Abenteuer Südamerika

Reisezeit: März / April 2016  |  von Petra Jaworski

Von Argentinien nach Chile: El Tatio - das Tal der Geysire und heißen Quellen

Aufbruch am frühen Morgen

Es ist sehr früh heute morgen. 4.30 steht der Wagen vor der Tür. Wenn ich wählen müsste, wäre ich im Bett geblieben, aber dennoch freue ich mich auf den aufregenden Tag. Daggi und Eckhard bleiben heute zuhause, ich bin mit Jürgen alleine unterwegs. Wir blicken bevor wir ins Auto steigen in einen unglaublichen Sternenhimmel. Nur in Afrika haben wir bisher etwas ähnliches gesehen. Die Milchstrasse schimmert ganz deutlich hervor.

Nachdem wir den Ort hinter uns gelassen haben, wird die Strecke kurvig und es geht steil hoch auf über 4.300 m. Vorsorglich trinken wir bereits von Beginn an sehr viel, um ein wenig Ausgleich zu schaffen. Als wir am Check Point ankommen, werden wir von einem Ranger in Polarkleidung empfangen. Auf dem Weg zur Toilette bekomme ich von den Temperaturen bereits einen kleinen Eindruck. Im Moment sind es minus 7 Grad. Wir liegen mit unserer Kleidung genau richtig.

Das perfekte Frühstück wird lecker angerichtet!

Das perfekte Frühstück wird lecker angerichtet!

Dicke Kleidung bei Minustemperaturen ist hier am Morgen beim Frühstück ein Muß. Wir empfinden dies alles als großes Abenteuer.

Dicke Kleidung bei Minustemperaturen ist hier am Morgen beim Frühstück ein Muß. Wir empfinden dies alles als großes Abenteuer.

Gut vorbereitet - Kleidung passt heute: warm und kuschelig

Wir sind heute nur zu sechst im Auto, was sehr angenehm ist. Eine Ehepaar aus Mallorca, das andere eine Mischung aus Frankreich und Argentinien. Als wir bei den Geysiren ankommen, sehen wir schon von weitem bei Einbruch der Dämmerung, wie sie bereits arbeiten und vor sich hin rauchen. Eine vollkommen surreale Welt tut sich vor uns auf. Bevor wir aufs Gelände gehen, bereitet uns Establo noch ein wunderbares Frühstück mit frischen Spiegeleiern, und das mitten in der Einöde und der Kälte. Es schmeckt wunderbar! Anschliessend wandern wir über das Gelände und sind beeindruckt von all den spuckenden Geysiren und den brodelnden Quellen.

Nun wissen wir auch, warum wir so früh aufstehen mussten: Die Geysire rauchen mit zunehmenden Temperaturen nicht mehr so stark, die vulkane Tätigkeit lässt dann nach. Es ist immer noch bitterkalt, einige Frauen frieren, da sie sich offensichtlich vorher nicht nach den Witterungsbedingungen erkundigt haben und laufen in halblangen Hosen und Fleecejacke herum. Langsam geht die Sonne auf, und der hoch in die Luft wehende Rauch wirkt noch spektakulärer. Zu den heissen Quellen fahren wir wieder, hier sprudelt das heisse Wasser direkt aus der Erde. Einige ganz mutige baden in einem Becken, müssen aber anschließend in die eisige Luft. Wir ersparen uns das.

Surreale Landschaft

Surreale Landschaft

Das erste Tageslicht hinter den Bergen, die Erde brodelt überall.

Das erste Tageslicht hinter den Bergen, die Erde brodelt überall.

Wir wandern über das komplette Gelände, mit zunehmender Sonneneinstrahlung wird es uns auch etwas wärmer.

Wir wandern über das komplette Gelände, mit zunehmender Sonneneinstrahlung wird es uns auch etwas wärmer.

Endlich! Die Sonne ist über den Berg!

Endlich! Die Sonne ist über den Berg!

Warten auf den großen Ausbruch - leider gibt es hier keine Regelmässigkeit

Warten auf den großen Ausbruch - leider gibt es hier keine Regelmässigkeit

Happy, Happy!!

Happy, Happy!!

© Petra Jaworski, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In einer dreiwöchigen Reise, die in Buenos Aires begonnen und in Rio de Janeiro endete, bereisten wir Chile mit dem Ende der Welt in Patagonien, bestaunten die Atacama Wüste, befuhren die Panamericana, sahen den Titicacasee und bestiegen den Machu Picchu in Peru. Ein Traum, der mich immer noch gedanklich beschäftigt.
Details:
Aufbruch: 21.03.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 13.04.2016
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Brasilien
Der Autor
 
Petra Jaworski berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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