USA Grand Circle-Rundreise: Utah – New Mexico – Colorado – Arizona

Reisezeit: September / Oktober 2004  |  von Anke Schlingemann

Glen Canyon National Recreation Area /Arizona

Samstag, 2.10.2004 Lake Powell - Glen Canyon National Recreation Area - Rainbow Bridge National Monument

Bei unserer vorabendlichen Reiseplanung sind wir auf das Rainbow Bridge National Monument aufmerksam geworden, das entweder über eine 11 Meilen lange (one-way) Wanderung erreichbar ist, oder per Boot. Bei dem heutigen strahlend blauem Himmel finden wir eine Bootstour sehr attraktiv.

Nachdem wir die über 200 m über dem Lake Powell gelegene Glen Canyon Bridge (zweitgrößte Stahlbogen-Brücke der Welt) passiert haben, erreichen wir den Parkeingang der 1972 gegründeten Glen Canyon National Recreation Area.

Lake Powell - Glen Canyon National Recreation Area

Lake Powell - Glen Canyon National Recreation Area

Der National Park Pass gilt auch hier. Vom Scenic Overview haben wir unseren ersten schönen Blick auf den Stausee. Im Lake Powell Resort in Wahweap erkunden wir uns nach möglichen Bootstouren. Leider ist aufgrund des niedrigen Wasserstandes die Rainbow-Bridge-Tour nur als Ganztagestour buchbar. Trotz des hohen Preises (99 $ + Fax / Person) erstehen wir zwei Tickets für die 10:00 h-Tour. Es bleiben noch eineinhalb Stunden Zeit, um zu frühstücken. Im Safeway-Supermarkt in Page kaufen wir das Nötigste ein und frühstücken am Scenic Point mit Blick auf den Lake Powell und die Marina.

Von 1956 bis 1966 wurde der Glen Canyon Dam gebaut. Ab 1963 wurde das Wasser gestaut und es dauerte bis 1980 (17 Jahre), bis der Lake Powell seine Höhe erreicht hatte. Derzeit hat der Stausee, bedingt durch eine angabegemäß bereits mehrere Jahre andauernde Trockenperiode, nur noch 42 % seines normalen Wasserstandes, weiße Linien an den Felswänden lassen die frühere Wasserhöhe des stellenweise bis zu 150 m tiefen Sees erkennen. Die Küstenlinie des 186 Meilen langen Stausees beträgt 1.960 Meilen und ist damit länger als die gesamte Westküste der USA.

Nach der immer wieder gern arrangierten "Touri-Prozedur" mit Fotoshooting dürfen wir endlich an Bord und die 8stündige Bootstour beginnt. Auf dem See herrscht eine Menge Bootsverkehr, darunter leider auch sehr viele Hausboote, auf die besonders Rücksicht genommen werden muss, denn bei normaler Fahrgeschwindigkeit werden diese von der Bugwelle unseres Schiffes geflutet. Um dies zu verhindern tuckert das Boot enervierend langsam an diesen vorbei.

Rainbow Bridge National Monument - Lake Powell

Rainbow Bridge National Monument - Lake Powell

Der Lake Powell liegt zum Teil in Arizona und zum Teil in Utah. Immer wieder zweigen Seitenarme und Buchten ab - insgesamt sind es an die 100 Canyons. Am Ufer sind schöne Felsformationen zu sehen, die den See einrahmen. Besonders spektakulär ist die Einfahrt zur Rainbow-Bridge, denn der Canyon ist, verstärkt durch den niedrigen Wasserstand, extrem schmal. Für die 50 Meilen bis zur Anlegestelle der Rainbow Bridge haben wir drei Stunden gebraucht. Ein 1,6 Meilen langer Weg führt zum Rainbow Bridge National Monument.

Aus der Ferne betrachtet sieht die naturgeformte Brücke weniger spektakulär aus, man muss sie unterwandern, um das wahre Ausmaß erleben zu können. Der symmetrische Bogen der laut Reiseunterlagen größten natürlichen Brücke der Welt aus rotem Sandstein ist 88 m hoch und hat eine Spannweite von 84 m. Der Umfang am Top beträgt 13 m. Die Rainbow Bridge wurde 1909 erstmals von einem Weißen gesehen, doch für die Indianer war sie schon länger ein religiöses Relikt. Als der Lake Powell sich 1963 zu füllen begann, ging das Wasser an der Brücke zurück und man befürchtete, dass die Stabilität der Brücke gefährdet wäre - zum Glück war das bis heute nicht der Fall. Der Anblick der Brücke ist einfach genial, dafür allein hat sich schon die Tour gelohnt. Auf der Rückfahrt haben wir erneut schöne Ausblicke - diesmal im Abendlicht.

Im Safeway kaufen wir noch für unser Picknick-Abendessen ein. Wir starten einen neuen Versuch - fertig gegrillte Truthahn-Brust. Erstmalig finden wir sogar Wein im Supermarkt - da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Zusammen mit etwas Coleslaw (Krautsalatvariante) ein gelungenes Abendessen! Da wir am nächsten Morgen bereits sehr führ aufstehen müssen, um hoffentlich Permits für "The Wave" zu bekommen, beenden wir den Abend entsprechend früh.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Foto-Reisebericht von Anke Schlingemann und Detlef Hälker. Las Vegas/Nevada. Nationalparks und State Parks: Zion, Bryce Canyon, Grand Staircase Escalante, Capitol Reef, Arches, Canyonlands, Grand Canyon, Canyon de Chelly, Mesa Verde, Valley of Gods, Goosenecks State Park, Monument Valley Tribal Park, Lake Powell, Glen Canyon, Rainbow Bridge, Valley of the White Ghosts, Antelope Canyon Navajo Tribal Park
Details:
Aufbruch: 18.09.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.10.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Canyonland
Vermillion Cliffs
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!