Zwei Gwunderfiz am umä luegä

Nach einem recht entspannten Flug landeten wir gut in Zürich und wurden herzlich empfangen. Für uns beide fühlten sich die folgenden Tage schön und doch auch fremd an. Schon nach zwei Tagen lag der Gwunderfiz unterm Messer und ist seitdem wieder bleifrei unterwegs. Nochmals ist uns bewusst geworden, dass wir doch sehr viel Glück hatten ...

Nach zwei Wochen in der Schweiz, in denen es auch schon ein spontanes Wiedersehen mit Chrigi & Kölbi gab, machten wir uns auf den Weg nach Erfurt. Pünktlich zur Walpurgisnacht kamen wir an und auch hier gab es einen sehr herzlichen Empfang mit Verwöhnprogramm.
Das Gefühl „nach Hause zu kommen“ blieb unwirklich, war das nicht nur ein weiterer Stopp auf unserer Reise?
Nach ein par Tagen zog es uns nach Hamburg, denn hier sollte unser Bussli ankommen. Zahlreiche Emails und Telefonate später standen wir dann vor unserem treuen Reisebegleiter – das Bussli war heil angekommen und wir haben unseren Erfahrungsschatz zum Thema Verschiffung nochmals vertieft

Und nun? Auch nach fast einem Monat zurück in Europa, sind wir noch nicht vollständig angekommen. Wir haben 20 Monate Unterwegssein hinter uns. Das Größte war wohl dieses Freisein. Sich spontan einlassen auf das, was das Leben bietet. Aufstehen, wenn man das Gefühl hat ausgeschlafen zu sein; Essen wenn der Magen sich bemerkbar macht und einfach ohne engen Zeitplan Unterwegssein. Sich treiben lassen. Die intensiven Farben Südamerikas aufsaugen, die Gerüche wahrnehmen, Menschen beobachten ... wir haben diverse Begegnungen gehabt, die tiefe Spuren hinterlassen haben. Schon beim Genzenüberqueren und visafreien Aufenthalten ist uns bewußt geworden, was es für ein Privileg ist, in der "ersten Welt" geboren zu sein. Wir durften so Vieles entdecken! Worte sind schwer zu finden für das Erlebte.
Vielleicht können wir jetzt noch gar nicht begreifen, welchen Schatz wir in uns tragen. Diese Zeit war etwas ganz Besonderes.