Ein Glueckskind auf Reisen

Reisezeit: August 2007 - April 2008  |  von Sarah C.

Das Round-The-World-Ticket ist gekauft,der Rucksack gepackt, die Abschiedsfeier ist gefeiert...und nun... nun kann er endlich beginnen.Mein Traum von der Weltreise!!!!!! 9 Monate Work & Travel in verschiedenen Ländern der Welt.

Beautiful British Columbia

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Ich bin tatsaechlich schon 1 Woche hier und ich geniesse jede Minute in vollen Zuegen.Jeder Tag bietet etwas Neues, Spannnendes zum entdecken und kennenlernen.

Mein Hinflug hierhin verlief soweit ganz gut. Ich hatte sogar 2x grosses Glueck, denn

1) Ich habe auf dem Flug nach London einen der Fensterplaetze ganz vorne bekommen und konnte daher bequem dioe Beine ausstrecken und

2) beim Landeanflug auf ein sonniges,wolkenloses London konnte ich einen wunderschoenen Ausblick ueber den Buckingham Palace, London Bridge, London Eye und die Houses of Parliament geniessen. Wer weiss, vielleicht schaffe ich es ja noch, einen Zwischenstopp in London einzulegen...mal sehen, was das Reisebudget zum Schluss noch hergibt.

Der Weiterflug nach Vancouver verlief schneller als gedacht, da jeder vor sich einen kleinen Bildschirm mit grosser Film & Musikauswahl hatte.Ich konnte sogar wunderschoene Bilder von Groenland machen mit seinen unendlichen weiten, weissen schneebedeckten Bergen.

Dann in Vancouver konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen, war ich doch endlich am Ziel meiner ersten Etappe angekommen, was ich mir jedesmal wieder dadurch bewusste gemacht habe,indem ich aus dem Fenster geschaut habe und die blau leuchtenden Rockies mir entgegenlachten.

Bezueglich des Jet-Lags war ich letztlich von mir selbst ueberrascht: Ich habe die folgenden 2 Naechte schoen lange geschlafen und alles ging soweit ganz gut.

Die Cerf-Familie,bei der ich z.Z. wohne,ist sehr nett zu mir.Sie haben eine kleine Farm in Langley,einem der Vororte von Vancouver.

Mit Roland, dem Vater,mit dem meine Muter frueher zur Schule gegangen ist, habe ich mich waehrend der kurzen Zeit hier gut unterhalten koennen, mal auf Englisch, mal auf Franzoesisch. Ich hoere sogar den Franzoesischen Akkzent heraus Auch sonst scheint Roland ein sehr netter, offener Mensch zu sein mit einem lachenden Gesicht.

Dorothy, seine Frau, ist ebenfalls ein sehr netter Mensch,offen und jugendlich, aber vor allem liebt sie Tiere, besonders Pferde, ueber alles.Das erkennet man auch im Haus hier,stehen hier doch ueberall Bilder von Pferden oder Miniaturpferde.

Die Cerfs besitzen sogar selber 4 Stueck auf ihrer Farm hier, ebenso wie 14 Katzen,1 Hund,1 Esel und 1 Ziege.

Das Haus selbst liegt quasi umgeben von den anderen Farmen direct an der Grenze zu den USA (keine 200m von mir weg beginnt ein kleines Waeldchen,und das sind schon die USA,nur gekennzeichnet durch einen, ca.1m grossen weissen Obelisken.)

Dass ich in Kanda bin,merke ich aber vor allem immer wieder daran, dass

-Die Autos groesser sind (na gut, die Distanzen ja auch)

-Die Hauser sind aus Holz

-Die Strassen gehen gaaaanz lange geradeaus

-Es gibt unglaublich viele Schnellrestaurants und Tankstellen (McDonalds laesst gruessen)

- Es gibt sehr viele Asiaten (Vancouver wird auch schonmal "Hongcouver" genannt

-Die Lebensweise hier ist insg. viel lockerer als bei uns.Man ist Fremden weniger skeptisch, sondern eher offener gegenueber, was vielelicht auch daher kommt, dass viele Kanadier selbst noch oft europ. Verwandte haben, auch viele davon in Deutschland

-Auf den Sportplaetzen spielt man Hockey oder Baseball oder Football...

