Travel around the world mit NicFlo (Sept. 04 - Juni 05)

Reisezeit: September 2004 - Juni 2005  |  von Florian Lehner

Bolivien - Was geschah nach Bolivar?: Salar de Uyuni- Tour: gewidmet dem Elias

Nach Bolivien kamen wir mit einer gebuchten Dreitagestour von San Pedro de Atacama (Chile) aus. Mit einem Bus wurden wir langsam die Anden hochgefahren, wo uns der Busbegleiter mit einem schlechten Wechselkurs (Bolivianos gegen Chi. Pesos) verarschte. Als ich es bemerkte, hatte er keine Lust es wieder zurueckzutauschen - gut das der Betrag relativ gering war... (CORDILLERA-TOURS)
An der Grenze, die wir problemlos ueberschritten, wurden wir dem TOYOTA LANDCRUISER von ELIAS, unserem bolivianischen Guide aus UYUNI zugeteilt, der sich als interessanter Fahrer herausstellte. Mit von der Partie waren: Kevin, der Pessimist, Lena, die Besonnene, Nicole, die am Ende von Durchfall heimgesuchte, Florian, der Aufmunternde und zwei australische Boyz Rod und Rasta-Scott, die seit 3 Jahren auf Dauerreise mit ihren Steinschleudern um die Welt sind und vor allem guenstigem Alkohol und Party zusprechen.
Auf dieser einmaligen (!) Tour gab es folgende Hoehepunkte am 1.Tag zu sehen: Berge auf 4500 m, ein Bad in den Thermalquellen, Geysire bei Sol de Mañana. Am auesserst einfachen Hostel an der LAGUNA COLORADA (mit zahlreichen Flamingos bestanden), sahen wir die Reinkarnation von Maria und Josef mit dem Esel, wie sie sich auf eine Mehrtageswanderung durch die Gebirgshoehe begaben - sie hatten praktisch nichts, um in der Kaelte im Freien zu schlafen dabei...
Der 2.Tag sah folgende Hoehepunkte:
drei verschiedene Lagunen mit den vier verschiedenen Arten von Flamingos, Mittagsrast an der letzten mit typisch bolivianisch gekleideten Frau (viele Roecke, lange Zoepfe, gegerbtes Gesicht, Hut) und einer kleinen Muellhalde im Nationalpark, der MIRADOR de Vulcan, Modern Talking auf der Casette...hoppla

der Wagen blieb mitten in der Salzwueste stehen.... ELIAS klettert, wie immer, unter die Motorhaube und versucht mit einer Kugelschreiberhuelse von Malboro den Oelfilter zu ersetzen... Kein Gasolinera?
"Atlantis is calling . S.O.S. for gas" (Dieter Bohlen haette seine Freude).
Wir waren das letzte Auto im Convoy - Hilfe nicht in Sicht...
doch irgendwie bekam ELIAS das Fahrzeug wieder in Schwung
...
San Juan mit einer kleinen Kapelle, Quinoa-Pflanzen, die wundersam im Nichts wuchsen, bis wir abends im HOTEL DE SAL ankamen, das komplett aus Salzbloecken gebaut wurde und auch innen ganz aus Salz ist und eine komfortable Herberge bot. Leider kotzten Mitreisende die Toiletten voll, da sie nicht glauben wollten, dass auf groesserer Hoehe der Alkoholkonsum noch schlechter vertraeglich ist.
Am dritten Tag waren wir dann wirklich auf der groessten Salzwueste der Erde, dem SALAR DE UYUNI. Ueberall schimmerte es weiss und unter uns war Wasser, das von der dicken Salzschicht umgeben war. Die ISLA DE PISCADORES verzueckte die Kakteenliebhaber unter uns, das Salzabbaudorf Colchani zeigte, was man alles aus Salz herstellen kann an Kunstgegenstaenden. Nicole wurde da bereits von einer Durchfallattacke bedraengt, so dass sie schnellstmoeglichst ins annehmbare HOSTAL AVENIDA in Uyuni ging, waehrend wir uns noch den Eisenbahnfriedhof anschauten, der bizarr in der Wuestenlandschaft liegt und verrostete Dampfloks aufweist.
Als ich ELIAS bat mir seine Adresse aufzuschreiben musste er passen: Er war Analphabet. Ich wollte ihm paar Digitalfotos als Dank schicken. Ein Zeichen der Freude oder des Danks war bei ihm nicht zu erkennen, als wir ihm eine Sonnenbrille als "Trinkgeld" schenkten, die er fuer die Arbeit gut gebrauchen kann.

In UYUNI, dem trostlos wirkendem Staedtchen mit dem noch trostlos wirkenden Voelkchen, mussten wir drei Tage verweilen, da Kevin, Nicole und Lena von heftigen Durchfallattacken heimgesucht wurden. Als gelernter Heilerziehungspfleger konnte ich meinen guten Dienst an ihnen verrichten und sie zur Fahrtuechtigkeit wieder aufpaeppeln, so dass wir gemeinsam durch die atemberaubende Bergkulisse nach POTOSI mit dem Bus fahren konnten.

© Florian Lehner, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 7.September 2004 geht es los, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren fuer unser Travel around the world - Unternehmen. 1.Station soll Mumbai und Indien sein, ueber Bangladesch, Myanmar (Burma)- später gestrichen - geht es von Thailand weiter nach Australien, Fidschi, Neuseeland, Chile, Bolivien, Peru zum Workcamp-Aufenthalt in Ecuador, bevor es nach fast 10 Monaten von Bogota (Kolumbien) wieder zurueck nach Deutschland geht. Die Spannung steigt ... das Unbekannte reizt...
Details:
Aufbruch: 07.09.2004
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.06.2005
Reiseziele: Indien
Bangladesch
Thailand
Koh Yao Noi
Australien
Fidschi
Neuseeland
Chile
Bolivien
Peru
Macchu Picchu
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Florian Lehner berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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