Mit unserem Nissan Patrol einmal um die Welt

Reisezeit: Juli 2010 - Juli 2013  |  von Patric Dillier + Urs Liechti

87.-90. Woche (Buenos Aires, Argentinien)

Montag, 19. März 2012 (Buenos Aires, Stadtteil Abasto)

Dienstag, 21. Februar 2012
Das Wetter ist sehr angenehm mit 28 Grad und ich wohne sehr gut ohne Klimaanlage. Ich informiere mich ein wenig im Internet und auf den von Mike heruntergeladenen Reiseführer über Buenos Aires. Es gibt so viele interessante Stadtteile, dass ich immer noch nicht überall war. Aber mein nächstes Projekt ist ein Lokal zu finden wo ich das Fussballspiel Basel gegen Bayern München gucken kann. Ich nehme am Abend die Subte und fahre nach San Telmo in das "The Gibraltar Pub". Ich denke, dass es am besten ist, wenn ich ein wenig nach touristischen Pubs schaue, da in den typisch Argentinischen Bars und Restaurants inländischer Fussball gezeigt wird - und auch natürlich ab und zu Englischer Fussball. Was für ein Glück; Happy Hour!! Zwei Biere für dreissig Pesos und morgen zeigen sie hier im Fernseher die Champions League. Die Bierbestellung und die Erklärung betreffend Happy Hour funktioniert noch sehr gut in Spanisch. Die Frage und Erklärungen betreffend dem Fussballspiel von morgen, handeln wir jedoch in Englisch ab. Nach den zwei Bierchen gehe ich zu Fuss durch die dunklen Strassen "Perù" und "Estados Unidos" bis zur nächsten Subte Station. Ich fühle mich sicher hier, trotz der Armut, welche man hier überall sehen und spüren kann. Überall werden die Abfalleimer, Container oder Abfallsäcke von sehr vielen Personen durchwühlt und irgendetwas nimmt immer jemand mit. Ich denke auch, dass mein momentanes Aussehen nicht grossen Anlass dazu gibt, dass viel bei mir zu holen ist. Ich bin jedoch auch sehr vorsichtig und versuche auch stets mein Umfeld im Blick zu haben, damit mich auch niemand anrempelt und mein Portemonnaie stiehlt. Nach dem Vorfall mit Ana Maria und Mike bin ich vorgewarnt und das macht mich recht vorsichtig. Es ist wirklich unglaublich, wie viele Leute sich hier in Buenos Aires und in den Subtes aufhalten. Zu Hause sehe ich, dass Ana Maria ein Mahn Mail an Adem geschrieben hat, wo denn unser Bill of Lading ist.