Auf jeden Fall freue ich mich auf die nachsten Wochen hier.Es ist einfach unglaublich schoen hier: auf der einen Seite die Rocky Mountains, auf der anderen Seite das Meer.Tiefe Waelder, kristallklare Seen,wilde Fluesse...ich bin wirklich beeindruckt von British Columbia hier.

Auch das House-Boating auf dem Shuswap-Lake war einfach grossartig.Der See liegt in den Bergen und ist riesig gross. Dadurch, dass er aber so viele Nebenarme besitzt, gibt es viel zu sehen und man ist nicht gezwungen, immer im Kreis zu fahren.
Wir waren insg.20 Jugendliche zwischen 19-25 Jahren und hatten eine Menge Spass zusammen.Tagsueber haben wir auf dem Boot gelebt, oder sind mitten im See vom Boot aus Schwimmen gewesen (hatten sogar eine eigene Rutsche),Abends wurde dann an einem der vielen Straende angelegt und ordentlich gefeiert.

An einem der Strende konnte man Lianen-schwingen(und anschliessend ins Wasser springen). Das konnte ich mir natuerlich nicht entgehen lassen. Also nach dem Motto " No risk, no fun" Seil geschnppt und los (was sonst nur die Jungs gemacht haben).Bloederweise hatte sich der untere Teil des Seils um meinen Fuss gewunden, sodass ich nicht abspringen konnte.Erst beim 2.Mal schwingen habe ich es endlich geschafft das Seil abzuschuetteln und in's Wasser zu springen.Die Anderen waren ganz schoen erschrocken...naja..typisch Sarah halt

Dass ich ein Glueckskind bin, konnte ich mal wieder unter Beweis stellen :Ich mit noch 6 anderen ganz spontan von ein paar Kanadiern gefragt wurde, ob wir nicht Lust haetten, auf deren Speedboat mitzufahren und Wake boarden auszuprobieren (also quasi wie Wasserski,nur mit einem Brett, auf dem man quer mit beiden Fuessen steht). Ich habe es sogar geschafft, mich einmal komplett aufzurichten und ein paar Meter zu fahren.Ich weiss,klingt jetzt nicht soo spektakulaer, aber das sieht leichter aus als es ist, glaubt mir. Da ist sowas fuer den Anfang doch gar nicht mal schlecht.

Mit Jason, dem juengsten Sohn, der mit mir mit war, verstehe ich mich sehr gut.Er hat sich immer bemueht,mich in die Gespraeche zu intergrieren,gefragt, ob ich Hunger oder Durst hatte etc. Morgen nimmt er mich auf eine Geburtstagsparty von einem seiner Freunde mit.So lerne ich immerhin sehr schnell die Englische Jugendsprache hier.

Ich beginne sogar schon in Englisch zu denken, was ein ganz seltsames Gefuehl ist.

Auch Anthony und Nicole, die beiden anderen Geschwister,haben bisher einen sympathischen Eindruck auf mich gemacht.
Nicole ist, wie ihre Mutter, ein absoluter Pferdenarr. Sie arbeitet in einer Schule fuer behinderte Kinder.
Anthony braucht da schon ein paar PS mehr. Er ist Mechaniker und liebt schnelle Autos und Motorraeder.

Naechste Woche werde ich in dem Sportgeschaeft, was die Familie betreibt, versuchen so gut wie moeglich mitzuhelfen.Kann ja nur druas lernen.
Aber auch Vancouver wartet noch darauf, von mir erkundet zu werden.

Soweit das Neueste von hier.Ich hoffe, ihr hattet mindestens eine ebenso schoene Zeit bisher. Lasst mal von euch hoeren.

Macht's gut!!!

© Sarah C., 2007
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 10.08.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 29.04.2008
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Der Autor
 
Sarah C. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.