Ich braus dann mal davon - einmal um die Welt

Reisezeit: Oktober 2011 - Januar 2012  |  von Peter Theisen

Am Abgrund

Der Wecker

Wer in Suedamerika auf Exkursion geht, muss fast immer frueh aufstehen. Die Strecken sind meist lang, das Besuchsprogramm dicht. In meinem Fall klingelt der Wecker in meiner Unterkunft in Arequipa um halb drei in der Frueh. Nachdem ich vom Massentourismus in Machu Picchu enttaeuscht war, will ich mir mein naechstes Traumziel lieber erwandern. Das Tal des Colca!

Auf geht's - ins Valle del Colca!

Auf geht's - ins Valle del Colca!

Valle del Colca

Drei Stunden Fahrt sind es erst mal Richtung Nordwesten bis in die kleine Provinzhauptstadt Chivay (4.600 Einwohner). Hier nehmen wir ein kleines Fruehstueck ein, dann geht es weiter ins Valle del Colca.

Landschaft im Valle del Colca

Landschaft im Valle del Colca

Seit Urzeiten legen die Einwohner des Valle del Colca Terrassen an, um dort ihr Getreide und Gemuese anzubauen

Seit Urzeiten legen die Einwohner des Valle del Colca Terrassen an, um dort ihr Getreide und Gemuese anzubauen

Der Canyon

Am Cruz del Condor, einem Aussichtspunkt, an dem man angeblich ausgezeichnet Kondore beobachten kann, aendert sich die Landschaft dramatisch. Der Rio Colca hat sich hier ganz tief in die Anden gegraben und einen tiefen Canyon gebildet. Mit 3191 Metern ist der Cañon del Colca der zweittiefste der Welt. Nur der Cañon del Cotahuasi in unmittelbarer Naehe ist noch ein bisschen tiefer, aber schwer zu erreichen.

Am Cruz del Condor

Am Cruz del Condor

dito

dito

Blick in die Schlucht - hier gehts gleich runter....

Blick in die Schlucht - hier gehts gleich runter....

Die Wanderung

Kurz hinterm Cruz del Condor beginnt der Abstieg. Unsere Gruppe besteht aus vier Polen, einer netten Hollaenderin mit ihrem Vater, einem Rechtsanwaltpaerchen aus Trujillo im Norden Perus und mir. Dazu der Fuehrer, der uns immer mit "Hey guys" anspricht, was ihm auf meiner Sympathieskala gleich ein paar Abzuege bringt.
Drei Stunden geht es nun steil bergab auf staubigen, manchmal auch rutschigen Wegen. Eine Strapaze, die aber immer wieder durch herrliche Ausblicke aufgewogen wird.

Der Weg in den Canyon

Der Weg in den Canyon

Unten ist schon die Bruecke ueber den Colca zu sehen

Unten ist schon die Bruecke ueber den Colca zu sehen

Nach drei Stunden endlich auf dem Grund des Canyons

Nach drei Stunden endlich auf dem Grund des Canyons

In einem kleinen Dorf machen wir Rast

In einem kleinen Dorf machen wir Rast

Hoch und runter

Nach einer kurzen Rast in einem kleinen Dorf geht es nun wieder bergauf. Durch wunderschoene Landschaften und halb verlassene Doerfer laufen wir vier Stunden lang unserem Etappenziel "Oasis" entgegen.

Hoch und runter, ueber Stock und Stein

Hoch und runter, ueber Stock und Stein

Die Sonne knallt - ohne Hut geht hier nichts

Die Sonne knallt - ohne Hut geht hier nichts

Die Landschaft ist grandios abwechslungsreich

Die Landschaft ist grandios abwechslungsreich

In den kleinen Doerfern gibt es immer mal wieder einen Stand mit Erfrischungen.  Das spezielle Mikroklima im Tal des Colca erlaubt den Anbau vieler Fruechte:  Apfelbaeume wachsen hier neben Kakteen

In den kleinen Doerfern gibt es immer mal wieder einen Stand mit Erfrischungen. Das spezielle Mikroklima im Tal des Colca erlaubt den Anbau vieler Fruechte: Apfelbaeume wachsen hier neben Kakteen

Sieben Stunden dauert die Wanderung am ersten Tag...

Sieben Stunden dauert die Wanderung am ersten Tag...