Mittwoch, 22. Februar 2012 (Buenos Aires)
Am Mittag kommen Ana Maria und Mike mich in meiner Wohnung besuchen. Sie erzählen mir von ihrem Wochenende und ihrem Economy Kurs - muss recht interessant gewesen sein. Abenteuerlich war es auch, da es sehr viel regnete, ihr Zelt nicht ganz so wasserfest war und es auch keinen Strom gab. Na, da kommt man dann gerne wieder "nach Hause" in die Stadt. Wir sehen, dass uns Adem zurückgeschrieben, jedoch nichts Neues zu berichten hat - er wartet auf Neuigkeiten von der Verschiffungsfirma. Ana Maria ist ein kleiner Sherlock Holmes und hat im Internet versucht, unser Schiff zu finden. Das Schiff hat Hongkong verlassen und ist auf dem Weg nach Südafrika. Adem erzählt uns leider nichts. Okay, wir denken, dass das Ankunftsdatum der 17. März 2012 sein wird. Weiter habe ich ein ganz tolles und interessantes E-Mail von Ronny erhalten. Mit Ronny habe ich zusammen bei Feldschlösschen gearbeitet und er hat eine Reise nach Südamerika gebucht. Er kommt am 9. März hier in Buenos Aires an und ich hoffe doch sehr, dass wir ein Bier zusammen trinken können. Leider fliegt er am nächsten Morgen bereits wieder weiter. Aber immerhin...
Am Nachmittag beende ich endlich den Reisebericht und gehe nach San Telmo ins Pub. Das bedrückende Hauptthema auf den Strassen und im Fernsehen ist das tragische Zugunglück von Once, ganz in der Nähe wo ich wohne. Leider zeigen sie im Pub "nur" das Spiel Marseille gegen Inter Mailand. Ich versuche all meine Überredungskunst, aber der Barkeeper sagt mir, dass nur dieses Spiel im Fernseher kommt und "zappt" durch alle Programme. Okay, weiter geht's jetzt. Ich frage ein paar Taxifahrer und gucke immer wieder in Bars und Restaurants - überall läuft das andere Spiel. Ich gehe bis nach Recoleta und will mich in das Strassencafé setzen, wo ich letzten Samstag war und wo ich mit meinem iPod eine Internetverbindung habe - so kann ich den Rest des Spiels über den BaZ Liveticker verfolgen. Da sehe ich ein kleines Restaurant, in welchem das Spiel läuft. Wowww, sofort rein und ich staune nicht schlecht, denn in diesem Lokal hat es über zwanzig Bildschirme und auf JEDEM läuft das Basler Spiel - unglaublich! Ab der 76. Minute bin ich live dabei und neben mir vernehme ich heimische "Laute". Da sitzen zwei Schweizer und schauen auch das Spiel. Ein grosses Bravo an den FCB und ja, vielleicht musste es so kommen, dass ich in diesem Lokal lande. Jakoo heiratet hier in Argentinien und Markus ist wegen der Hochzeit hier zu Besuch. Nach dem Spiel geht Jakoo zum Nachtessen mit seinen Eltern und zukünftigen Schwiegereltern. Markus und ich feiern den FCB-Sieg gebührend mit einem (und meinem ersten!) Argentinischem Steak und dann einigen Bierchen in den diversen Lokalen. Eines muss ich zu Buenos Aires schon mal sagen: hier haben viele Lokale bis in die frühen Morgenstunden offen - es wird langsam hell und dann ist wirklich mal Zeit, schlafen zu gehen.

Donnerstag, 23. Februar 2012 (Buenos Aires)
Ich warte sehnlichst darauf, dass mein neuer Reisebericht vom Webmaster Martin online gestellt wird. Auf Skype und in Mails muss ich meiner Familie und Freunden immer wieder erklären, warum ich so lange in Buenos Aires "festgebunden" bin. Ich war ja gute drei Wochen im Rückstand mit dem Schreiben und jetzt wäre ich froh, wenn der Bericht online wäre. Somit wären alle wieder auf dem aktuellen Stand.
Um zwölf kommen wie vereinbart Ana Maria und Mike. Ich bin noch nicht lange wach und sie sehen mir an, dass der FCB gewonnen hat. Ana Maria und Mike haben ihre Computer hier und müssen noch diverse Sachen erledigen. Ich bleibe im Bett liegen während die Beiden ihren Arbeiten nachgehen. Sie müssen auch einige Vorbereitungen treffen, da sie am Freitag nach Cordoba einen neuen Kurs besuchen gehen. Dieser Kurs dauert eine gute Woche und danach gehen sie noch ein paar Bekannte vom letzten Kurs besuchen. Denke, das ist eine gute Abwechslung von der Stadt. Ich bleibe den ganzen Tag in meiner Wohnung, obwohl ich in meiner Euphorie gestern mit Markus um Mitternacht irgendwo abgemacht habe. Ich schreibe ihm ein E-Mail, dass ich nicht kommen werde.

Freitag, 24. Februar 2012 (Buenos Aires)
Nochmals Besuch von Ana Maria. Sie holt ein paar Sachen hier ab, welche sie für die Reise benötigen. Wir versuchen nochmals gemeinsam unseren Container mit unseren Fahrzeugen im Internet zu finden. Und tatsächlich; zusammen sind wir sogar Sherlock Holmes und Dr. Watson! Es ist nichts Gutes, was wir herausfinden. Unser Schiff fuhr nach Hongkong wo unser Container auf das Schiff, welches unterwegs nach Südafrika ist, umgeladen werden sollte. Jedoch haben wir herausgefunden, dass unser Schiff zu spät in Hongkong ankam und somit unser Container nicht auf diesem Schiff ist. Unser Container ist immer noch im Hafen von Hongkong und wartet auf ein Schiff, welches nach Buenos Aires geht. Das gefällt uns gar nicht und wir sind wieder einmal mehr enttäuscht von Adem, dass er uns nicht informiert, was hier vor sich geht. Wir hoffen, dass jede Woche ein Schiff von Hongkong nach Buenos Aires geht und somit unsere Autos Ende März hier sein werden. Ich werde am Montag nochmals ein Mail an Adem schreiben. Ich habe noch einen wunderschönen Skype mit meinen Eltern und sie sehen sehr schick aus. Heute hat mein Bruder Geburtstag und sie gehen zusammen seinen Geburtstag feiern. Daniel, Alles Gueti zum Geburtstag und schön, dass i Di doch no uf Skype verwütscht ha - nach em riiiichhaltige Oobemoohhl hesch es bitzeli überfüllt und müed usgseh...

