinen an und lass mich wiedermal einfangen und verzaubern und zurueckversetzen in eine zeit, die einmal war! tranquilo! internet und orga stehn heut noch am plan, ansonsten chill im hostal los amigos, wieder einmal der treffpuntk fuer alle, die mit nem rucksack herumlaufen

05.05. - 06.05.
Anscheinend hab i grad ne biene im arsch und zieh frueh morgens los richtung sueden rio dulce. treff 2 lustige daenen und ein deutsches paerchen mit denen ich mich auf die junglfahrt nach livingston - karibikkueste!!!!!!!!!!!! - aufmache. zuerst abzocke am dock und dann geht´s dem fluss runter richtung offenes meer. die baeume haengen tief in die gruene landschaft, das wasser spielt um das boot, wir werden wohl nicht sinken, hatte bereits das vergnuegen, nein danke vorbei an einsamen abschnitten, supmf, vorbei an den vielen voegln anderer art, vorbei an heissen vulkanquellen, vorbei an einsamen huetten ... der sonne entgegen. ich wusste bereits, livingston is a bisserle anders als der rest von guatemala und es stimmt!! angekommen begruessen uns scho die ersten schwarzen einheimischen, garifuna, ehemalige eingeschiffte sklaven, arbeiter, gestrandete, was auch immer. jamaica, reggae music und was sonst noch alles dazugehoert. erstaunlich anders, da tauch ich ein!! man spuehrt den afrikanischen einfluss, die sprache, die leute, die gebaeude, architektur, raster-zoepfe, lockenkoepfe und mehr. die sonne neigt sich dem abend zu und meine kleinen freunde, shrimps und scampi warten schon auf mich. heute geniessen wir gemeinsam die sonnenstrahlen und das karibische flair der kleinen stadt/dorf. vieles gibt es zu entdecken und zu erkunden, am ende sind wir doch am strand haengengeblieben, trinken ein kuehles bier mit den einheimischen und lass mi beriesln von all den geschichten, die sie zum erzaehln habn. nach anregenden diskusionen kommt jetzt der spass. am ins wasser und spielen mit den kids, die sich mit geschrei auf uns stuerzen. begeister wollen sie alle ¨poi¨ lernen und spielen mit meinen jonglierbaellen, nachdem i scho net kann, versuchn es zumindest die kids es irgendwie auf die reihe zu bringen!!! auch heute neigt sich der tag bald dem ende zu und der sonnenuntergang zieht mich wieder in seinen bann und geniess die untergehende sonne!!!
it´s time to leave ... to an other country...

© Sonja Stoisser, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
eine reise von tausend meilen beginnt mit einem einzigen schritt. ich weiss nicht mehr genau wann ich den ersten schritt getan hab, aber in ein paar tagen werden träume wahr und meine weltreise beginnt.
Details:
Aufbruch: 26.06.2005
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 12.06.2006
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Indonesien
Singapur
Laos
Kambodscha
Vietnam
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Guatemala
Honduras
Der Autor
 
Sonja Stoisser berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.