Kirche in einem der halb verlassenen Doerfer

Kirche in einem der halb verlassenen Doerfer

Es liegt noch ein Stueck vor uns - irgendwo ganz dahinten muss Oasis sein

Es liegt noch ein Stueck vor uns - irgendwo ganz dahinten muss Oasis sein

Da endlich taucht Oasis auf, das Blau der Schwimmbaeder lockt nach dieser Wanderung besonders - hoffentlich keine Fata Morgana

Da endlich taucht Oasis auf, das Blau der Schwimmbaeder lockt nach dieser Wanderung besonders - hoffentlich keine Fata Morgana

Kurz vor Oasis...

Kurz vor Oasis...

Eine Nacht in Oasis

Ein kurzer Sprung ins Schwimmbecken, dann wird es auch schon kuehl und dunkel auf dem Grund des Canyons. Um acht liegen Alle erschoepft im Bett. Um fuenf am naechsten Morgen mit dem ersten Licht soll es schon wieder weitergehen. Drei Stunden Aufstieg aus dem Canyon warten...

Fuenf Uhr morgens in Oasis...

Fuenf Uhr morgens in Oasis...

Nicht mehr Alle haben die Kraft zum Aufstieg auf eigenen Beinen...

Nicht mehr Alle haben die Kraft zum Aufstieg auf eigenen Beinen...

Kein Wunder bei der Steilheit des Weges...

Kein Wunder bei der Steilheit des Weges...

Die Polen aus meiner Wandergruppe

Die Polen aus meiner Wandergruppe

Die Hollaenderin Helen mit ihrem tapferen Vater

Die Hollaenderin Helen mit ihrem tapferen Vater

Endlich oben: das peruanische Anwaltspaerchen

Endlich oben: das peruanische Anwaltspaerchen

"Hi Guys" - unser Fuehrer

"Hi Guys" - unser Fuehrer

Der Blick von oben

Der Blick von oben

Sorry, ich war zu schnell unterwegs und musste mich daher mal kurz abkuehlen

Sorry, ich war zu schnell unterwegs und musste mich daher mal kurz abkuehlen

Am Zielpunkt verkaufen einheimische Frauen Getraenke und Textilien

Am Zielpunkt verkaufen einheimische Frauen Getraenke und Textilien

...und geben mal wieder tolle Fotomotive her

...und geben mal wieder tolle Fotomotive her

Erinnerungsfoto

Erinnerungsfoto

Zurueck nach Arequipa

Im naheglegenen Dorf Cabanaconde bekommen wir unser verdientes Fruehstueck. Auf der Rueckfahrt entdecken wir dann doch noch einen Kondor - allerdings fliegt er ziemlich weit ueber uns....

Frau in Cabanaconde

Frau in Cabanaconde

In typischer Tracht

In typischer Tracht

Die Kirche des Dorfes

Die Kirche des Dorfes

Der Kondor als Denkmal auf dem Dorfplatz

Der Kondor als Denkmal auf dem Dorfplatz

und in echt ziemlich weit oben

und in echt ziemlich weit oben

In der Ferne immer wieder Gletscherzungen

In der Ferne immer wieder Gletscherzungen

Auf dem Rueckweg machen wir Halt in einem heissen Thermalbad, um unsre uebersaeuerten Muskeln ein wenig zu verwoehnen

Auf dem Rueckweg machen wir Halt in einem heissen Thermalbad, um unsre uebersaeuerten Muskeln ein wenig zu verwoehnen

Der hoechste Punkt des Ausflugs: 4950 Meter mit Aussicht auf zahlreiche Vulkane

Der hoechste Punkt des Ausflugs: 4950 Meter mit Aussicht auf zahlreiche Vulkane

Eine Wuestenlandschaft da oben

Eine Wuestenlandschaft da oben

...mit ein bisschen Nahrung fuer die Lamas

...mit ein bisschen Nahrung fuer die Lamas

....und Vicuñas, die wilden Vettern der Lamas

....und Vicuñas, die wilden Vettern der Lamas

Weiter gehts...

Weiter gehts...

Die naechste Lama-Herde

Die naechste Lama-Herde

Fazit

Wanderungen durch die Anden sind unvergesliche Erlebnisse. Nach dem Ausflug ins Valle del Colca habe ich zwei Tage Muskelkater. Aber mein Herz huepft immer noch vor Freude.

© Peter Theisen, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zunaechst geht es nach Suedamerika. Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Dann komme ich fuer Weihnachten kurz zuueck, dann ueber SiIngapur, Indonesien, Australien, Neuseeland in die Suedsee (Samoa, Fiji, etc)
Details:
Aufbruch: 07.10.2011
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 15.01.2012
Reiseziele: Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Peter Theisen berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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