Am Abend gehe ich ins Centro - das Zentrum - und geniesse die Stimmung in und auf den Strassen. Ich komme schnell in Kontakt mit verschiedenen Leuten und viele Fragen mich als erstes, ob ich denn von Argentinien komme. Okay, nach ein paar Sekunden fliegt natürlich meine "Tarnung" auf - mein Spanisch ist zu dürftig. Aber es macht mir enormen Spass mit diesen lustigen und aufgestellten Leuten zusammen zu sein. Zurück zu Hause sehe ich, dass mein Bericht immer noch nicht online ist und ich schreibe ein Mail an Martin, ob irgendetwas nicht in Ordnung ist.

Samstag, 25. Februar 2012 (Buenos Aires)
Martin schreibt mir ein Mail zurück und der Bericht ist online. Er entschuldigt sich, da er im Urlaub und krank war, dazu kam noch ein privater Zwischenfall. Jetzt bin ich froh, dass alle wieder informiert sind und ich erhalte auch viele Gästebucheinträge - das sind ganz schöne Geschenke von euch: Danke villmoll!!!!

Sonntag, 26. Februar 2012 (Buenos Aires)
Ein wunderschöner Sonntag und ich gehe in das naheliegende Shopping Center. Ich spaziere hier ein wenig kreuz und quer in diesem Quartier herum um mich ein wenig an diesen Ort zu gewöhnen - ist ja mein Wohngebiet für die nächsten Wochen. Nach dem Einkaufen koche ich mir was Gutes und schaue ein wenig fern. Ich schreibe auch ein Mail an Adem und hoffe auf eine informative Antwort. Hoffen kann man ja mal.

Montag, 27. Februar bis Montag, 19. März 2012 (Abasto, Buenos Aires)
Ich werde noch ein wenig länger in Buenos Aires bleiben und ändere meinen Reisebericht Stil. Ich werde über verschiedene Themen - so wie ich es sehe und erlebe - berichten und nicht mehr nach Tagen. Da ich viel Zeit in meiner Einzimmerwohnung verbringe, fernsehe und im Internet rumsurfe, ist es erstens nicht so interessant für euch und mich, den Tagesablauf zu beschreiben und zweitens weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr, was ich jeden Tag gemacht habe. Das Wetter ist immer noch sehr angenehm und einmal pro Woche stürmt es gewaltig. Manchmal ist es mir wirklich zu heiss und ich halte es in meiner Wohnung nicht mehr aus. Da gehe ich zur Abkühlung ins nahe gelegene Abasto Shopping Center. Einen Sturm habe ich leider auch noch ganz gut in Erinnerung. Ich gehe ins Abasto Zentrum zum Einkaufen und habe gerade noch Glück, dass ich vor dem Gewitter dort ankomme. Nach dem Einkaufen gehe ich bei diesem stürmischen Regen nach Hause und ich traue meinen Augen nicht. Ich habe das Fenster die ganze Zeit offen und als ich zum Einkaufen ging, sah es ja auch nicht nach Sturm aus und habe daher das Fenster auch nicht geschlossen. Nun denn; es regnete in meine Wohnung und sie steht voll unter Wasser. Meine Matratze ist auch "pflotschnass" und ich benötige Stunden bis ich den See trocken gelegt habe. Ich stelle meine Matratze vor den Ventilator und bereite mein provisorisches Bett für diese Nacht vor - mit zwei Küchenstühlen. Ich schaue bis in die Morgenstunden fern und schlafe dann ein paar Stunden auf den beiden Stühlen. Von jetzt an werde ich die Fenster immer schliessen wenn ich die Wohnung verlasse...

