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Reisezeit: Oktober 2012 - Oktober 2013  |  von Tom&Björn um die Welt

Brasilien (6.6. - 15.6.13): Puerto Iguazu & Foz do Iguacu

Im Dreiländereck

Nach den 2 Wochen Freiwilligenarbeit im Tigre-Delta waren wir froh, endlich weiterreisen zu können. Allerdings haben wir gerne auf die 20-stündige Busreise verzichtet und uns für den Flug entschieden, zumal dieser kaum teurer war als der Bus. So kamen wir schon nach knapp 2h auf dem kleinen Airport auf der argentinischen Seite der Wasserfälle an - und endlich war es mal wieder warm. Nach den letzten kühlen Wochen konnten wir hier im hohen Norden Argentiniens wieder T-Shirt und kurze Hosen tragen.

Puerto Iguazu ist zwar ein typischer Touristenort, aber trotzdem sehr schön. Der Ort liegt dort, wo der Rio Iguazu von den Wasserfällen kommend in den Rio Parana fließt.
Man kann hier am Fluss entlang bis zum Dreiländereck wandern und hat von dort eine schöne Aussicht rüber nach Brasilien und Paraguay.

Auf zu den Wasserfällen

Am nächsten Tag standen natürlich gleich die Wasserfälle auf dem Programm - zunächst die auf der argentinischen Seite, die knapp 20km ostwärts vom Ort liegen. Man kann den Eingang zum Nationalpark mit dem Stadtbus oder einem Sammeltaxi erreichen. Das Taxi ist sogar billiger, wenn man 4 Leute zusammen bekommt und holt einen zur gewünschten Zeit wieder ab.
Nachdem man die Eintrittsgebühr von etwa 25 € bezahlt hat, kann man sich frei im Nationalpark bewegen. Ähnlich wie schon am Perito-Gletscher haben die Argentinier die Wege hier super gut ausgebaut. Zudem fährt ein kleiner Zug vom Eingangsbereich zu den beiden Hauptstopps, denn der letzte Aussichtspunkt liegt immerhin 3 km entfernt.

Wir haben uns zunächst auf die Route unterhalb der Wasserfälle gemacht. Schon an den ersten Aussichtspunkten waren wir total begeistert. Man muss es einfach selbst erleben, wenn die riesigen Wassermassen bis zu 82 m herunter donnern - dieses Naturschauspiel ist unbeschreiblich. Wir haben zwar noch nicht die Niagarafälle im Norden der USA gesehen, man hat uns aber gesagt, dass diese bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die Iguazufälle sein sollen.
Das besondere in Iguazu ist nämlich die Ausdehnung sowie die Anzahl der Wasserfälle. Sie erstrecken sich über eine Breite von fast 3 km, wovon 80 % auf der argentinischen Seite und 20 % auf der brasilianischen liegen. Insgesamt sind es 20 große und über 200 kleine Wasserfälle.
Auf dem unteren Wanderweg kommt man übrigens hautnah an das Wasser heran. Man sollte sich aber unbedingt eine Regenjacke anziehen - besser wäre eigentlich eine Badehose Das Wasser gischtet und brodelt dort gewaltig und wenn der Wind aus der falschen Richtung kommt ist man in Sekunden völlig nass.

Danach haben wir die obere Route abgelaufen. An einigen Stellen steht man dort, ebenfalls wieder hautnah, genau an der Stelle, wo die Wassermassen in die Tiefe stürzen - ein wirklich atemberaubender Anblick.

Anschließend sind wir dann mit dem kleinen Zug zum "Teufelsschlund" gefahren, sozusagen dem Highlight von Iguazu. Dort stürzen in einer Schlucht mehrere große Wasserfälle von drei Seiten die 80 Meter in die Tiefe. Das Ganze wird von einem ohrenbetäubenden Lärm begleitet und man steht auf einer Plattform direkt daneben. Der Name "Teufelsschlund" ist wirklich treffend - man kann das Ende vom Wasserfall nicht sehen, denn alles ist ein riesiger brodelnder Kessel.

