Anita und Peter erobern die Welt!

Reisezeit: September 2007 - Mai 2008  |  von Peter & Anita

Argentinien: El Chalten

17.11. - 20.11.2007
Weiter gings dann mit dem Bus vier Stunden bis nach El Chalten. Dort hatten wir vor, in verschiedenen Tageswanderungen die beruehmten Bergspitzen Fitz Roy und Cerro Torre zu besichtigen. Wir kamen spaetabends an und hatten Glueck, dass wir noch zwei freie Betten in einem Viererschlag bekamen. Wie immer gingen wir ohne Vorreservierung, haben jedoch etwas unterschaetzt, dass es in dieser Jahreszeit schon viele Trekker gibt und die Hostels schnell ausgebucht sind. Am naechsten Morgen mussten wir dann auch das Hostel wechseln, weil es dort keinen Platz mehr gab. Wir verbrachten die naechsten zwei Naechte also in einem anderen Hostel, auch in einem Viererschlag, wo wir aber verblueffenderweise alleine blieben.

1.Tag: Wir unternahmen eine kleinere Wanderung, die schlussendlich, aufgrund des guten Wetters dann doch ca. sechs Stunden dauerte. Wir liefen zuerst zum Aussichtspunkt "Mirador Cerro Torre", wo man eigentlich eine Aussicht auf den Cerro Torre haben sollte. Leider aber verhuellten Wolken diese Bergen in der Ferne, sodass wir diesen Bergspitz nicht sehen konnten. Da uns der Wanderweg so gut gefiel, beschlossen wir noch bis zu der Laguna Torre zu laufen. Der Weg ging meist geradeaus und war einfach wunderschoen! Dort angekommen genossen wir die Sicht ueber den kleinen Gletschersee und den Gletscher, der aber im Verhaltniss zum Perito Moreno x-mal kleiner war. Dort assen wir unser mitgebrachtes Picknick und genossen die Sonnenstrahlen im eisigen Wind. Der Cerro Torre zeigte sich leider nicht mehr, obwohl wir extra noch gewartet haben. Die Wolken um die Berge wollten sich nicht aufloesen. Naja, es machte uns nicht soviel aus, wir waren froh, dass wir bis hierhin schon so gutes Wetter hatten. (Wir haben daher schon viele andere Geschichten gehoert und gelesen...) Auf dem Rueckweg trafen wir auf zwei Schweizer und gingen das letzte Stueck mit ihnen nach El Chalten. Dabei konnten wir noch einige freilebende Wildhasen beobachten. Ja kaum zu glauben, wir konnten uns sogar ganz Nahe an sie heranschleichen. Einmal kam ein Hase auf dem Wanderweg dahergehoppelt. Wir standen bockstill und der Hase hat uns scheinbar nicht bemerkt. Er hoppelte immer naeher, bis er vor unseren Fuessen stand. In diesem Moment drueckte Peter den Ausloeser seiner Kamera, was ein leises Klicken von sich gab. Da hat auch der Hase gecheckt, dass wir doch keine Baeume sind . So schnell habe ich noch nie einen Hasen wegrennen sehen, man sah nur noch eine Staubwolke !

Immer dem Fluss entlang, auf dem Weg zum Mirador Cerro Torre.

Immer dem Fluss entlang, auf dem Weg zum Mirador Cerro Torre.

An der Laguna Torre geniesse ich trotz des kalten Luftes die paar waermenden Sonnenstrahlen.

An der Laguna Torre geniesse ich trotz des kalten Luftes die paar waermenden Sonnenstrahlen.

Der Gletschersee Torre. Dort wo all die Wolken sind, versteckt sich der Cerro Torre...

Der Gletschersee Torre. Dort wo all die Wolken sind, versteckt sich der Cerro Torre...

Wilder Hase in naechster Naehe!

Wilder Hase in naechster Naehe!

Wir wandern in unterschiedlichsten Landschaften.

Wir wandern in unterschiedlichsten Landschaften.

