Die Welt - Ein Jahr - Alleine

Reisezeit: August 2008 - August 2009  |  von Carmen Ladendorfer

Peru: Puno - Lake Tikikaka - Floating Islands...

Nach der Death Road war es wieder einmal Zeit fuer einen Grenzuebertritt. Mit dem Bus von La Paz via Copacabana nach Puno war es, wie schon bekannt, ein staendiges Einsteigen und Aussteigen. Beim Verlassen von Bolivien musste ich sogar die Grenzposten ein wenig bestechen (guenstig, wie alles hier), weil der Grenzposten den ich bei der Einreise konsultiert hatte, zwar meinen Pass stempelte, aber keinen extra Visa Zettel ausgestellt hatte. Kein Wunder, nachdem einige Leute den Grenzposten bei der Einreise erst von einer Geburtstagsparty abholen mussten.
Peru ist dagegen sehr organisiert, erscheint modern. Die Entspannung tritt bereits beim Grenzuebertritt in einem Gebaeude mit richtigen Schaltern ein.
In Puno angekommen bin ich in die - ich glaube - dritte Strassenparade geraten. Die Menschen in Suedamerika scheinen einfach staendig immer und ueberall zu feiern und zu tanzen.
Puno war dann auch mein Ausgangspunkt fuer den Titikaka See. Wobei das Wort See bei Ausmassen von rund 8.000 Quadratkilometern (15x Bodensee) nach meinen Vorstellungen hier nicht ausreicht. Das tiefe Blau erstreckt sich bis zum Horizont. Abgesehen vom suessen Wasser koennte man meinen man steht auf einer griechischen Insel.
Mit dem Dreirad ging es zum Hafen, von dort mit dem Boot zu den bewohnten schimmenden Inseln, die mich wirklich fasziniert haben. Alles besteht aus Schilf: der gesamte schwimmende Unterbau, die Huetten, die Boote und sogar das Essen. Wunderbar!

Floating Islands Lake Titikaka

Floating Islands Lake Titikaka

Von den schwimmenden Inseln schipperte ich im Schneckentempo weiter nach Amantani Island. Auf dieser Insel (leider nicht aus Schilf) habe ich den Nachmittag verbracht und im Match: Touristen gegen einheimische Frauen das entscheidende Tor am lokalen Fussballplatz erzielt. Die Uebernachtung bei der Gastfamilie war gepraegt von Bescheidenheit: die Kueche war ein Raum aus Lehmsteinen ohne Tuer, mit Tisch und Bank und einem kleinen Lehmofen vor dem meine Gastmutter kniehend Suppe und Kartoffel kochte. Es war bitterkalt, daher war ich wirklich froh, als ich dann in die vielen Roecke der Einheimischen gekleidet wurde, um am Abend in der Turnhalle mit ihnen zu tanzen. Das WC war eine Huette hinter dem Haus, es gab kein fliessend Wasser, aber Herzlichkeit, die einfach alles, alles wieder gut machte.

My Weekendhouse on Amantani Island

My Weekendhouse on Amantani Island

Eine Insel habe ich noch besucht: Taquila Island. Allen Inseln gemeinsam ist der Mangel an PKWs und Maschinen. Hier zaehlt echte Handarbeit: am Feld, in der Kueche und beim Herstellen von Kleidung. Die Frauen weben, die Maenner stricken, hat man so was schon gesehen?

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dies wird meine Reise um Welt. Meine Welt besteht in diesem Fall eigentlich nur aus Südamerika, Neuseeland, Australien und Asien, kurz: überall hin, wo ich schon immer einmal vorbei schauen wollte. Sprache, Kultur, Land(schaft) und Menschen, Menschen aus aller Welt, sind die Gründe, die mich bewegen.
Details:
Aufbruch: 08.08.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 07.08.2009
Reiseziele: Brasilien
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Chile
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
China
Vietnam
Kambodscha
Thailand
Laos
Malaysia
Singapur
Indonesien
Indien
Der Autor
 
Carmen Ladendorfer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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