Von einer die auszog um mehr von der Welt und sich selbst zu entdecken...

Reisezeit: Juni - September 2010  |  von Felicitas Hecke

Mexiko: erste Schritte

Erstmal das Wichtigste vorne weg: Ich bin gut angekommen!

Die Horrorgeschichte die ich mir von so gut wie jedem Ami anhören durfte mit dem ich über meine Pläne gesprochen habe sind zum Glück nicht eingetreten! Nach den Geschichten bin ich schon fast davon ausgegangen auf jeden Fall an der Grenze überfallen zu werden!!! Diebstahl wäre da noch das geringst Übel gewesen! Die Geschichten gingen von Organhandel über Entführungen bis zu einer fast 100%igen Sicherheit erschossen im Strassengraben zu enden. Ich war fast soweit meine Pläne zu ändern und länger in den USA zu bleiben um dann direkt zum Treffen mit Katrin nach Mexiko City zu fliegen. Habe mir dann aber gedacht, dass meine Recherchen im Vorfeld gar nicht so falsch gewesen sein können, und es ja auch genug Leute gibt die das schon vor mir gemacht haben und mich getraut! Zum Glück!!! Ich habe bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht! Die Mexikaner sind alle sehr nett und hilfsbereit!

Aber immer der Reihe nach! In LA bin ich mit meinem ganzen Gepäck im öffentlichen Bus zur Greyhound Station gefahren. Erst wollte mich die Busfahrerin nicht einsteigen lassen, aber nach einigem hin und her durfte ich Platz nehmen. Die Beschreibung des Hostels wie ich zum Greyhound Busterminal komme hat leider nur begrenzt gestimmt und so musste ich dann noch ne halbe Stunde durch eine nicht wirklich angenehme Gegend laufen. Das war das erste und letzte Mal auf meine Fahrt wo ich mich nicht besonders sicher gefühlt habe. Ich hatte auf jeden Fall die volle Aufmerksamkeit der Leute auf den Strassen und bin mehr als einmal angebettelt worden, musste einige Angebote mein Gepäck zu tragen oder mich im Auto mitzunehmen ausschlagen und bin schließlich schweißüberströhmt am gewünschten Ort angekommen. Natürlich hatte sich die Sonne überlegt passend zu meiner "kleinen Wanderung" durch LA zu erscheinen und es war echt heiß!

Der erste Bus hat mich dann bis nach Tijuana über die mexikanische Grenze gebracht, der zweite dann bis nach Los Mochis. Die insgesammt 27 Stunden Busfahrt sind relativ ereignislos verlaufen. Sieht man mal von den regelmäßigen Kontrolen durch mexikanische Polizisten ab, die regelmäßig den Bus angehalten haben um mit einer Taschenlampe bewaffnet durch den Bus zu laufen und den einen oder anderen anzuleuchten. Dabei wurde kein Wort gesprochen. Das scheint aber nichts besonderes zu sein, die Mexikaner im Bus haben sich dadurch nicht weiter stören lassen und haben einfach weiter gemacht mit dem was sie vorher auch gemacht haben. An mir als einziger Touristin im Bus hatten sie kein Interesse und ich wurde nicht angeleuchtet. In der Nacht mussten wir einmal mit unserem gesammten Gepäck aussteigen, durch eine Art Schranke gehen und dabei auf einen Knopf drücken. Wurde die Lampe grün, so wie bei mir, konnte man direkt wieder in den Bus einsteigen. Wurde sie rot musste man sein Gepäck durchsuchen lassen. Nach einiger Zeit ist der Bus dann weiter gefahren. Zum Bus kann ich nur sagen, dasss ich noch nie so einen bequemen Bus hatte mit einer Beinfreiheit die ich mir im Flugzeug nur wünschen kann und super komfortablen Sitzen. Wenn die Busse hier in Mexiko alle so sind, freue ich mich auf weitere Fahrten.

Los Mochis ist eine ganz nette kleine Stadt. Allerdings gibt es hier nicht viel zu tun und andere Touris hab ich auch noch nicht geshen. Das ist erst mal in Ordnung so! Ich habe WLAN auf dem Zimmer und kann so in Ruhe den Blog aktualisiern, Mails schreiben und mich von den doch recht turbulenten letzten Wochen erholen. Natürlich habe ich mich in der Stadt umgesehen aber ausser einem kleinen Markt und einer Kirche gibt es nichts zu sehen. Und das war nach einer Stunde abgehakt. Cafes oder so was wo ich mich hinsetzten könnte um das Treiben zu beobachten gibt es auch nicht. Morgen geht es dann mit dem Zug durch den Copper Canyon nach Creel. Vielleicht finde ich ja dort mehr zu tun und Leute zum quatschen

© Felicitas Hecke, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Monate Zeit um Abenteuer zu erleben. 3 Monate Zeit um meinen Horizont zu erweitern. 3 Monate Zeit um die Seele baumeln zu lassen. 3 Monate Zeit um neue Länder, Kulturen und Menschen kennen zu lernen. 3 Monate Zeit um von Las Vegas nach San Jose (Costa Rica) zu reisen.
Details:
Aufbruch: 24.06.2010
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 21.09.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Der Autor
 
Felicitas Hecke berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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