Freitag, 9. März mit Ronny, Marc und Christoph (zu Besuch in Buenos Aires)
Ja, auf diesen Tag habe ich mich gefreut und daher schiebe ich einen Tagesbericht hier rein. Ronny landet mit seinen Freunden Marc und Christoph um halb acht Uhr morgens in Buenos Aires. Wir haben vereinbart, dass wir uns um vier Uhr nachmittags in ihrem Hotel treffen. Denke, sie müssen noch ein wenig schlafen gehen, damit wir am Abend doch noch ein, zwei Stunden ein Bierchen trinken und etwas Essen gehen können. Zu Fuss brauche ich ungefähr vierzig Minuten zu ihrem Hotel, welches im Zentrum liegt, genauer gesagt in San Martin. Ich spaziere um zwei Uhr los durch die überfüllte Florida Strasse und es sind Tausende von Leuten unterwegs. Ich will soeben eine Strasse überqueren und was sehe ich da? Ronny steht neben mir, sieht mich jedoch nicht. Welches seine beiden Kollegen sind, sehe ich auf Anhieb an ihrer Kleidung. Tragen sie doch alle drei dieselben Schuhe und irgendwie stechen sie für mich gerade so heraus, dass ich sehe, wer da zu Ronny gehört. Ich mache mich mit einem "Gäggli" bemerkbar und das Wiedersehen begiessen wir im Piratenpub in der Reconquista Strasse. Die schwüle Hitze, der wenige Schlaf, die hübsche "Umsicht", das viele Geschwätz und die drei Bierchen machen die drei doch schon recht schnell müde. So gehen wir zu Fuss nach Puerto Madero und setzen uns in ein schönes Restaurant auf die Veranda, von wo aus wir wiederum eine sehr gute und schöne Aussicht geniessen. Klaro, jetzt wird mal Fleisch ohne Ende bestellt und noch ein wenig Wein. Nach dem Essen und dem Wein sind die drei recht müde nach ihren Reisestrapazen und wir beenden den Abend mit Helado (gemäss hier, das beste Eis auf der Welt...). Die Jungs müssen morgen früh bereits um fünf Uhr auf den Flughafen, denn ihre Rundreise beginnt jetzt. Ich darf noch zu ihnen ins Hotelzimmer und erhalte ein Überraschungsgeschenk von Ronny und einigen Feldschlösschen Mädels & Jungs. Hey, dangge villmoll und bis uf dr Eve-Gürtel vom Rolf chan i alles irgendwie bruuche...Und natürlich auch ein riesengrosses Dankeschön an Ronny, Marc und Christoph für das Aufkommen der Kosten für Speis & Trank....Dangggge!

* Müllabfuhr
Ich habe bereits einmal geschrieben, dass viele Leute in den Müllsäcken und Abfalleimern für sich die für sie benötigten Sachen herausholen. Am Abend und in den frühen Morgenstunden kommen dann diejenigen, welche mit grossen Karren jeden Müllsack aufmachen und Petflaschen und Kartons herausnehmen und diese auf ihre Karren laden. Ich nehme an, dass sie für diesen Abfall von der Stadt Geld bekommen. Das sieht wirklich unglaublich aus, wenn diese Leute in den grossen Abfallbergen in jedem Sack oder Container "herumwühlen". Das ist wirklich eine ganz spezielle Abfallentsorgung und -Trennung.

* Reich und arm
Ich bin ja wirklich nicht diejenige Person, welche über Grossstädte berichten kann. Ist nicht mein Ding und überhaupt auch nicht mein Plan, auf meiner Reise grosse Städte zu besuchen. Ist jetzt aber so und ich versuche, meine Zeit so gut und billig wie möglich "durch zubringen". Mein Auto und die Natur fehlen mir schon. Ich bin sehr viel zu jeder nur möglichen Tages- und Nachtzeit zu Fuss unterwegs und ich sehe sehr viele Obdachlose. Sie schlafen auf den Trottoirs und das vor oder neben den Vier- oder Fünfstern Hotels. Es liegen Matratzen, Decken herum - aber hat es auch Ecken mit Nachttischen und sogar Radios. Ich finde sie überhaupt nicht aufdringlich, wenn man durch die Strassen zu Fuss geht oder wenn man in einem Strassencafé sitzt. Was ich eigentlich noch gut finde, ist, dass es hier praktisch keine Essensresten gibt, welche man im Restaurant der Küche zurück gibt. Sobald jemand fertig gegessen hat, kommen Kinder, Frauen und Männer vorbei und fragen, ob sie das Brot oder einfach die Essensreste haben können. So etwas habe ich noch nie gesehen und ja, mir gefällt das. Ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand Essen fort schmeisst. Ich habe auch schon viel von "freundlichen" Überfällen gehört. Das heisst, dass man bedroht wird und wenn man dann sein Geld gibt oder mit ihnen zum Bankomaten geht und ihnen das Geld raus lässt, ist es vorbei. Mir ist das zum Glück nicht passiert.

