San Diego /USA fuer 18 Monate

Reisezeit: Oktober 2006 - Mai 2008  |  von Georg K.

Happy New Year

Happy New Year

So ich muss jetzt mal schnell das dritte Kapitel schreiben. Habe nämlich festgestellt, dass wenn ich andere Berichte auf dieser Seite lese und die haben weniger als drei Kapitel bin ich schwer enttäuscht.
Hier auch noch mal kurz ein Dank an Eddie (Initiator/Webmaster dieser Seite). Wenn Du diese Seite nicht eingerichtet hättest und sie so einfach gestaltet hättest würde ich alle mit ewig langen Mails nerven. Vielen Dank! Oder immer noch versuchen selber eine Homepage zu erstellen...
Ist schon wieder viel passiert in den letzten zwei Wochen. An einem gemeinsamen freien Tag haben Mareike und ich den "Wild Animal Park" besucht. Ist ein Ableger des SD (San Diego) Zoo und der Eintritt für beides ist in unserer Jahresmitgliedschaft enthalten. Außerdem haben wir noch zwei Freikarten erhalten. Lohnt sich also über einen baldigen Besuch nachzudenken. First come, first served.
Der Park ist toll, sehr weitläufig und macht einen sehr artgerechten Eindruck. Natürlich sind die Tiere immer noch eingesperrt aber die Gehege sind sehr groß. Hier gibt es auch eins in dem Giraffen, Antilopen, Nashörner und anderes Getier gemeinsam umherwandern. Dort gibt es dann eine "Fotosafari", die man allerdings extra zahlen muss. Vielleicht beim nächsten Mal. Aber eine Giraffe füttern wäre schon cool.

einer der "Fotosafari"-Wägen im Wild Animal Park

einer der "Fotosafari"-Wägen im Wild Animal Park

zwei nicht ganz so wilde Tiere im gleichen Park

zwei nicht ganz so wilde Tiere im gleichen Park

An Sylvester musste ich arbeiten, insgesamt 14h. Hab schon gehört, dass manche wegen der Mehrwertumstellung noch länger beschäftigt waren. Bei mir ging es darum eine Party wie aus dem Film nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen. Was erstaunlich war, dass hier auch an Sylvester die Party um 2 Uhr morgens vorbei ist. Ab Eins gab es keinen Alkohol mehr, halb Zwei Musik aus... Muss man sich erst dran gewöhnen. Allerdings durfte ich deswegen vor Morgengrauen ins Bett.

Happy New Year

Happy New Year

Sonnenaufgang ist hier übrigens sehr früh (ca. 6 Uhr) auch jetzt im Winter. Und da fast jeden Tag die Sonne scheint fällt das Frühaufstehen viel leichter. Allerdings geht die Sonne auch um 5 schon wieder unter und auch im Sommer spätestens um 20 Uhr.
Sonnenuntergänge über dem Pazifik sind sensationell, jeden Abend anders, faszinierend!

Crystal Pier in PB

Crystal Pier in PB

Sonnenuntergang in La Jolla

Sonnenuntergang in La Jolla

2007 haben wir dann noch mit einem Shopping-Tag eingeläutet. Noch mal zu Ikea um die Wohnung zu verhübschen und Sachen zu kaufen die uns beim hier wieder Wegziehen absolut unnötig und belastend vorkommen werden. Die allerdings dringend nötig erscheinen wenn man davor steht. Und das einzelne Stück "kost ja nix".
Außerdem noch a bisserl Klamotten eingekauft, für mich Hemden für die Arbeit, Jeans (501er für 35$)... Alles natürlich im "Sale" oder "buy one, get 50% off 2nd". Jetzt muss ein bischen Zurückhaltung an den Tag gelegt werden. Bis zum nächsten "Check" zumindest. Weil hier bekommt man alle zwei Wochen einen Scheck mit seinem Gehalt. Damit muss man dann zur Bank und den dort einreichen. Gut dass man so wenig Urlaub hat, sonst kriegt man nämlich kein Geld wenn man den Scheck nicht abholt. Mareikes Hotel ist übrigens schon im 21. Jahrhundert angekommen und macht "direct deposit". Ich baue aber so eine sehr enge persönliche Beziehung zu den Bankmitarbeitern auf. Personen mit denen ich in MUC fast nie gesprochen habe.

