Verdammt hoch oben hier: Unterwegs in Bolivien

Reisezeit: November / Dezember 2011  |  von Peter Belina

Don't cry for me, Argentina!

Im Zentrum von Salta.

Im Zentrum von Salta.

01.12.2011

Stell Dir vor, Du hast noch reichlich Bolivianos, verlaesst aber bereits das Land. Dumm gelaufen - schliesslich hatten wir ja alle damit gerechnet, noch fuenf Tage in Bolivien zu bleiben. Am Flughafen habe ich mir noch ein schoenes, aber ueberteuertes T-Shirt gekauft, ob ich den Rest umtausche, werde ich noch sehen. Die argentinischen Banken sind fuer ihre Buerokratie beruechtigt!

Es ist noch frueh am Morgen, als wir bei unserem Hostal ankommen, das fuer die naechsten sechs Tage unsere Ausgangsbasis sein wird und leider sehr einfach ist und auch weit weg von der Innenstadt.

Aber zumindest ist der Busbahnhof nicht weit, wo wir in einer einfachen Kneipe fuer 30 Pesos (1 Peso = 0,17 Euro) ein ueberraschend gutes Essen zu uns nehmen, nachdem wir an einer Tankstelle fast fuer eine neue Bankenkrise gesorgt haben, weil sich dort ploetslich eine lange Schlange bildete. War kein Mensch beim Automaten, als wir kamen, stieg die Zahl der Wartenden ploetzlich dramatisch auf 40 Personen an...

Alt und neu.

Alt und neu.

Der argentinische Blues

Woran merkt man, dass man in einem neuen Land ist? Weniger an der Sprache, die hat sich nicht geaendert. Man merkt es an der Waehrung (Pesos statt Bolivianos), den Menschen (der spanische Einschlag ist in Argentinien seutlich staerker ausgepraegt), dem Verkehr (in Argentinien wird mindestens genauso chaotisch gefahren wie in Peru oder Bolivien, aber die Hupe wird kaum genutzt), aber vor allem an den Haeusern und den Gehwegen. Die Gebaeude in den Innenstadtaedten sind in Argentinien - oder zumindest in Salta - deutlich heruntergekommener als in den vorangeganegen Laendern. Die Gehsteige waren in der Innenstadt von Lima in einem Spitzen-Zustand (aus Deutschland kenne ich solche Gehsteige nicht), in Bolivien in relativ gutem und in Argentinien schliesslich in einem katastrophalen Zustand.

Nachdem ich Salta und meine Unterkunft gesehen habe, ist mein Bolivianischer Blues zwar verflogen, dafuer leide ich jetzt am Argentinischen Blues...

Das sollte sich in den kommenden Tagen gottlob aendern...

© Peter Belina, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von La Paz in Bolivien nach Santiago in Chile - das ist nicht nur von der Entfernung her ein ziemlicher Quentensprung, sondern auch von der Höhenlage her, liegt La Paz doch auf knapp 4.000 Metern Höhe. Die Reise führt aber auch vom Hexenmarkt in La Paz, wo es etwa Lamaföten zu kaufen gibt, nach Santiago mit seinen Einkaufs-Malls...
Details:
Aufbruch: November 2011
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Dezember 2011
Reiseziele: Bolivien
Peru
Argentinien
Chile
Der Autor
 
Peter Belina berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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