2.Tag: Unglaublich, auch am zweiten Tag immer noch Sonnenschein und blauer Himmel! Am Morgen machten wir uns auf, um den laengeren Wanderweg zum Fitz Roy in Angriff zu nehmen. Die Wanderung sollte ungefaehr sieben Stunden dauern, doch durch Umwege wanderten wir an jenem Tag ca. neun Stunden! Jedoch war das, so glaube ich, einer meiner schoensten Wanderungen, die ich je gemacht habe! Als wir nach ca.1 Stunde beim "Mirador Fitz Roy" ankamen, da praesentierte sich die Spitze zuerst noch im Nebel, doch der Himmel klarte immer mehr auf. Mit der Zeit bewunderten wir den Berg frei von jeglichem Nebel und Wolken. Ein fantastischer Anblick! Der Wanderweg ging weiter, immer mit dem Fitz Roy-Massiv vor den Augen, einfach ein Traum! Wir wanderten durch Maerchenwaelder, durch Moorgebiet, an sprudelnden Gletscherfluessen vorbei, wo wir unser Wasser nachfuellen konnten...Die Wanderung war absolut genial!! Gegen Mittag verschleierte sich der Fitz Roy noch einmal, und wir dachten schon, jetzt waers vorbei. Doch nichts dergleichen: Am Nachmittag wurde das Wetter noch besser und die Berge praesentierten sich klarer wie nie zuvor. Das letzte Stueck war noch ein Aufstieg, der fast eine Stunde dauerte und seehr steil war. Da oben fings dann auch immer staerker zu winden an. Der Fitz Roy konnte man aber nun immer von naeher betrachten. Als wir bei den "Los tres lagunes" (am Fusse des Bergmassives) ankamen, da blies der Wind so stark, dass man sich fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte! Bei den staerksten Windboen duckten wir uns hinter Felsen, da es nun einem auch scharfe Eissplitter ins Gesicht fegte. Mir wurde es daraufhin zu bunt und zu gefaehrlich, und wir beschlossen, wieder abzusteigen. Wir schaetzten, dass die Windboen ca. 150km/h betragen haben, also wirklich heftig! Wir beide haben noch nie derartige Windboen erlebt, sodass man sich fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte...Kaum waren wir wieder unten, da war auch alles schon wieder viel besser. Auf dem Rueckweg nahmen wir nicht genau die gleiche Route, sondern machten einen Umweg, der noch etwas laenger dauerte, dafuer nochmals am Cerro Torre vorbeifuehrte. Und tatsaechlich: heute sahen wir den Cerro Torre im schoensten Abendlicht!! Der Umweg hatte sich gelohnt! Die Fuesse taten schon arg weh, und die letzten Meter, bevor wir im Hostal ankamen, waren die schlimmsten! Doch um 20Uhr hattens wir geschafft und waren heilfroh, nun richtig ausruhen zu koennen!

Peter vor dem einmaligen Panorama: Fitz Roy und Co.

Peter vor dem einmaligen Panorama: Fitz Roy und Co.

Das eiskalte Gletscherwasser kann man aus hunderten Baechen direkt trinken.

Das eiskalte Gletscherwasser kann man aus hunderten Baechen direkt trinken.

Ausblick auf einen der Bergseen (im Hintergrund)

Ausblick auf einen der Bergseen (im Hintergrund)

Man siehts zwar nicht, aber hier stuermt es seeehr kraeftig!

Man siehts zwar nicht, aber hier stuermt es seeehr kraeftig!

Einfach herrlich, oder?

Einfach herrlich, oder?

Peter auf einer Holzbruecke, die wir ueberquert haben.

Peter auf einer Holzbruecke, die wir ueberquert haben.

Die mueden Fuesse werden im eiskalten Wasser gebadet - das tut gut!

Die mueden Fuesse werden im eiskalten Wasser gebadet - das tut gut!

Bergsee vor einmaligem Panorama!

Bergsee vor einmaligem Panorama!

Juhui, es wurde doch noch wahr: Die Bergspitzen "Cerro Torre" zeigen sich heute klar und deutlich!

Juhui, es wurde doch noch wahr: Die Bergspitzen "Cerro Torre" zeigen sich heute klar und deutlich!

Und hier das gesamte Bergpanorama nochmals im Morgenlicht, auf der Rueckfahrt.

Und hier das gesamte Bergpanorama nochmals im Morgenlicht, auf der Rueckfahrt.

© Peter & Anita, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhui, nun ist es soweit! Knapp ein Jahr planten wir unsere Reise um die Welt, die ca. 8 Monate dauern soll. Unser Start ist in Peru das Land der Inkas. Unsere Reiseroute sieht folgendermassen aus: Südamerika-Neuseeland-Australien-Südostasien.
Details:
Aufbruch: 12.09.2007
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.05.2008
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
El Calafate
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Vietnam
Hongkong
Der Autor
 
Peter & Anita berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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