Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Quito (Banana Spanish School): Kochstunde, La Compañia, Palacio Presidencial

23.9.11, Quito

Salome dachte wohl, dass ich die Nahrungsaufnahme von gestern Abend nachholen muss und machte mir tolle Crepes zum Frühstück. Mehr als satt fuhr ich zur Schule und hatte Unterricht bis um 12.00 Uhr.
Mittags begannen wir meine organisierte Kochstunde. Wir Schüler schnippelten, wuschen, schälten und brieten zu viert die Nahrungsmittel für das "Seco de Pollo". Carla dirigierte und überwachte alles währenddem sich Nancy ums Poulet kümmerte. Zuerst wurde die Tomate angebraten, danach kamen Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Paprika und Bouillon (Hühnerbrühe) dazu. Alles wurde schön angedämpft. Das Gemüse wurde mit etwas Wasser aufgegossen und das Hühnchen in die Brühe gelegt. Das ganze wurde zugedeckt gar gekocht. Das Reis hatte Carla's Mutter bereits vorbereitet, so dass wir nur noch die Beilagen machten mussten. Es wurden Platanos (Kochbananen) geschnitten und angebraten, Salat gewaschen und Avocados gerüstet. Das ganze Gericht sah super aus und schmeckte auch so. Sogar "J" - der gestern noch sagte, nicht mitessen zu wollen und bei der letzten Kochrunde nur 2-3 Bissen gegessen hatte - hatte seinen ganzen Teller aufgefuttert.

Nach dem Essen wollte ich die Kirche La Compañía und den Palacio Presidencial in der Altstadt besuchen. Ich fragte "J" und Matthew ob sie mitkommen wollten. Beide stimmten zu. Um den Palast besuchen zu dürfen, muss man am Eingang seinen Pass oder eine Kopie davon abgeben. "J" hatte nur die Identitätskarte dabei, so dass wir zuerst zu ihm nach Hause liefen um den Pass abzuholen. Per Bus ging es in die Altstadt. Wir besuchten zuerst die Kirche La Compañía, da sie jeweils nur bis um 16.00 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt war 3$. Wir erhielten auf Anfrage eine Führung in gebrochenem Englisch. Unsere Guide war aber sehr bedacht uns die Sachen so gut wie möglich zu erklären. Die Kirche besteht aus Stein und Holz. Die ganzen Wände sind mit gold verkleidet. Angeblich sollen 7 Tonnen Blattgold verarbeitet worden sein. Die Kirche scheint ist similär ausgerüstet/dekoriert: was es links gibt, gibt es auch rechts.

Am Eingang hängt ein Bild mit den Menschen im Himmel, auf Erden, in der Hölle und den Engeln zwischen drin. Vis-a-vis hängt ein grosses rotes Bild, welches die Hölle widerspiegelt. An der Frontseite steht links neben einem Tor eine Wendeltreppe zur Orgel. Da diese das Bild der Similarität zerstören würde, wurde rechts der Tür die genau gleiche Treppe an die Wand gemalt. Der Gang ist von Bänken und Altären gesäumt. Der eine Altar hat eine leicht andere Farbe wie sein Zwillingsaltar. Dies komme daher, weil er vor ein paar Jahren, durch eine defekte Lampe, Feuer gefangen hatte und neu erstellt werden musste. Leider durfte man keine Fotos machen

Mittlerweilen hatte sich die Altstadt ziemlich gefüllt. Es schien ein Fest zu geben, wo Livemusik gespielt und getanzt wurde. Salome meinte abends, dass die Organisatoren die Altstadt autofrei haben möchten und dies mittels dieses Festes demonstrieren wollten. Zudem seien die meisten Musen bis und mit Sonntag gratis zu besuchen (wir hatten uns schon gewundert, warum wir für den Präsidentenpalast nichts bezahlen mussten).
Beim Palast warteten wir 10 Minuten bis uns Eintritt gewährt wurde. Als erstes mussten wir unsere Passkopie abgeben, woraufhin wir einen Besucherpatch erhielten, unser Gepäck gescannt wurde und wir durch einen Metalldedektor laufen mussten. Die Kontrollen werden aber wohl nicht sonderlich streng durchgeführt. Obwohl es bei mir gepiepst hatte, zuckte niemand mit der Wimper. Danach mussten wir für ein Foto posieren, welches wir am Schluss geschenkt bekamen. Unser Guide, der Spanisch, Englisch, Französisch und Chinesisch sprach, führte unsere Gruppe durch das Gebäude. Wir sahen ein Mosaikgemälde vom berühmten Künstler Guyasamin, das Sitzungszimmer, ein Eventraum, die Terrasse, das Arbeitszimmer des Präsidenten und eine Ecke wo gebetet, getrunken und geraucht wird. Der Guide führte die Besichtigung extrem sympathisch, witzig und spannend durch. Nach ca. einer Stunde verliessen wir den Palast wieder. In der Zwischenzeit hatte es leicht angefangen zu regnen. Wir entschlossen uns zum Busterminal zurück zu laufen und nach Hause zu fahren.

Matthew und ich beim Schnibbeln

Matthew und ich beim Schnibbeln

Nancy und Arturo (Schulleiter)

Nancy und Arturo (Schulleiter)

Köchin Carla

Köchin Carla

von links nach rechts: Arturo, Nancy, Matthew, Carla, Rebekka und ich

von links nach rechts: Arturo, Nancy, Matthew, Carla, Rebekka und ich

Seco de Pollo

Seco de Pollo

auf der Terrasse des Präsidentenpalastes: "J", ich und Matthew

auf der Terrasse des Präsidentenpalastes: "J", ich und Matthew

das Arbeitszimmer des Präsidenten (an der Wand hängen alles Bilder ehemaliger Präsidenten)

das Arbeitszimmer des Präsidenten (an der Wand hängen alles Bilder ehemaliger Präsidenten)

Sitzungszimmer

Sitzungszimmer

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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