Ich könnte jetzt noch viel mehr erzählen und schwärmen, aber diese Naturgewalt lässt sich nur schwer in Worte fassen - man muss es einfach mit eigenen Augen und Ohren erleben. Wer nach Südamerika reist, sollte sich dieses Erlebnis also auf keinen Fall entgehen lassen.

Auf einen Kaffee nach Paraguay

Am folgenden Tag sind wir dann mit dem Stadtbus von Puerto Iguazu nach Foz do Iguacu auf der anderen Flussseite gefahren - ein kurzer Stopp an der Grenze, ein neuer Stempel im Pass und schon waren wir in Brasilien.

Da es sich an dem Tag nicht mehr lohnte, die Wasserfälle auf der brasilianischen Seite zu besichtigen, haben wir uns für einen Kurzbesuch in Paraguay entschieden, unter anderem, um auch dort noch einen Stempel zu bekommen. So ging es mit dem nächsten Bus gleich wieder aus Brasilien raus nach Ciudad del Este. Schon 15 min später waren wir da. Leider hielt der Bus aber nicht an der Grenze, denn zwischen Paraguay und Brasilien scheint freier Grenzverkehr zu herrschen. Also liefen wir wieder zurück und bekamen dort auf Anfrage von den wirklich freundlichen Beamten aus Gefälligkeit den gewünschten Stempel.
Ciudad del Este ist eine trostlose Betonstadt, die hauptsächlich vom Einkaufstourismus lebt. Man bekommt hier nämlich sehr günstig Elektronikartikel und wird deshalb gleich nach der Ankunft von unzähligen Händlern überfallen, die einem alle versichern, dass es bei ihnen den besten Preis gibt. Da wir aber weder eine neue Kamera noch einen Fernseher brauchten, ignorierten wir die Angebote und gingen in einem der hochmodernen Einkaufszentren einen Kaffee trinken. Nach knapp 2h war der Besuch in Paraguay dann auch schon beendet und es ging über den Fluss zurück nach Brasilien.

Die Wasserfälle von Brasilien aus

Viele Leute, die die Wasserfälle sehen wollen, fragen sich, ob sie die argentinische oder besser die brasilianische Seite besuchen sollen. Die klare Antwort ist BEIDE Seiten, was sicher jeder bestätigen wird, der dort war. Während man in Argentinien dichter an die Fälle herankommt und so die Gewalten hautnah erleben kann, bietet Brasilien das bessere Panorama. Man hat von dort traumhafte Ausblicke zur argentinischen Seite rüber, wo sich ja die meisten Wasserfälle befinden.
Wer nass werden will, kann das aber auch in Brasilien, denn an manchen Stellen gehen auch hier Plattformen nah genug an das tobende Wasser heran.
Auf der brasilianische Seite reichen aber 3-4 Stunden aus, um alles in Ruhe zu sehen, während man für Argentinien schon einen ganzen Tag einplanen sollte. Langweilig wird es dabei nicht, denn jeder Aussichtspunkt ist anders.

Nach diesem tollen Erlebnis fliegen wir nun weiter zu unserem letzten Ziel außerhalb Europas - nach Rio de Janeiro. Alle, die dort waren, schwärmen von der Stadt und so sind wir schon neugierig, wie es uns dort gefällt.

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Fotos der argentinischen Seite:

Willkommen im Nationalpark von Iguazu - in dem man mühelos einen ganzen Tag verbringen kann.

Willkommen im Nationalpark von Iguazu - in dem man mühelos einen ganzen Tag verbringen kann.

Mit diesem kleinen Zug kommt man zu den Wasserfällen - man kann aber auch wandern.

Mit diesem kleinen Zug kommt man zu den Wasserfällen - man kann aber auch wandern.

Unterwegs begegnen einem jede Menge Nasenbären. Sie sehen zwar süss aus, können aber ziemlich aufdringlich werden, wenn sie irgendwo Essen riechen.

Unterwegs begegnen einem jede Menge Nasenbären. Sie sehen zwar süss aus, können aber ziemlich aufdringlich werden, wenn sie irgendwo Essen riechen.

Und nun wissen wir auch, warum es so viele von ihnen gibt

Und nun wissen wir auch, warum es so viele von ihnen gibt

Nach einem kurzen Fussmarsch erreicht man dann endlich die Wasserfälle...

