Kanada - Der Westen

Reisezeit: Mai / Juni 2016  |  von Petra Blusk

Auf nach Vancouver: Mit dem Fahrrad durch Vancouver

05.06.2016

Wir haben beschlossen, dass die beste Möglichkeit Vancouver zu erkunden eine Fahrradtour sein sollte. Direkt um die Ecke, auf der Robson Street, war ein Fahrradverleih und dort haben wir uns zwei schöne Drahtesel ausgesucht. Ich hatte mir überlegt, dass man Granville Island und den dazugehörigen Granville Island Public Market, direkt als erstes, morgens aufsuchen sollte. Heute ist Sonntag und ab Mittag könnte es voll werden. An der Promenade, auf Höhe der Hornby Street, schippern kleine Fähren, die sogenannten Aqua Busse, im fünf Minuten Takt zwischen Vancouver und Granville Island hin und her. Es gibt auch noch andere Strecken, die für uns aber nicht interessant waren. Für eine Roundtrip Fahrkarte wurden 5,50 $ fällig und Fahrräder kann man problemlos mit rüber nehmen. Im Granville Market gibt es kulinarisch so ziemlich alles, was man möchte. Wir hatten leider (zum Glück) schon gefrühstückt, ansonsten hätten wir uns sicherlich die Bäuche mit den wunderbar anzuschauenden und herrlich duftenden Backwaren vollgeschlagen. Fleisch, Wurst, Käse, Gewürze, Obst Süßigkeiten und ein wenig Kunsthandwerk wird hier feilgeboten. In den kleinen Straßen um den Public Market herum, befinden sich Kunstgalerien und Kunsthandwerk Shops. Eigentlich ist das Inselchen schnell umrundet. Während wir auf unseren Aquabus zurück gewartet haben, konnten wir Stand up Paddlern und Kayakfahrern zusehen. Vancouver hat wirklich einen recht hohen Freizeitwert. Man kann Joggen, Inlineskaten, Radeln und Wassersport jeglicher Art durchführen. Es gibt Strände und wer möchte, fährt mal eben schnell in die Vereinigten Staaten zum Mount Baker zum Skifahren. In gut 2 h ist man dort. Alternativ dazu, ist natürlich das Skigebiet am Whistler Mountain.

Wir haben uns weiter zum Stanley Park aufgemacht. Hier ist zu beachten, dass man den Park nur gegen den Uhrzeigersinn abradeln darf. Wir sind zunächst einmal quer durch gefahren. Wir fuhren durch einen angenehm kühlen Wald, vorbei an riesigen Bäumen und kamen irgendwann auch am komplett mit Seerosen zugewachsenen Beaver Lake vorbei. Ab da haben wir komplett die Orientierung verloren. Vielleicht hätten wir doch eine Karte mitnehmen sollen. Wozu hat man denn eigentlich Handys. Ich hatte zuvor eine Offlinekarte von Kanada heruntergeladen und wir haben uns aus dem Wald raus navigieren lassen. Wir kamen nur leider an einem Punkt aus, von dem wir im Uhrzeigersinn nur noch eine kurze Strecke hätten fahren müssen. Und genau an dieser Stelle merkten wir: Ist nicht erlaubt !!!
Wir waren schon ziemlich platt und schoben unsere Räder als Fußgänger in die Richtung, in die wir mußten. Gegen den Uhzeigersinn, hätten wir den ganzen Park noch einmal komplett umrunden müssen. Ich weiß jetzt nicht was am Ende anstrengender gewesen wäre. Laufen oder aussen rum radeln. Wir hatten nämlich einen richtig tollen Sommertag erwischt mit 27 Grad, aber gefühlt in der prallen Sonne, war es doch viel heißer. Durch unseren Fußmarsch sind wir aber an den Totempfählen vorbeigekommen, die wir eigentlich ausfallen lassen wollten, da sie sich in einer ganz anderen Ecke befanden, als den Bereich, den wir ursprünglich aufsuchen wollten. Mein Mann hatte noch nicht genug, deshalb sind wir zum Harbour Center Building gefahren. Von dort oben hat man einen guten Rundumblick auf ganz Vancouver und die umgebenden Berge. Die Eintrittskarte ist eine Tageskarte und man kann auch später am Abend noch einmal hochfahren, um sich Vancouver im Dunkeln anzuschauen. Für die Fahrt nach oben zahlt man rund 16 $.
Über der Aussichtsplattform befindet sich ein sich drehendes Restaurant. Dort fährt man mit einem anderen Aufzug hoch, ohne irgendwelchen Eintritt bezahlen zu müssen. Wenn man dort z.B. eine Tagessuppe für 10 $ zu sich nimmt, hat man den Eintritt gespart und den gleichen tollen Ausblick. Das alles 6 $ günstiger.
Auch wenn ich schon ziemlich kaputt war, wir waren direkt bei Gas Town und haben dies dann auch noch mitgenommen. Die Hastings Street in Gastown wird durch die Carrall Street in West Hastings und East Hastings Street geteilt. Der Bereich East Hastings Street sollte, insbesondere bei Dunkelheit, gemieden werden, da sich hier viele Drogenabhänge und Obdachlose aufhalten. Wir sind dort auf dem Weg von der Statue des Gassy Jack und auf der Suche nach der Steam Clck vorbei gekommen. Als wir die berühmte Steam Clock endlich gefunden hatten, war es drei Minuten nach Fünf. Das komplette Dampfspektakel, welches die Uhr veranstaltet, hatten wir knapp verpasst. Um Viertel nach Fünf zischte sie einmal kurz und das war es auch schon. Danach sind wir nur noch heimgeradelt und haben uns erstmal tot aufs Bett fallen lassen. Nach dem Essen ging es nochmal, allerdings mit dem Auto, in den Stanley Park zum Sonnenuntergang gucken und fotografieren. Von hier hat man eine Aussicht auf die komplette Skyline. Alternativ dazu gilt auch der Ausblick von Granville Island. Ist beides schön.

© Petra Blusk, 2016
Du bist hier : Startseite Amerika Kanada Mit dem Fahrrad durch Vancouver
Die Reise
 
Worum geht's?:
Rocky Mountains, Vancouver, Vancouver Island
Details:
Aufbruch: 28.05.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.06.2016
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Petra Blusk berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.