Argentinien - Chile - Peru - Bolivien 2008

Reisezeit: Februar - Mai 2008  |  von Julia und Robert

Bolivien: 29.4-1.5. Von San Pedro nach Uyuni

Wir verliessen San Pedro mit Pamela Tours in Richtung Uyuni. Der Hoehepunkt dieser dreitaegigen Tour sollte die Salzwueste Salar de Uyuni werden. Uns hat aber bereits die Landschaft waehrend der Hinfahrt so fasziniert, dass die Salzwueste schliesslich noch eine super Zugabe war.

Bolivianische Grenze

Bolivianische Grenze

1. Tag: San Pedro - Laguna Colorada

Fruehmorgens verliessen wir in einem Minibus San Pedro und wurden an die hochgelegene bolivianische Grenzstation gebracht, wo uns wiedermal bei Wind und Kaelte das Fruehstueck serviert wurde. Bereits die Auffahrt brachte einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden Stunden: eine atemberaubende farbenpraechtige Landschaft.
Von der Grenze ging es mit einem Allrad-Jeep weiter - der Guide (gleichzeitig Fahrer und Mechaniker), die Koechin (gleichzeitig Ehefrau und Geliebte) und wir sechs Touris hinten.
Wir befanden uns mittlerweile auf ueber 4000m und passierten wunderschoene Altiplano-Seen.

Laguna Blanca

Laguna Blanca

Laguna Verde mit Vulkan Licancabur, hinter dem San Pedro liegt.

Laguna Verde mit Vulkan Licancabur, hinter dem San Pedro liegt.

Die Farben haben uns umgehauen.

Die Farben haben uns umgehauen.

Piedras de Dalí - Salvador Dalí hat angeblich ein surrealistisches Bild gemalen, ohne zu wissen, dass es hier eine aehnliche Landschaft gibt.

Piedras de Dalí - Salvador Dalí hat angeblich ein surrealistisches Bild gemalen, ohne zu wissen, dass es hier eine aehnliche Landschaft gibt.

Heisse Quellen auf ca. 4500m.

Heisse Quellen auf ca. 4500m.

Naja, es ist schon ein seltsames Gefuehl, auf so hoher Ebene herum zu laufen - die Luft geht einem verdammt schnell aus. Wenn man sich zum Fotografieren niederhockt und schnell wieder aufsteht, ist einem gleich ganz schwindlig. Sehr schraeg waren die Geysire auf 5000 Hoehenmetern. Eh schon benommen von der Hoehe kam noch eine Geruchmischung aus Schwefel und faulen Eiern dazu. Im Vergleich zu El Tatio waren die Geysire auf der bolivianischen Hochebene ganz anders. Wir wankten zwischen braunen und grauen sprudelnden Quellen hin und her und in der Mitte des Geysirfeldes befand sich sogar eine rote.

Stinkender Schwefelrauch kommt aus dem Geysirkrater.

Stinkender Schwefelrauch kommt aus dem Geysirkrater.

Hinter der grauen Lacke verbirgt sich die rote Quelle.

Hinter der grauen Lacke verbirgt sich die rote Quelle.

Das Ende der ersten Etappe war die Laguna Colorada, in der sehr viele Flamingos nach Mikroorganismen fischten. Im Refugio in der Naehe des Sees verbrachten wir die erste Nacht. Es war saukalt und auch eine Premiere fuer uns, das erste Mal auf ueber 4000m zu schlafen .

Laguna Colorada - ein See, dessen Wasser aufgrund der Minerale zum Teil rot gefaerbt ist.

Laguna Colorada - ein See, dessen Wasser aufgrund der Minerale zum Teil rot gefaerbt ist.

Die Flamingos frieren manchmal mit ihren zierlichen Beinen im See ein und sind so eine leichte Beute.

Die Flamingos frieren manchmal mit ihren zierlichen Beinen im See ein und sind so eine leichte Beute.