* Stadtteile (Neighborhoods), Subte, zu Fuss
Es gibt in Buenos Aires 48 Stadtteile. Daneben gibt es noch die "gebräuchlicheren" Bezeichnungen. In so einer wohne ich zum Beispiel. Ich wohne im Stadtteil
"Abasto",
welches in den offiziellen Stadtteilen Almagro und Balvanera liegt. In Abasto war früher der Zentralmarkt und ich sehe hier eigentlich keine Touristen. Ich lebe hier inmitten von vielen Leuten und es gibt hier viele kleine Bars und Restaurants, welche natürlich sehr billig sind. Wenn ich hier in so ein Lokal gehe, falle ich natürlich schon auf. Das heisst natürlich erst, wenn ich beginne zu sprechen... Von meiner Wohnung aus ist es einfach ins Zentrum zu gelangen. Das Zentrum liegt im Stadtteil
Retiro,
welches man auch Microcentro oder einfach Centro nennt. Zu Fuss brauche ich knapp eine Stunde oder mit der Subte bin ich in zehn Minuten dort. Eine Fahrt mit der Subte kostet 2.50 ARS, was umgerechnet ungefähr fünfzig Rappen sind. Hier gefällt mir besonders die Strasse Reconquista, mit seinen vielen Cafés, Pubs und Restaurants wo man draussen sitzen kann. Die Konkurrenz ist hier sehr gross und daher lohnt es sich die Angebote anzuschauen. Das billigste Angebot sah ich hier; 16 Pesos (Fr. 3.50) für einen Liter Bier. Das ist doch recht günstig für eine so belebte und beliebte Gegend. Die anderen sehr belebten Strassen hier sind Florida, Lavalle und San Martin. Hier kommt man fast nicht durch, da es so viele Leute hat. Hier hat es sehr viele Kleiderläden und Restaurants. Es stehen sehr viele Leute vor den Restaurants auf der Strasse und wollen Dich in ihre Restaurants locken oder sogar "hineinziehen". Jeder verspricht einem das beste und billigste Essen. Von hier gelangt man innerhalb von wenigen Minuten nach Recoleta oder Puerto Madero. In

Recoleta
befindet sich der bekannte Friedhof wo viele Prominente und Wohlhabende bestattet sind. Auch hier kann man sich gemütlich in eines der vielen Strassenrestaurants setzen und die Leute beobachten...
Puerto Madero
liegt - wie man vom Namen ableiten kann - am Hafen und es ist ein wunderschöner Teil von Buenos Aires. Ich weiss nicht vor wie vielen Jahren hier alles neu gebaut wurde, aber so lange ist es sicher nicht her. Die alten und nicht mehr benötigten Lagerhäuser wurden in schöne Restaurants und Bars umgebaut. Hier sitzt es sich sehr gut und man kann bequem die flanierenden Leute beobachten. Es ist der teuerste Fleck von Buenos Aires und natürlich sehr schön, zumal dieser Teil am Wasser liegt. Von hier kann man mit der Subte oder innerhalb von einer halben Stunde zu Fuss, nach
San Telmo
gehen. San Telmo gefällt mir auch sehr gut. Es hat hier viele kleine Strassen mit unzähligen Lokalen und vielen kleinen Händlern. Am meisten Leute findet man beim Plaza Dorrego wo man gemütlich etwas trinken kann und dabei den Leuten beim Tango tanzen zuschauen kann. Umgeben ist man von vielen Händlern, welche Schmuck, Messer, Bilder und was weiss ich noch alles anbieten. Nach Mitternacht ist es ein wenig unheimlich in den dunklen Gassen, aber ich denke, das gehört hier vielleicht dazu. Angst hatte ich auf jeden Fall noch keine. Noch weiter entfernt ist ein sehr bekannter Stadtteil,
La Boca.
Hier umkreiste ich zwei Mal das bekannte Fussballstadion der Boca Juniors (Club Atletico Boca Juniors). Um dieses Stadion herum hat es sehr viele Sportläden wo man die verschiedensten Fussballutensilien kaufen kann. Es gibt auch viele Bars und Restaurants. Bei einigen stehen oder sitzen die nachgebildeten Riquelme, Messi & Co. wo man sich daneben setzen oder Arm in Arm fotografieren lassen kann. In La Boca findet man auch die farbigen Häuser, welche sich ein paar Meter entfernt vom Stadion befinden, beim Caminito. Hier reihen sich Souvenirläden, Bars und Restaurants. Hier hat es extrem viele Leute und ich komme kaum durch die Menschenmenge durch. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Leute hier bequem und gemütlich sitzen, essen und trinken. Die Sitzenden werden immer wieder von den flanierenden und sich durch drängelnden Leuten gestört. Die Restaurants und Bars sehen jedoch sehr schön aus mit diesen vielen Farben. Es gibt hier auch sehr viele Tango Shows. Ein wenig ausserhalb des Zentrums ist es denn auch ein bisschen ruhiger - und billiger. Den Stadtteil

