USA Grand Circle-Rundreise: Utah – New Mexico – Colorado – Arizona

Reisezeit: September / Oktober 2004  |  von Anke Schlingemann

Valley of Fire - Lake Mead / Nevada

Montag, 20.09.2004 Valley of Fire State Park - Lake Mead - Springdale (Zion National Park)

Nach einem frühen (7:30 h) Starbucks-Frühstück geht es nun endlich in die Natur. Die Interstate 15 fahren wir in Richtung Salt Lake City. Von der Wüstenlandschaft und den im Hintergrund auftauchenden Gebirgszügen sind wir nach dem ganzen Las Vegas-Rummel ganz begeistert. Nach etwa 50 Meilen führt der Highway 169 zum Valley of Fire State Park.

Das Wetter könnte nicht schöner sein. Schon am Parkeingang leuchten uns die roten Felsformationen des Piano Rock entgegen, die mit dem blauen Himmel kontrastieren. An der West Entrance Station müssen wir uns selber eine Permit ausstellen, wofür es vorbereitete Umschläge gibt, auf denen man Datum und Nummernschild des Fahrzeugs einträgt, 6 $ hineinsteckt, einen Schnipsel (der ins Auto gelegt wird) abtrennt und den verschlossenen Umschlag einwirft. Eigentlich ganz einfach, wenn man der Beschreibung folgt, was allerdings voraussetzt, dass man diese liest. Wir stecken die 6 $ lose in den Briefschlitz und werden freundlicherweise von einem anderen Touristen darauf hingewiesen, dass wir eine Permit ausstellen müssen, was wir dann auch wie beschrieben machen, allerdings ohne weitere 6 $, stattdessen mit einem Vermerk auf dem leeren Umschlag, dass wir das Geld bereits lose eingeworfen haben.

Valley of Fire State Park - Arch Rock

Valley of Fire State Park - Arch Rock

Nachdem wir den Piano Rock von nahem betrachtet haben geht es weiter zum "Arch Rock", dessen pittoreske Gesteinsformationen herrlich von der Sonne angestrahlt werden und rot leuchten. Den Felsen darf man besteigen um zum Arch zu gelangen - dieses Fotomotiv lassen wir natürlich nicht aus. Weiter geht es zum Atlatl Rock, wo es indianische Felsmalereien, sogenannte "Petroglyphs" zu sehen gibt. Am "White Domes" lohnt sich ein kurzer Abstieg, das Farbspiel der Felsformationen, das von weiß über gelb bis hin zu rot reicht, diente schon häufig als Filmkulisse - die Reste einer mexikanischen Hacienda sind hiervon noch übrig geblieben. Besonders spektakuläre Blicke bietet die Strecke zwischen White Domes und Rainbow Vista.

Als "Seven Sisters" werden sieben einzelne ungewöhnlich geformte Felsen bezeichnet, die dazugehörige Picknick-Area wird nicht nur von Touristen gerne genutzt, auch kleine Erdhörnchen kommen auf der Suche nach Futter zutraulich nah heran. Ein weiterer Höhepunkt des State Parks ist der Elephant Rock, der tatsächlich einem Elefanten ähnelt. Nachdem wir erst leichte Mühe hatten, auf Basis der Beschilderung den Felsen zu finden (liegt zu offensichtlich direkt an der Strasse), lädt uns eine kleine Felsplattform zu einer letzten Rast ein und wir genießen die Aussicht auf die schönen rot leuchtenden Felsformationen, im Hintergrund ist ein kleines Stück des türkis leuchtenden Lake Mead zu erkennen.

Valley of Fire - Elephant Rock

Valley of Fire - Elephant Rock

Das Valley of Fire hat sich vor über 150 Mio. Jahren aus großen Sanddünen gebildet. Durch starke Erosion sind die interessanten Felsformationen entstanden. Im Visitor Center gibt es weitere Informationen über die Entstehung des Feuertals, dass vor Urzeiten mal ein Meer war. Empfehlenswert ist ein Besuch - insbesondere bei schönen Wetter - im frühen oder späten Sonnenlicht, da die pittoresken Gesteinsformationen dann leuchtend rot reflektieren. Achtung, im Park gibt es keinerlei Verpflegung zu kaufen, nicht einmal Wasser!

Wir machen nach einen kleinen Abstecher nach Overton Beach am Lake Mead. Gut Situierte haben hier ihre Luxusyachten liegen, natürlich mit überdachten Liegeplätzen. Das Wasser des Lake Mead, der durch den ca. 60 km entfernten Hoover Dam gestaut wird, leuchtet türkis vor den ihn umgebenden Felsformationen. Am heutigen Montag ist hier gar nichts los.

Über den Highway 169 fahren wir weiter in Richtung Overton und gelangen später zurück auf die Interstate 15.

Nachdem wir einen kleinen Zipfel von Arizona durchquert haben, gelangen wir nach Utah.

In St. George machen wir unsere erste Tankerfahrung (an zahlreichen Zapfsäulen muss noch ein "nozzle" nach oben gestellt werden, bevor das Tanken möglich ist!) und kaufen Lebensmittel ein. Das Angebot ist im Supermarkt erwartungsgemäß riesig, dennoch ist es nicht ganz einfach, unserem europäisch geprägten Geschmack Genüge zu tun.

Am späten Nachmittag erreichen wir Springdale, ein kleiner Ort direkt vor dem Eingang zum Zion National Park. Das im Reiseführer empfohlene Cliffrose Lodges & Garden Motel (www.cliffroselodge.com) hat noch ein schönes wenn auch nicht ganz günstiges Zimmer mit Blick auf den Watchman frei, eine Felsformation des Zion National Park. Leider kühlt es abends derart ab, dass wir nicht mehr (entspannt) auf dem Balkon sitzen können - aber den Blick können wir natürlich auch aus dem Zimmer genießen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Foto-Reisebericht von Anke Schlingemann und Detlef Hälker. Las Vegas/Nevada. Nationalparks und State Parks: Zion, Bryce Canyon, Grand Staircase Escalante, Capitol Reef, Arches, Canyonlands, Grand Canyon, Canyon de Chelly, Mesa Verde, Valley of Gods, Goosenecks State Park, Monument Valley Tribal Park, Lake Powell, Glen Canyon, Rainbow Bridge, Valley of the White Ghosts, Antelope Canyon Navajo Tribal Park
Details:
Aufbruch: 18.09.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.10.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Canyonland
Vermillion Cliffs
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!