2. Tag: Laguna Colorada - Hotel de Sal

Weiter gehts vorbei an verschiedenfaerbigen Lagunen, Felsformationen, Flamingos, Fuechsen, Vicuñas und Lamas.

Arbol de Piedra - Baum aus Stein.

Arbol de Piedra - Baum aus Stein.

Die Strassen in Bolivien.

Die Strassen in Bolivien.

Laguna Honda

Laguna Honda

Vicuñas

Vicuñas

Laguna Cañapa - hier wird zu Mittag gegessen.

Laguna Cañapa - hier wird zu Mittag gegessen.

Unsere Fahrt verlief nicht immer ganz reibungslos. Nachdem wir bereits am ersten Tag Zeugen wurden, wie schnell unser Guide Reifen wechseln kann (5 Minuten und weiter gehts), hatten wir am zweiten Tag drei Mal das Vergnuegen, eine Panne zu erleben.

Waehrend seine Freundin fuer uns kocht, richtet Richard den kaputten Reifen und der Fuchs hofft auf Huehnerkeulen.

Waehrend seine Freundin fuer uns kocht, richtet Richard den kaputten Reifen und der Fuchs hofft auf Huehnerkeulen.

Unsere Weggefaehrten v.l.n.r.: Cristina aus Australien, Audrey aus Frankreich, Bjoern aus Oberoesterreich und Gaelle aus Belgien.

Unsere Weggefaehrten v.l.n.r.: Cristina aus Australien, Audrey aus Frankreich, Bjoern aus Oberoesterreich und Gaelle aus Belgien.

Der linke Felsen erinnert uns an einen Geissbockkopf.

Der linke Felsen erinnert uns an einen Geissbockkopf.

Ein rauchender Vulkan.

Ein rauchender Vulkan.

Lamas - eines davon ganz neugierig.

Lamas - eines davon ganz neugierig.

Die Nacht verbringen wir im Hotel de Sal, in dem es nur zwischen 19 und 21 Uhr Strom gibt. So wurde bei Kerzenschein geduscht und frueh ins Bett gegangen - fuer den naechsten Tag stand sowieso der Sonnenaufgang am Programm.

Im Hotel de Sal bestehen natuerlich Waende und Moebel aus Salz.

Im Hotel de Sal bestehen natuerlich Waende und Moebel aus Salz.

Die Kids musizieren fuer uns - wir fanden den Auftritt ein wenig seltsam, sind mittlerweile aber nicht mehr ueberrascht, wenn Kinder zum Geldeinbringen missbraucht werden.

Die Kids musizieren fuer uns - wir fanden den Auftritt ein wenig seltsam, sind mittlerweile aber nicht mehr ueberrascht, wenn Kinder zum Geldeinbringen missbraucht werden.

3. Tag: Hotel de Sal - Uyuni

Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Salzwueste. Um 5 mussten wir raus, um von der Isla del Pescado den Sonnenaufgang ueber der Salar de Uyuni zu erleben. Die Salzwueste ist so eben und hindernisslos, dass unser Guide ohne Licht durch die Dunkelheit fuhr (was in uns grosses Unbehagen weckte). Sie umfasst 12000km², liegt immer noch auf 3650m und die Salzschicht geht bis zu 30m in die Tiefe. Waehrend der Regenzeit (Dezember bis Februar) ist sie angeblich unpassierbar, da sie dann von einer 20cm hohen Wasserschicht bedeckt ist.

Die Isla del Pescado - angeblich die einzige Insel hier, auf der Kakteen wachsen.

Die Isla del Pescado - angeblich die einzige Insel hier, auf der Kakteen wachsen.

Ihren Namen hat die Insel, weil sie von oben die Form eines Fisches hat.

Ihren Namen hat die Insel, weil sie von oben die Form eines Fisches hat.

Gruppenfoto - kurz vorm Absturz...

Gruppenfoto - kurz vorm Absturz...

Grossgewachsen.