Palermo
besuche ich das erste Mal nach einem Monat. Palermo hat ungefähr eine Viertelmillion Einwohner und ich benötige einen ganzen Tag und viel "Sohle" bis ich all die Strassen abgelaufen habe. Es ist Sonntag und nach drei Stunden komme ich am Plaza Cortázar an. Hier hat es viele Marktstände, Musiker und natürlich Restaurants und Bars. Die Argentinier lieben es, am Sonntag ein wenig hier zu Flanieren. Natürlich befinden sich auch viele Touristen hier und die Mischung zwischen Portenos und Touristen ist für mich sehr interessant zu beobachten. Wenn ich doch schon in dieser Stadt festsitze, bin ich mir sicher, dass ich nächsten Sonntag wieder hier sein werde. Ich kenne da ein paar Personen in der Schweiz, welchen das auch gefallen würde..

* Essen und Trinken
Fleisch, Fleisch, Fleisch. An das denkt man doch, wenn man Buenos Aires hört. Also, bei mir war das ja auch so. Aber ich habe auch keine Ahnung von Südamerika, geschweige denn von Argentinien oder Buenos Aires gehabt. Ich bin überrascht wie viele Pizzeria es hier gibt. Was mir sehr gut schmeckt sind Empanadas. Das sind Teigtaschen, bei denen es jegliche Art von Füllungen gibt. Die meisten sind mit Hackfleisch, Käse, Schinken und/oder Spinat gefüllt. In der Bäckerei kostet ein Empanada zwischen drei und vier Pesos (nicht ganz einen Franken) und in den Restaurants zwischen sechs und zehn Pesos. Natürlich gibt es auch Gegrilltes. Das sind dann die sogenannten Parilladas. Hier gibt es unzählige Angebote und das Beste ist; einfach ausprobieren. Da es so viele Restaurants in Buenos Aires gibt, ist auch der Konkurrenzkampf riesig. Daher kann man von den vielen Spezialangeboten profitieren. Pizza für 30 Pesos, inklusive ein Liter Bier - ja, und die Pizza reicht dann locker für zwei Personen. Ich gehe zwei Mal in der Woche in ein Restaurant zum Nachtessen, die restlichen Tage koche und esse ich zu Hause - ist natürlich nochmals ein wenig billiger.

