Ein bischen Spanisch und gaaanz viel Spaß und Erfahrung

Reisezeit: Juni - September 2006  |  von J T.

Panama: Bocas del Toro

Unfassbar aber wahr... ich habe Bocas verlassen! Aber das fiel mir wirklich schwer!

In Puerto Viejo wollte ich den ersten Bus richtung Grenze nehmen. Dieser sollte laut Hostelinfo um 7:30 Uhr gehen.
An der Bushaltestelle hiess es dann um 7:15, dass ich den Bus bereits verpasst habe. Als ich dies den anderen Wartenden mitteilte (sie warteten schon 40 Minuten) gerieten die so in Rage, dass sie sich erstmal 15 Minuten mit dem Ticketverkaeufer stritten... dann kam raus, dass es gar keinen Bus zu dieser Zeit gibt, sondern erst um 8:30. Ich goennte mir also ein Fruehstueck und lernte Dan Shy aus Singapore kennen.

Der Grenzuebergang in Sixaola ging problemlos ueber die Buehne. Stempel in Costa Rica, ab ueber die Grenzbruecke (fuehlte mich wie bei einem Gefangenenaustausch... so eine alte Eisenbahnbrucke als Grenzuebergang war schon komisch!), Einreisestempel in Panama, die Amis auslachen, dass sie Einreisegebuehr zahlen muessen und ich nicht und ab ins Taxi, dass uns an die Kueste zum Wassertaxi fuhr.

der Grenzuebergang

der Grenzuebergang

Die Fahrt mit dem Wassertaxi ging etwa 45 Minuten und war schon fuer sich so toll, dass mein Herz nach so vielen Enttaeuschungen in Costa Rica aufging, als wir in Bocas ankamen.

Blick vom Wassertaxi aus

Blick vom Wassertaxi aus

Bocas ist eine Gegend voller Insel an der Nordostkueste Panamas. Die groesste Stadt auf diesen Inseln ist zwar von sehr vielen Touristen besucht, aber trotzdem hat es seinen Charme erhalten, so dass auch ohne Marihuanageruch und Reagee eine karibische Stimmung entsteht. Wobei beides natuerlich auch hier anzufinden ist.
Zudem findet man hier wohl das beste Hostel Mittelamerikas... wenn nicht der Welt, "Mondo Taitu": Nur coole Leute, gute Zimmer, nette gemeinschaftskueche, nette Preise, geile Bar (Jeden Abend happy hour mit Bier fuer 50 US-Dollarcent, Mischgetraenke 1$, Cocktails 2$ und auch ausserhalb der Happyhour maximal doppelt so teuer!).
Um gleich ein wenig von der Umgebung zu sehen nahm ich dann mit Dan Shy zusammen ein Wassertaxi zur Isla Bastimentos zum Playa Wizard.

Isla Bastimentos, keine Autos, viele Einheimische, kaum Hotels... schoen

Isla Bastimentos, keine Autos, viele Einheimische, kaum Hotels... schoen

Der Weg dort hin wurde abenteuerlicher als gedacht. Fuer den Strand mit Flipflops ausgestattet machten wir uns auf den anfangs etwas matschigen Weg. Doch bald ging es nur noch Barfuss weiter und die kleine Singaporerin stand teilweise fast bis zu den Knien im Matsch.

die Fuesse haben das doppelte gewogen

die Fuesse haben das doppelte gewogen

Auf dem Weg wurde dann mal wieder klar, dass es nicht moeglich ist alle Regeln, die man fuer sich selber vor der Reise aufstellt einzuhalten. Ich wollte immer Knoechelhohe Schuhe tragen, Knoechelhohes Gras meiden um Schlangen aus dem Weg zu gehen und nie durch Suempfe waten, da dort vielerlei unangenehme Krankheiten lauern... tja die Vorsaetze kann ich nun wohl vergessen! Haben ja aber nur eine kleine Korallenschlange gesehen
Der Strand war den Aufwand aber wert. Nur vereinzelnt Menschen zu sehen und das Wasser super warm mit genialen Wellen! Leider soll es hier SEHR haeufig zu Diebstaehlen kommen, so dass wir uns mit dem Baden abwechseln mussten.

