Meine Reise durch Südamerika

Reisezeit: Februar - April 2009  |  von Norman H.

Otavalo

Von der Grenze ging es ca. 3h mit dem Bus durchs Gebirge bis nach Otavalo, meinem ersten Ziel in Ecuador. Sehr ungewohnt waren die auf einmal extrem kleinen Geldbetraege: Vorher kostete die Busfahrt 10000 Pesos und jetzt 3 Dollar. Da musste ich erstmal ein paar Sekunden ueberlegen um die spanischen Zahlen zu verstehen
Im Bus lernte ich Tim und Adele aus Californien kennen, die von Quito aus durch fast ganz Kolumbien gereist waren und mit denen ich im selben Hostel eincheckte. Das Hostal Rincon Viajero ist sehr nett, mit Gemeinschaftsraum mit Kamin usw. nur leider sind wieder mal kaum andere Touristen da.

An der Cascada del Peguche

An der Cascada del Peguche

Am naechsten Morgen (04.03.09) besichtigte ich erstmal den Indigena-Markt auf der Plaza de Ponchos. Der richtige Markttag ist Samstag und daher war nicht ganz so viel los. Aber trotzdem war der ganze Platz gefuellt mit diversen Staenden. Es gibt viel Textilien, Ponchos, Teppiche, Schmuck, T-Shirts, Haengematten und Gemaelde. Sehr schoen finde ich die Trachten der Frauen, die teilweise mit Hut und Baby auf dem Ruecken herumlaufen.
Danach wanderte ich zum Lago de San Pablo einem Bergsee in der Naehe und von da zum "Lechero" einem heiligen Baum auf einem Huegel, unter dem die Indigenas immer noch Rituale abhalten. Aufgrund der Hoehe und der knallenden Sonne kam ich doch ganz schoen ins Schwitzen.
Auf dem Baum sassen 4 Ecuadorianer, mit denen ich ins Gespraech kam und den Rest zusammen verbracht habe. Juan Andres und Saulo sind Brueder die beide seit Jahren in London bzw. Madrid leben und nun zum Urlaub in ihr Heimatland gekommen sind. Mit dabei waren noch Natalie aus Otavalo die den Guide gespielt hat und die niedliche Carina aus Quito
Wir sind dann zur Cascada del Peguche gewandert, einem sehr schoenen Wasserfall. Dort war grade ein Maedchenkolleg aus Ibarra auf Ausflug und die Maedels wollten durch den Bach zu einem zweiten Wassefall laufen. Dabei sind sie natuerlich ins Wasser gefallen und es gab grosses Geschrei. Sehr lustig!
Danach ging es noch nach Cotacachi, was fuer Lederartikel beruehmt ist. Aber irgendwie waren die meisten Laeden schon geschlossen. Also gab es nur fettiges Essen beim Chinesen und ich habe Cari aufgezogen, dass sie gerade "carne de perro" isst, was ja bei Chinesen nicht so unueblich ist
Ich bekam dann noch eine Einladung mich zu melden, wenn ich in Quito ankomme.
Abends fuehrte ich noch eine sehr interessante Unterhaltung mit Tim und Adele und liess mir Reisegeschichten erzaehlen. Die beiden waren wohl ca. eine Woche lang mit einem kleinen Kanu durch Dschungel unterwegs. Wenn ichs richtig in Erinnerung habe von Iquitos aus. Das klang echt aufregend, wenn ich wiederkomme, werde ich das auch machen.

Laguna Cuicocha

Laguna Cuicocha

Am darauf folgenden Donnerstag habe ich erstmal relativ lange ausgeschlafen, weil mich eine Erkaeltung erwischt hat. Dann bin ich mit dem Bus nach Quiroga gefahren, um von dort zur Laguna Cuicocha zu fahren. Das ist eine Kraterlagune mit zwei Inseln, die aussehen wie ein Meerschwein. Erstmal habe ich aber verpasst, zur rechten Zeit den Bus zu verlassen und musste daher zurueckfahren. Netterweise musste ich die Rueckfahrt nicht bezahlen, die Leute sind eben freundlich hier. Mit dem Jeep gings dann weiter bis auf 3000m. Bei herrlichem Sonnenschein und leider teils heftigem Wind bin ich dann etwas um den See gewandert und habe mich irgendwo bei 3500m auf eine Wiese gelegt und die Aussicht genossen. Die beruechtigten Raeuber, vor denen der Reisefuehrer warnt, waren auch nirgends zu sehen und so war es sehr entspannend dort. Gegen 17 Uhr ging es dann zurueck und ich fragte meinen Fahrer, wo man denn hier Cuy essen koennte. Das Restaurant, wo er mich absetzte war aber leider geschlossen und so fand kein Meerschwein den Weg in meinen Magen.

Der Vulkan Cayambe ist aktiv!

Der Vulkan Cayambe ist aktiv!

Am naechsten Morgen (06.03.) kaufte ich auf dem Markt noch zwei Aquarelle (trotz Handeln mit zusammen 35$ leider nicht ganz billig) und schnappte mir den Bus nach Quito.

Fleischmarkt in Otavalo

Fleischmarkt in Otavalo

© Norman H., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich reise 10 Wochen lang durch Südamerika. Von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien nach Chile.
Details:
Aufbruch: 07.02.2009
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 20.04.2009
Reiseziele: Venezuela
Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Der Autor
 
Norman H. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.