Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Huancayo - Lima - Huacachina

29.10.11, Huacachina

Die Nacht war für uns beide etwas anstrengend. Die Sitze waren nicht besonders bequem und ein Baby neben uns machte sich regelmässig mit lautem Schreien bemerkbar. Erschöpft kamen wir gegen 7.00 Uhr in Lima an. Sogleich wurde man von Taxifahrern belagert, die einem ihre Dienste andrehen wollten. Dies kann nach einer 8-stündigen Nacht ziemlich anstrengend sein. Als dann noch einer meinen Rucksack hochhob, dass ich schneller parat bin, motzte ich ihn an, er solle seine Finger von meinen Sachen lassen.
Wir suchten uns etwas abseits ein Taxi aus, welches uns für 5 Sol zum Terminal der Cruz del Sol fuhr. Wir konnten unsere Rucksäcke bereits aufgeben und setzten uns ins integrierte Restaurant. Ein normales Frühstück gab es nicht, daher bestellten wir ein Toast-Käse-Schinkensandwich. Es sah nicht besonders aus, schmeckte aber nicht schlecht. Bis unser Bus um 10.00 Uhr fuhr, las Noemi etwas in ihrem Buch und ich checkte dies Hostels in Huacachina und Ica. Zudem stellte Cruz del Sur gratis Wifi zur Verfügung, welches ich natürlich gerne in Anspruch nach. Ich erhielt von Noemi's Vater eine Nachricht, dass es gestern Nacht ein Erdbeben vor der peruanischen Küste gegeben hätte. Besonders betroffen war die Region um die Stadt Ica. Das Beben erreichte eine Stärke von 6,7 in der Richterskala, zerstörte 130 und beschädigte fast 500 Häuser. Menschen stürmten verängstigt auf die Strassen. Etwa 100 Menschen wurden verletzt. Mir war nicht ganz wohl beim Gedanken, nun in ein Gebiet zu fahren, wo allenfalls noch Nachbeben kommen könnten.

Trotzdem setzten wir uns in den Bus nach Ica. Die Fahrt dauerte lediglich 4,5 Stunden in welchen wir durch Wüste und an der Küste entlang fuhren Wir schliefen die halbe Zeit in unbequemen Positionen ein. Immerhin konnten wir so ein wenig Schlaf nachholen. Als wir in Ica ankamen, brannte die Sonne richtig vom Himmel. Da wir beschlossen hatten lediglich einen Tag in Ica zu verbringen, kauften wir sogleich die Tickets für die morgige Fahrt nach Nasca. Laut Reiseführer hat es in Ica viel Kriminalität und hässliche Hostels. Wir fuhren daher direkt ins 10 Minuten entfernte Huacachina weiter. Der Taxifahrer empfahl uns das Hostel "Carola del Sur" in welchem wir Rabatt bekämen wenn wir das Cruz-del-Sur-Ticket vorweisen würden. Zudem bekämen wir 5 Sol Rabatt wenn wir eine Tour über das Hostel buchen. Da es uns sowieso am Einfachsten schien, direkt im Hostel eine Tour zu buchen, konnten wir nun für 20 Sol pro Person ein Doppelzimmer beziehen. Es war sauber, die Anlage schien ordentlich und es hatte wirklich supertoll warmes Wasser. Die meisten Hostels liegen in Huacachina wohl direkt um die Oase. So auch unseres.

Nach unserer Ankunft, liefen wir um 17.00 Uhr auf eine Sanddüne. Der Aufstieg war extrem steil und anstrengend. Mit jedem Schritt den man tat, sank man wieder ein paar Zentimeter hinunter. Gegen Schluss spürte ich meine Wadenmuskulatur welche wie Feuer brannte. Auch Noe hatte zu kämpfen und fing beim letzten Stück an, auf allen Vieren hinauf zu klettern. Oben angekommen, hatten wir einen tollen Ausblick auf die Oase, die umliegenden Sanddünen und den Sonnenuntergang. Traumhaft
Nachdem die Sonne unter gegangen war, kam der spassige Teil: wir rutschten die Düne hinunter
Im Dunkeln kauften wir uns noch Wasser ein und marschierten etwas um die Oase. Die Sterne brannten vom Himmel und brachten eine romantische Stimmung - lediglich eine männliche Begleitung hat gefehlt .
Nach einem Abendessen in der Jugendherberge (überdurchschnittliche Preise aber super Essen) liefen wir frierend zum Hostel zurück. Es ist erstaunlich was es für Temperaturunterschiede in der Wüste gibt...

PS: vom Erdbeben haben wir weder gesehen noch was bemerkt.

auf der Sanddüne

auf der Sanddüne

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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