SHOPPING

SHOPPING

Die anderen freien Tage der letzten Wochen haben wir mit rumfahren und Sachen anschauen verbracht. Benzin kostet hier nicht wirklich viel (ca. 2,50$ für die Gallon, ca. 4 Liter), die Einheimischen jammern trotzdem. Scheint früher noch viiiiieeeel billiger gewesen zu sein.
Toll war einmal Delphine vom Ufer aus gesehen zu haben. Kurz angehalten, ans Steilufer vorgegangen.. und da waren sie. Bestimmt 10 Delphine direkt vor uns unten im Wasser. Ein schönes Geschenk!
Auch wenn das Wetter an diesem Tag nicht so überragend war, der Torrey Pines State Park hat mir auch sehr gut gefallen. Ist ganz in der Nähe und eins der letzten Stücke der kalifornischen Küste die noch so bewachsen sind wie es früher war. Dort gibt es auch tolle Auswaschungen da der Untergrund ca. 30m hoher fester Sand ist.

Torrey Pines State Park

Torrey Pines State Park

Dieses Wochenende haben die NFL-Playoffs begonnen. Da die Chargers (Team aus SD) eine sehr gute Saison gespielt haben steigen hier die Hoffnungen auf den ersten Superbowl-Gewinn. Übrigens für alle Damen die sich manchmal aufregen wenn am Samstag in Deutschland Fußball geschaut wird. Ein durchschnittliches Footballspiel dauert ca. 4 Stunden. An jedem Sonntag der Saison (on any given Sunday) sind immer zwei Spiele die live gezeigt werden. Mit den Zusammenfassungen der anderen Spiele und den Vorberichten sind da schnell 12 Stunden zusammen. Am Donnerstagabend ist auch immer noch ein Livespiel sowie natürlich "Monday Night Football". Da klingen doch plötzlich 90 Minuten und a bisserl Sportschau gar nicht mehr so schlecht, oder?

Cha-Cha

Cha-Cha

Was ich übrigens durch unseren Hausgast "Cha-Cha" gelernt habe. Wellensittiche leben nur halbsolang wenn sie das Leitungswasser hier trinken! Seit dem trinke ich hier definitiv nur noch gekauftes Wasser! Das ist zwar alles in Plastikflaschen, aber man zahlt Pfand drauf. Als ich aber Amerikaner gefragt habe wo ich denn die 5ct pro Flasche wieder zurück bekomme habe ich nur verständnislose Blicke geerntet. Allein die Idee leere Flaschen irgendwohin für so wenig Geld zu bringen scheint hier völlig neu zu sein. Der "Pfand" wird also als Art Zwangsabgabe hingenommen. In die Geschäfte bringt man übrigens die Flaschen auf keinen Fall zurück, dort wäre die Reaktion wohl noch verwirrter. Also tun auch wir unsere Flaschen zum Recycling Eck des Mülls, dort werden sie manchmal von einem Obdachlosen eingesammelt, sonst von einer Entsorgungsfirma. Anscheinend wissen die Obdachlosen wo sie die Flaschen wieder in Geld umwandeln können. Antworten von allen Amerikanern die ich gefragt habe waren in der Richtung: "da gibt es einen bestimmten Tag und da kann man dann hinter dem Supermarkt die Sachen abgeben. Weiss aber nicht wann und wo. Und ich glaube es geht da nach Gewicht und nicht pro Flasche." In solchen Momenten merkt man sehr deutlich dass man Deutscher ist.

In diesem Sinne auf ein interessantes 2007. Bleibt alle gesund!

© Georg K., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Beruflich fuer 18 Monate in die USA. Durch weitgehend Zufall in San Diego gelandet. Von hier aus wird der Suedwesten erkundet. Hier wird es Zwischenberichte geben so dass Freunde und Familie wissen was passiert. Unbekannte sind auch herzlich willkommen zu stoebern und zu lesen.
Details:
Aufbruch: 29.10.2006
Dauer: 19 Monate
Heimkehr: Mai 2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Georg K. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Georg sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!