Grossgewachsen.

Die Wartezeit aufs Fruehstueck (in der Kaelte) vertreiben wir uns mit Schattenspielen.

Die Wartezeit aufs Fruehstueck (in der Kaelte) vertreiben wir uns mit Schattenspielen.

Nach dem Fruehstueck fuhren wir noch weiter in die Desierta Blanca, um ihre Ausmasse ein bisschen zu begreifen.

Guide Richard und Koechin Rosi

Guide Richard und Koechin Rosi

Unglaublich, wieviele Leute auf einer Banane Platz haben.

Unglaublich, wieviele Leute auf einer Banane Platz haben.

Beim Versuch, die Banane zu erklimmen.

Beim Versuch, die Banane zu erklimmen.

Oben wars dann richtig schoen.

Oben wars dann richtig schoen.

Klettermeister Robert

Klettermeister Robert

Brav gemacht! *taetschel taetschel*

Brav gemacht! *taetschel taetschel*

Montones de Sal

Montones de Sal

Das Salz wird zu Bergen aufgeschaufelt, ein paar Tage stehen gelassen, damit das Wasser abrinnt und in grossen LKWs aus den 70er Jahren weg transportiert.

Das Salz wird zu Bergen aufgeschaufelt, ein paar Tage stehen gelassen, damit das Wasser abrinnt und in grossen LKWs aus den 70er Jahren weg transportiert.

Die Arbeiter haben Strumpfmasken uebergezogen und versichern uns, dass die Arbeit hart ist.

Die Arbeiter haben Strumpfmasken uebergezogen und versichern uns, dass die Arbeit hart ist.

Unser Guide, der erfahrene Lamareiter.

Unser Guide, der erfahrene Lamareiter.

Zuguterletzt besuchen wir noch den Cemeterio de Tren in Uyuni, wo Lokomotiven aus den 80ern abgestellt sind.

So ist das Leben.

So ist das Leben.

Am Abend wurde im Extreme Fun Pub natuerlich noch auf Roberts Geburtstag angestossen. In dem Pub durften wir bei einem kuriosen Wettbewerb zusehen - 10 Shots, ein Krug Bier und eine Kanne irgendwas in moeglichst kurzer Zeit in sich hineinschuetten. Die Bestzeit lag bei 40 Sekunden - aufgestellt von einem belgischen Maedl. Der Mutige an diesem Tag benoetigte ca. 3 Minuten und uebergab sich zwischendurch in einen bereitgestellten Kuebel. Happy Birthday, Robert!
Das Geburtstagskind konnte sich dieser Herausforderung nicht stellen, da wir am gleichen Abend noch eine lange Busfahrt ohne WC vor uns hatten.

Da die Kerze fuer Robert ohnehin zu gross war, hat sie der Wind fuer ihn immer sofort ausgeblasen.

Da die Kerze fuer Robert ohnehin zu gross war, hat sie der Wind fuer ihn immer sofort ausgeblasen.

Geburtstags-Cocktail

Geburtstags-Cocktail

Prost!

Prost!

Noch am selben Abend nehmen wir einen Nachtbus nach La Paz, in dem es aufgrund der fehlenden Heizung saukalt war. Aber gottseidank gab es dicke Decken und unsere Schlafsaecke. Unser Abendessen bestand aus Crackern, da es in Uyuni echt schwer war, Brot zu finden, und nach dem Geburtstagstrunk nicht mehr viel Geld fuer Essen uebrig blieb. Da muss man eben Prioritaeten setzen.

© Julia und Robert, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise beginnt in Buenos Aires, geht dann ganz hinunter in den Sueden nach Ushuaia und von dort arbeiten wir uns ueber Chile und Argentinien wieder in den Norden bis nach Peru und Bolivien hinauf. Dafuer stehen 3,5 Monate zur Verfuegung.
Details:
Aufbruch: 10.02.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 29.05.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Der Autor
 
Julia und Robert berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.