Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Ushuaia - Puerto Madryn: Península Valdés

31.3.12, Puerto Madryn

Trotz der kurzen Nacht, hies es um 6.45 Uhr aufzustehen. Nach einer erfrischenden Dusche, setzten wir uns gemeinsam an den Frühstückstisch. Wir konnten zwischen Kaffee, Tee und einer warmen Schokolade auswählen und bekamen frisches noch warmes Brot mit Butter und Konfitüre aufgetischt. Im Grossen und Ganzen einfach aber vorzüglich. Da wir gestern vergessen hatten Brot für unsere Mittags-Sandwiche einzukaufen, huschten wir kurz zur nahe gelegenen Bäckerei. Pünktlich um 8.00 Uhr waren wir zurück im Hostal und warteten mit 5 anderen Touristen auf den Bus zur Penînsula Valdés.

Die Penînsula Valdés liegt ca. 130 km von Puerto Madryn entfernt. In den 90 Minuten Überfahrt durchquerten wir pure Pampa. Die Landschaft bestand lediglich aus kleinen Büschen und Gräsern. Nach 80km mussten wir die Parkgebühr von 70 Pesos bezahlen bevor es weiter zum ersten Halt ging. Beim "Istmo Ameghino" konnten wir auf einen Aussichtsturm steigen - wo man wiederum nur trockene Wiesen und das Meer in der Ferne sah - und ein Museum besuchen. Das Museum war durchaus interessant gestaltet. Es wurde einem gezeigt was für eine Flora und Fauna auf der Insel herrscht und wie die Menschen vor Jahren auf dieser gelebt haben. Des Weiteren ist ein riesiges Skelett eines im Jahre 1985 gestrandeten Wales ausgestellt.

Weiter fuhren wir zum Dorf Punta Pirámide. Hier können zwischen Juni und Dezember Wale beobachtet werden. Obwohl wir nicht in der richtigen Saison sind, führte uns der Guide zum Meeresufer. Die Insel stand vor Jahren unter Wasser. Wie liefen auf versteinerten Muscheln am Ufer entlang und konnte eindrücklich sehen wie hoch der Meerespegel stand.

Auf der weiteren Fahrt hielten wir immer wieder an um Tiere vom Auto aus zu beobachten. Wie bereits während des Trampens, sahen wir auch hier das Tier "Guanaco", welches extreme Ähnlichkeit mit dem Vicuña hat. Weiter entdeckten wir ein übergrosses hasenähnliches Tier namens "Mara", graue Füchse, Sträusse und Gürteltiere.

Kevin hatte bereits in Peru Pinguine gesehen und war daher nicht sehr motiviert diese nochmals zu sehen. Beim Mirador "Caleta Valdés" war aber auch er total begeistert. Die Pinguine sassen keinen Meter von einem entfernt und genossen den schönen Tag. Sie watschelten herum und krähten teilweise aus uns unerfindlichen Gründen wie am Spiess. Es war toll dem Spektakel zuzusehen.
Etwas weiter hatte es einen zweiten Mirador, wo man von weitem Seeelefanten sehen konnte.

45 Minuten später kamen wir am Punkt an, wo wir alle darauf gewartet hatten: Punta Norte. Der Ort an dem man momentan Orcas beobachten kann.
Uns wurden 1,5 Stunden zur freien Verfügung gestellt. Kevin und ich machten uns Sandwiche und assen gemütlich vor einem Fuchs der uns gierig zuschaute. Leider scheint es immer wieder Leute zu geben, die die freien Füchse füttern, was dazu führt, dass diese keine Scheu mehr haben.
Danach spazierten wir auf dem etwas erhöhten Weg am Strand entlang. Wir konnten schwimmende, spielende und liegende Robben mit ihren Babyrobben beobachten. Es war total süss den kleinen Seelöwen zuzuschauen und doch wartete jeder gespannt darauf, dass Orcas angeschwommen kommen. Der hisige Strand ist bekannt, dass sich die Orca's anschleichen um die Robben zu jagen. Leider warteten wir vergebens bis um 16.00 Uhr wo wir aufbrechen mussten. Prompt um 16.10 Uhr schrie plötzlich einer, er habe eine Flosse gesehen. Plötzlich waren alle Leute auf den Beinen und schauten in die gezeigte Richtung. Wir sahen immer wieder die Orcaflosse aufblitzen und die Wasserföntenen (durch das Atmen) in die Höhe spritzen. Leider schwammen sie in die andere Richtung davon ohne sich mehr zu zeigen. Der Wind wurde immer kühler und stärker, so dass wir uns ins Auto verkrochen, als fest stand, dass die Wale nicht mehr umkehren würden.

Gegen 18.00 Uhr wurden wir in unserem Hostal abgeladen. Erschöpft von den ganzen heutigen Eindrücken und doch etwas enttäuscht keine Orcas gesehen zu haben, setzten wir uns in die Küche um die gestrigen Reste der Lasagne zu verspeisen.
Wir fühlten uns beide noch ziemlich erschöpft von den letzten Tagen und gingen bereits um 21.15 Uhr schlafen.

Am Strand von Punta Pirámide 
(nächstes Bild zeigt den Boden des Felses ganz rechts)

Am Strand von Punta Pirámide
(nächstes Bild zeigt den Boden des Felses ganz rechts)

die versteinerten Muscheln am Strand von Punta Pirámide

die versteinerten Muscheln am Strand von Punta Pirámide

Mara's

Mara's

ein Strauss

ein Strauss

"Magellanic Penguin"

"Magellanic Penguin"

der Fuchs welcher uns während des Mittagsessens beobachtete

der Fuchs welcher uns während des Mittagsessens beobachtete

die Robben am relaxen

die Robben am relaxen

das einzige was wir von den Orca's sahen: die kleine Schwanzflosse aus der Ferne

das einzige was wir von den Orca's sahen: die kleine Schwanzflosse aus der Ferne

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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