* Stand Verschiffung und Ausblick
Auf mein Mail vom 26. Februar antwortet mir Adem zwei Tage später, dass das Schiff auf dem Weg nach Buenos Aires ist und am 17. März hier sein wird. Kommt uns natürlich sehr komisch vor, da wir gemäss unseren Recherchen denken, dass es Ende März sein wird. Adem verspricht mir, dass er mich in einer Woche updaten wird, da er dann mehr weiss. Zwei Wochen später, am 13. März, erinnere ich Adem daran, dass er mich vor einer Woche über den neuesten Stand informieren wollte. Mein Mietvertrag meiner Wohnung läuft am 23. März aus und ich muss wissen, wann unser Container ankommt. Die Vermieterin hat mich bereits angefragt, ob ich den Mietvertrag verlängern will oder ob sie die Wohnung weiter vermieten könne. Und siehe da: Adem schreibt mir am nächsten Tag, dass durch das Unwetter in Asien unser Schiff später vom Hafen in Hongkong ablegte und am 4. April in Buenos Aires ankommt. Dem Typ muss man wirklich immer in den A..... treten bis ne Info kommt. Ich habe ihn dann weiter gefragt, wann und wo wir die Bill of Lading haben können. Nach dieser Frage ist wieder einmal eine Woche Funkstille. Ich warte bis Ende März und melde mich dann wieder bei ihm.
Ich habe der Vermieterin mitgeteilt, dass ich meinen Mietvertrag mit der Wohnung hier in Buenos Aires nicht verlängern werde. Nach sechs Wochen muss ich mal raus aus der Stadt. Ich fühle mich manchmal ein wenig "eingesperrt" von diesen Hochhäuser. Ich habe mir ein Bahnticket für 156 Pesos (Fr. 30.--) nach Mar del Plata und Retour gekauft. Mike hat mir gesagt, dass dies die sogenannte "Holzklasse" ist, da es sehr unbequeme, hölzerne Sitze sind. Die Zugfahrt dauert sechseinhalb Stunden für die 410 Kilometer und die werde ich schon irgendwie überstehen. Ich werde am 7. April zurückfahren und hoffentlich mein Auto auslösen können. Mar del Plata liegt am Meer und viele Argentinier verbringen dort ihre Sommerferien. Da ich Ende März, Anfangs April dort sein werde, ist die Hochsaison vorbei und ich hoffe, dass ich ein wenig Zeit an und in den Strandrestaurants verbringen kann. Ich habe über drei Tage im Internet eine billige Unterkunft gesucht - und gefunden.

Heute ist der 19. März 2012 und die letzten beiden Tage war ich mit Mike und Ana Maria unterwegs. Sie sind von ihren Kursen zurück und haben jetzt wieder eine Wohnung gemietet, nur zehn Blocks von mir entfernt. Wenn ich von Mar del Plata zurückkomme, kann ich die Nacht in ihrer Wohnung auf der Luftmatratze verbringen. Heute kommt auch bereits wieder Ronny mit seinen beiden Kollegen Marc und Christoph zurück von ihrer Argentinien Rundreise. Ich hoffe, sie wissen noch, dass wir uns um acht Uhr abends in der Strassenbar "mueller" treffen. Schaun mer mal...
So, das war's wieder einmal von mir und ohne Auto unterwegs in Buenos Aires. Ich geniesse jetzt die restlichen drei Tage Buenos Aires mit Ronny and friends und freue mich auf Mar del Plata...

In Retiro oder Centro in der Strasse Reconquista. Ein paar hundert Meter lang gibt es hier Strassencafés, Pubs und Restaurants. Hier sitze ich im 'mueller',....

In Retiro oder Centro in der Strasse Reconquista. Ein paar hundert Meter lang gibt es hier Strassencafés, Pubs und Restaurants. Hier sitze ich im 'mueller',....

...wo es mir recht gut gefällt.

...wo es mir recht gut gefällt.

Vor dem Hotel in San Martin, wo..

Vor dem Hotel in San Martin, wo..

...Ronny, Christoph und Marc sich 'ausgangsbereit' gemacht haben

...Ronny, Christoph und Marc sich 'ausgangsbereit' gemacht haben

Abendessen in Puerto Madero

Abendessen in Puerto Madero

Danke an Alle, die sich beteiligt haben. Die beiden Feldschlösschen Biere und das absolut super T-Shirt haben mir natürlich am besten gefallen.

Danke an Alle, die sich beteiligt haben. Die beiden Feldschlösschen Biere und das absolut super T-Shirt haben mir natürlich am besten gefallen.

Erstes Abschiedsfoto von Marc und Ronny vor ihrer Weiterreise in den Süden nach Patagonien.

Erstes Abschiedsfoto von Marc und Ronny vor ihrer Weiterreise in den Süden nach Patagonien.

Von meiner Wohnung auf dem Weg nach Palermo habe ich mal die Kamera mitgenommen.

Von meiner Wohnung auf dem Weg nach Palermo habe ich mal die Kamera mitgenommen.

