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Reisezeit: Oktober 2012 - Oktober 2013  |  von Tom&Björn um die Welt

Chile (4.4. - 13.4.13): Valparaiso & Viña del Mar

Zu Gast bei Joseph und Viktor

Von Santiago aus ging es dann mit dem Bus ins knapp 2 Stunden entfernte Valparaiso (oder Valpo, wie die Einheimischen es nennen). Im Gegensatz zu Asien ist Busfahren in Chile eine entspannte Angelegenheit. Die Busse sind modern und bequem, kosten nicht viel und sind pünktlich.

In Valparaiso hatten wir genauso wie in Santiago eine Einladung von einem Mitglied der Couchsurfer Community. Eigentlich wollte uns unser Gastgeber Joseph am Busbahnhof abholen, war dann aber doch nicht dort, als wir ankamen. Wir suchten uns deshalb in der Umgebung ein kleines Café und warteten erst mal ab. Nach einer Stunde fand er uns dann dort - er hatte sich verspätetet und sich schon gedacht, dass wir hier irgendwo sitzen müssen

Mit dem Bus fuhren wir dann zu seiner etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Wohnung. Als wir dort ankamen, stellten wir erst mal fest, dass der Wohnstandard hier doch deutlich niedriger ist, als der, den wir von Europa kennen.
Trotzdem hatten Joseph und sein Freund Viktor versucht, das Beste aus ihrem Zuhause zu machen und es mit ihren Mitteln wohnlich eingerichtet. Wir bekamen sogar unser eigenes frisch gestrichenes Zimmer und die Gastfreundschaft von Joseph und seinem Freund Viktor sorgte dafür, dass wir uns hier wohlfühlten.
Wir saßen dann in dem spärlich eingerichteten Wohnzimmer die halbe Nacht mit den beiden zusammen, unterhielten uns und schauten chilenische Musikvideos an. Endlich hatten wir auch die Gelegenheit, unser Spanisch zu verbessern. Dafür ist Südamerika nämlich bestens geeignet, denn fast niemand spricht hier englisch.

Unterwegs in Valparaiso...

Da Joseph gerade ohne Arbeit war, konnte er an den beiden folgenden Tagen Reiseführer für uns spielen. Er ist zwar eigentlich Kolumbianer und wohnt erst seit einem guten Jahr in Chile, kannte sich aber erstaunlich gut aus und zeigte uns die schönsten Plätze seiner neuen Heimat.
Ins Zentrum fuhren wir übrigens mit dem "colectivo". Das ist eine Art Taxi, dass den ganzen Tag eine festgelegte Route zwischen der Innenstadt und den Außenbezirken abfährt, pro Person aber nur einen knappen Euro kostet. Es gibt viele verschiedene Routen, so dass man ähnlich wie mit einem Bus überall hinkommt, nur halt bequemer. Wir fanden das eine super Idee und fragen uns, warum es das nicht auch in anderen Städten gibt.
Valparaiso war mal eine der wichtigsten Hafenstädte Südamerikas, hat aber seit dem Bau des Panamakanals ihre Bedeutung verloren. Die Stadt ist auf 30 Hügeln, den so genannten Cerros gebaut, an deren Hängen verstreut bunte kleine Häuschen liegen. Damit man zwischen den Hügeln nicht ständig zu Fuß bergauf und bergab laufen muss, gibt es in der Stadt insgesamt 9 Standseilbahnen, die einen für ein paar Cent hoch und runter bringen. Teilweise sind sie uralt - die älteste Bahn, mit der wir fuhren, war stolze 112 Jahre alt und machte Geräusche, dass uns Angst und Bange wurde. Ein Erlebnis war es aber auf jeden Fall.

und in Viña del Mar

Den 2. Tag besuchten wir dann gemeinsam Viña del Mar, den Nachbarort von Valparaiso. Außer einer riesigen Blumenuhr, die die Hauptattraktion des Ortes zu sein scheint, und dem hübschen kleinen Castillo Wulff am Meer gab es dort aber nicht viel zu sehen. Viña del Mar ist hauptsächlich bekannt für seine Strände, die uns jedoch, um ehrlich zu sein, nicht sehr beeindruckt haben. Das kann aber auch daran liegen, dass wir auf unserer Reise schon zu viele schöne Strände gesehen haben - und an die Traumstrände Australiens und der Philippinen heranzukommen ist nicht so einfach Dazu kommt noch, dass das Wasser durch den Humboldtstrom hier das ganze Jahr kalt ist, so dass nur ganz Hartgesottene baden gehen.

Wir müssen zugeben, dass die beiden Tage in Valpo und Viña del Mar gut gereicht haben, dank unserer lieben Gastgeber hatten wir aber eine schöne Zeit hier.