Nach einem kurzen Fussmarsch erreicht man dann endlich die Wasserfälle...

... die man von unten bestaunen kann...

... die man von unten bestaunen kann...

... oder auch von den oberen Aussichtsplattformen.

... oder auch von den oberen Aussichtsplattformen.

Auf den unteren Plattformen kommt man hautnah an das tosende Wasser heran...

Auf den unteren Plattformen kommt man hautnah an das tosende Wasser heran...

... aber bitte nicht die Regenjacke vergessen

... aber bitte nicht die Regenjacke vergessen

Trockener geniesst man die Aussicht von oben...

Trockener geniesst man die Aussicht von oben...

... oder mit etwas Abstand von der Seite.

... oder mit etwas Abstand von der Seite.

In jedem Falle ist das Erlebnis aber unbeschreiblich, weil man so dicht an die Wassermassen herankommt.

In jedem Falle ist das Erlebnis aber unbeschreiblich, weil man so dicht an die Wassermassen herankommt.

Die Auswahl an Fotomotiven ist einfach unbegrenzt und wir haben mal wieder viel zu viele Bilder gemacht.

Die Auswahl an Fotomotiven ist einfach unbegrenzt und wir haben mal wieder viel zu viele Bilder gemacht.

Wer es noch dichter und nasser mag, kann übrigens einen Trip mit dem Schlauchboot buchen...

Wer es noch dichter und nasser mag, kann übrigens einen Trip mit dem Schlauchboot buchen...

... das kurz in die brodelnde Hölle hineinfährt. Allerdings ist fraglich, ob sich für die 10 min der Preis von 50 € lohnt - zumal man danach auf jeden Fall bis auf die Knochen nass ist

... das kurz in die brodelnde Hölle hineinfährt. Allerdings ist fraglich, ob sich für die 10 min der Preis von 50 € lohnt - zumal man danach auf jeden Fall bis auf die Knochen nass ist

Auf der Aussichtsplattform am Teufelsschlund.

Auf der Aussichtsplattform am Teufelsschlund.

Hier sieht man, woher der Name kommt - man kann nicht den Grund sehen und über dem Schlund ist selbst bei schönem Wetter immer eine grosse Wolke.

Hier sieht man, woher der Name kommt - man kann nicht den Grund sehen und über dem Schlund ist selbst bei schönem Wetter immer eine grosse Wolke.

Diese Naturgewalt kann man einfach nicht mit Worten beschreiben - also, auf nach Iguazu und selbst anschauen!!!

Diese Naturgewalt kann man einfach nicht mit Worten beschreiben - also, auf nach Iguazu und selbst anschauen!!!

Fotos der brasilianischen Seite:

Von Brasilien aus kann man die besseren Panoramaaufnahmen machen...

Von Brasilien aus kann man die besseren Panoramaaufnahmen machen...

... denn die meisten Wasserfälle liegen auf der Gegenseite in Argentinien.

... denn die meisten Wasserfälle liegen auf der Gegenseite in Argentinien.

Trotzdem kommt man auch von hier recht dicht an einige Fälle heran.

Trotzdem kommt man auch von hier recht dicht an einige Fälle heran.

Nun aber genug Fotos hochgeladen

Nun aber genug Fotos hochgeladen

... noch ein letzter Schnappschuss und es heisst Abschied zu nehmen von Iguazu.

... noch ein letzter Schnappschuss und es heisst Abschied zu nehmen von Iguazu.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
"In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke." (Mark Twain) Und genau deshalb starten wir Anfang Oktober unsere Weltreise. Unser Weg soll uns über Indien, Südostasien nach Australien und Neuseeland führen und dann über Fiji nach Südamerika. Zum Schluß wollen wir noch Europa erkunden. Bis bald!
Details:
Aufbruch: 05.10.2012
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 04.10.2013
Reiseziele: Indien
Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Singapur
Indonesien
Philippinen
Australien
Neuseeland
Chile
Argentinien
Uruguay
Brasilien
Belgien
Tschechische Republik
Kroatien
Griechenland
Türkei
Spanien
Der Autor
 
Tom&Björn um die Welt berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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