Plaza Italia an einem Sonntag

Plaza Italia an einem Sonntag

Viele Stände und Leute, welche auch in den anliegenden Zoo wollen

Viele Stände und Leute, welche auch in den anliegenden Zoo wollen

Plaza Cortázar in Palermo

Plaza Cortázar in Palermo

Rundumblick

Rundumblick

Mein provisorisches Bett, da meine Matratze vom Regen durchnässt war

Mein provisorisches Bett, da meine Matratze vom Regen durchnässt war

Bahnhof Constitucion. Von hier fahre ich am 23. März nach Mar del Plata

Bahnhof Constitucion. Von hier fahre ich am 23. März nach Mar del Plata

Der Bahnhof von aussen...

Der Bahnhof von aussen...

..und der Park dazu

..und der Park dazu

So wird in Buenos Aires auf den Bus gewartet. Manchmal hundert Meter lang ist die Warteschlange - aber alle sehr diszipliniert

So wird in Buenos Aires auf den Bus gewartet. Manchmal hundert Meter lang ist die Warteschlange - aber alle sehr diszipliniert

Hier zeige ich Ana Maria wie hoch das Wasser in meiner Wohnung nach dem Sturm war

Hier zeige ich Ana Maria wie hoch das Wasser in meiner Wohnung nach dem Sturm war

Auf dem Weg vom Bahnhof nach San Telmo fotografierte Mike noch ein Restaurant aus seinem Heimatland...Das Untertürkheim Bierhaus..na ja

Auf dem Weg vom Bahnhof nach San Telmo fotografierte Mike noch ein Restaurant aus seinem Heimatland...Das Untertürkheim Bierhaus..na ja

San Telmo

San Telmo

Na, was gefällt denn dem Patric da so??

Na, was gefällt denn dem Patric da so??

Ach ja; Tango auf dem Plaza Dorrego

Ach ja; Tango auf dem Plaza Dorrego

mit vielen Ständen

mit vielen Ständen

und vielen Leuten

und vielen Leuten

Wie und wo gehts weiter...??

Wie und wo gehts weiter...??

Noch einen Besuch auf dem Markt in San Telmo

Noch einen Besuch auf dem Markt in San Telmo

Ein paar Aufnahmen von  Gebäuden

Ein paar Aufnahmen von Gebäuden

Hier, in der Strasse Chile gibt es sehr gute Restaurants

Hier, in der Strasse Chile gibt es sehr gute Restaurants

In der Florida Strasse unterwegs

In der Florida Strasse unterwegs

Und hier Sonntags in Palermo am Plaza Cortázar

Und hier Sonntags in Palermo am Plaza Cortázar

Sorry an gewisse Leute wegen der Biermarke...

Sorry an gewisse Leute wegen der Biermarke...

Und die Kleine war recht hartnäckig und bettelte um Geld. Auf dem Zettel auf dem Tisch steht genau, wieviel sie will. Als ich ihr nichts gab, kneifte sie mich drei Mal. Was für ein freches Ding

Und die Kleine war recht hartnäckig und bettelte um Geld. Auf dem Zettel auf dem Tisch steht genau, wieviel sie will. Als ich ihr nichts gab, kneifte sie mich drei Mal. Was für ein freches Ding

Ich weiss gar nicht, was ich dazu schreiben soll. Denke, das Bild sagt und gibt alles

Ich weiss gar nicht, was ich dazu schreiben soll. Denke, das Bild sagt und gibt alles

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir brechen unsere Zelte am 1.Juli 2010 in der Schweiz ab und fahren mit unserem Nissan Patrol von Basel über Griechenland, Türkei, Tibet bis Australien.Dann nach Argentinien bis Nordamerika.Von New York lassen wir uns wieder mit unserem Nissan Patrol nach Westeuropa verschiffen.Nach circa 2-3 Jahren werden wir voraussichtlich wieder in Basel ankommen.Dies wäre der Plan,welcher sicher anders rauskommen wird. Wir freuen uns auf euren Besuch (und nicht nur auf der Homepage!).
Details:
Aufbruch: 01.07.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 02.07.2013
Reiseziele: Griechenland
Schweiz
Kroatien
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kasachstan
China
Tibet
Nepal
Laos
Kambodscha
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Argentinien
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