Im Anschluss fuhren wir dann wieder zurück nach Santiago und kosteten noch einmal das Nachtleben der Stadt aus, denn schon wieder war Wochenende .

Morgen werden wir nun Chile in Richtung Patagonien in Argentinien verlassen.
Auf der einen Seite ist es schade, dass wir nur 10 Tage hier waren, denn Land und Leute haben uns wirklich gut gefallen - auf der anderen Seite gibt es aber zumindest in Zentralchile nicht viel mehr Neues zu entdecken. Die Atacamawüste im Norden wäre sicher noch einen Besuch wert gewesen, allerdings hätten wir da extra hin fliegen müssen - und natürlich Patagonien im Süden, das aber einfacher auf der argentinischen Seite zu bereisen ist.

Trotzdem können wir uns gut vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nach Chile zurückzukehren.

Über den Dächern von Valparaiso - leider war das Wetter an dem Tag ziemlich grau und zudem deutlich kühler als in Santiago - "Dank" des kalten Humboldtstromes.

Über den Dächern von Valparaiso - leider war das Wetter an dem Tag ziemlich grau und zudem deutlich kühler als in Santiago - "Dank" des kalten Humboldtstromes.

Zum Glück hatten wir mit Joseph einen guten Reiseführer, der uns die schönen Ecken der Stadt gezeigt hat.

Zum Glück hatten wir mit Joseph einen guten Reiseführer, der uns die schönen Ecken der Stadt gezeigt hat.

Valparaiso liegt auf 30 Hügeln verstreut...

Valparaiso liegt auf 30 Hügeln verstreut...

... von denen man das Leben in der Unterstadt gut beobachten kann.

... von denen man das Leben in der Unterstadt gut beobachten kann.

Wenn man die Stadt zu Fuss erkundet, kommt man durch die vielen kleinen hübschen Gassen...

Wenn man die Stadt zu Fuss erkundet, kommt man durch die vielen kleinen hübschen Gassen...

... und wenn man nicht mehr laufen mag, steigt man einfach in eine der uralten Standseilbahnen, die auf die Hügel hinauf fahren.

... und wenn man nicht mehr laufen mag, steigt man einfach in eine der uralten Standseilbahnen, die auf die Hügel hinauf fahren.

Die meisten Häuser sind bunt angestrichen und viele haben Graffitis, die zum Teil echte Kunstwerke sind.

Die meisten Häuser sind bunt angestrichen und viele haben Graffitis, die zum Teil echte Kunstwerke sind.

Stromversorgung á la Chile  - aber um fair zu sein, findet man sowas auch noch häufig in Südeuropa.

Stromversorgung á la Chile - aber um fair zu sein, findet man sowas auch noch häufig in Südeuropa.

Am kleineren Stadtstrand von Viña del Mar - die Hochhauskulisse erinnert leider etwas an die Bausünden von Benidorm.

Am kleineren Stadtstrand von Viña del Mar - die Hochhauskulisse erinnert leider etwas an die Bausünden von Benidorm.

Dafür ist die Strandpromenade, die den Stadtstrand mit dem langen Hauptstrand verbindet, ganz hübsch.

Dafür ist die Strandpromenade, die den Stadtstrand mit dem langen Hauptstrand verbindet, ganz hübsch.

Auf der Mitte der Promenade findet man das Castillo Wulff, das jetzt Ausstellungen dient. Es ist auf einem Felsen ins Meer hineingebaut - dort würde ich gerne mal wohnen

Auf der Mitte der Promenade findet man das Castillo Wulff, das jetzt Ausstellungen dient. Es ist auf einem Felsen ins Meer hineingebaut - dort würde ich gerne mal wohnen

Die große Blumenuhr ist quasi das Wahrzeichen der Stadt.

Die große Blumenuhr ist quasi das Wahrzeichen der Stadt.

Björn mit unseren lieben Gastgebern Joseph & Viktor - der größte Wunsch der beiden ist, mal nach Europa zu reisen.

Björn mit unseren lieben Gastgebern Joseph & Viktor - der größte Wunsch der beiden ist, mal nach Europa zu reisen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
"In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke." (Mark Twain) Und genau deshalb starten wir Anfang Oktober unsere Weltreise. Unser Weg soll uns über Indien, Südostasien nach Australien und Neuseeland führen und dann über Fiji nach Südamerika. Zum Schluß wollen wir noch Europa erkunden. Bis bald!
Details:
Aufbruch: 05.10.2012
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 04.10.2013
Reiseziele: Indien
Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Singapur
Indonesien
Philippinen
Australien
Neuseeland
Chile
Argentinien
Uruguay
Brasilien
Belgien
Tschechische Republik
Kroatien
Griechenland
Türkei
Spanien
Der Autor
 
Tom&Björn um die Welt berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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