Playa Wizard (glaub zumindest, dass der so hiess)

Playa Wizard (glaub zumindest, dass der so hiess)

Am Abend beschloss ich, am naechsten Morgen frueh aufzustehen um mich nach Tauchkursen zu erkunden. Gesagt, getan... Ich kam in der Tauchschule an und 5 Minuten spaeter sass ich im Unterricht mit ner Schottin, nem Ami und nem Panamanesen.
So verbrachte ich die naechsten Tage fast ausschliesslich mit tauchen und lernen, was unter anderem dazu fuehrte, dass ich es nicht schaffte meine Berichte weiterzufuehren. Auch die Partys waren nicht ganz so feuchtfroehlich fuer mich, da man nicht unter Alkoholeinfluss tauchen darf.

alles super (Auch wenn man das Zeichen unter Wasser eigentlich nicht geben sollte, weil es fuer "auftauchen" steht... war ja aber mein erster richtiger Tauchgang

alles super (Auch wenn man das Zeichen unter Wasser eigentlich nicht geben sollte, weil es fuer "auftauchen" steht... war ja aber mein erster richtiger Tauchgang

Am Tag nach dem Tauchkurs hatte ich dann noch 2 Tauchgaenge gratis, so dass ich weder abreisen konnte noch den erwuenschten Ausflug zur Isla Zapatilla machen konnte. Als dann auch noch die Bar zu hatte an meinem vorlaeufig letzten Tag, an dem ich meine Graduation feiern wollte, beschloss ich noch einen Tag zu bleiben.
Dieser Tag lohnte sich auch sehr! Wir buchten eine selbstgeschneiderte Tour bei einem Wassertaxifahrer zu einem verdaechtig niedrigen Preis und waren am naechsten Morgen mit 12 Mann startklar... fast zumindest... unsere Skepsis wurde naemlich zunaechst dadurch bestaetigt, dass dem Taxi der Sprit ausging und wir zur Tankstelle abgeschleppt wurden.

mit dem Abschleppseil zur Tanke

mit dem Abschleppseil zur Tanke

Nach etwa 40 Minuten Verspaetung fuhren wir dann ohne weitere Zwischenfaelle Dolphinwatching, schnorcheln und sonnen auf der Isla Zapatilla und noch zu 2 weiteren Schnorchelorten.
Ein sehr entspannter und doch interessanter Tag!

haben zwar mehr Delphine gesehen, aber das ist mein bestes Foto

haben zwar mehr Delphine gesehen, aber das ist mein bestes Foto

Isla Zapatilla... und stellt euch die Farben mal bei Sonne vor!!!

Isla Zapatilla... und stellt euch die Farben mal bei Sonne vor!!!

bei der Umrundung der Insel

bei der Umrundung der Insel

Als I-Tuepfelchen meines Aufenthalt gab es abends ein hervoragendes Essen beim Inder und eine "Save Pluto" Party... Die Hostelbesitzer hatten erfahren, dass Pluto der Planetenstatus abgesprochen wurde und so wollten sie eine Gedenkparty veranstalten und Bilder davon an die NASA schicken, umzu zeigen, dass "someone cares" . Hierzu wurde alles in Alluminium verpackt und ausgelassen gefeiert!

SAVE PLUTO!!! in der Mitte einer der Hostelbesitzer (hat min 2 Stunden am Tag gekocht... alles von Hummer bis Pasta)

SAVE PLUTO!!! in der Mitte einer der Hostelbesitzer (hat min 2 Stunden am Tag gekocht... alles von Hummer bis Pasta)

Am naechsten Morgen ging es fuer mich dann tataechlich um halb sieben auf die grosse Fahrt nach (hoffentlich) Tortuguero. Ich stand also vor 2 Herausforderungen: 1. Ich musste Bocas verlassen, was so einigen unmoeglcih geworden war. Unter anderem traf ich einen Amerikaner, der sich ab meinem zweiten Tag an jeden Abend verabschiedete und am Ende beschloss noch mindestens 2 Tage laenger zu bleiben als ich! Und die 2. Herausforderung war es alleine nach Tortuguero zu kommen. Wenn alles glatt laufen wuerde, wuerde ich 10 Stunden benoetigen. Wenn es schlecht laufen wuerde, muesste ich eine weitere Nacht in Limon oder Moin bleiben, da die Wassertaxis von Moin nach Tortuguero oft erst ab 2 Personen ablegen.

Aber bis zur Grenze ging alles glatt, einschliesslich des Wetters, so dass wir einen ehrenwerten Abschied nehmen konnten.

Good bye, Bocas!!!

Good bye, Bocas!!!

© J T., 2006
Du bist hier : Startseite Amerika Costa Rica Bocas del Toro
Die Reise
 
Worum geht's?:
Direkt nach meinem Abitur werde ich für jeweils etwa 5 Wochen nach Ecuador und Costa Rica reisen. Am Anfang werde ich in Ecuador eine Sprachschule besuchen in der Hoffnung mich später besser zurecht zu finden. Dann werde ich reisen, wie es sich ergibt und möglichst viele Möglichkeiten nutzen "Trekken" zu gehen! Ich hoffe mit dieser Reise meine wohl letzte Möglichkeit (Ausbildung ruft) so lange zu reisen optimal zu nutzen und ganz viele Menschen, Kulturen und mich selbst kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 27.06.2006
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Ecuador
Costa Rica
Panama
Nicaragua
Der Autor
 
J T. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors