Das lange Warten hat bald ein Ende

Reisezeit: März 2012 - Mai 2013  |  von Manuela E.

Peru: Colca Canyon

Wenn man schon in Arequipa ist darf mann den Colca Canyon Trek nicht missen und so entschied ich mich fuer eine 3 Tageswanderung um die Landschaft besser geniessen zu koennen. Der Colcacanyon ist eine der tiefsten Schluchten der Welt mit bis zu 4100Metern Tiefe von Berggipfel bis zum Fluss.
Um 3.00 Uhr morgens wurden wir von unserem Guesthaus abgeholt, schlussendlich sind wir 13 Personen in unseren Bus und die 3 stuendige Fahrt nach Chevay verschlaffen so gut wie alle. In Chivay muessen wir dann ein Eintrittsticket fuer den Nationalpark fuer 70 Soles kaufen und hier im Dorf gab es dann auch ein typisch peruanisches Fruehstueck. Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichen wir das "Cruz del Condor" ein Aussichtspunkt ueber der Schlucht wo man Andenkondore beobachten kann. Heute sitzt leider nur ein junger Kondor hier und laesst sich nicht stoeren von den vielen Touris die ein Foto von ihm schiessen wollen, irgend wann wurde es ihm dann doch zu bunt und er kreisste ueber unseren Koepfen einige Runden bevor er davon flog. Unglaublich das ein so grosser Vogen ueberhaubt fliegen kann den die Kondore haben eine Spannweite bis zu 3 Metern.

Hallo du kleiner!!!

Hallo du kleiner!!!

Wau gigantisch oder etwa nicht?!?

Wau gigantisch oder etwa nicht?!?

Nach einer kurzen Weiterfahrt faengt fuer uns dann der Trek an. Unser Guider erklaert uns noch kurz einiges ueber die Planzen- und Tierwelt, die verschiedenen Mikroklimas die hier in der Schlucht herrschen, ueber die Voelker die hier Leben und dann geht es 3 Stunden die gut 1200 Hoehenmeter ueber einen rutschige schmalen Geroellweg hinunter bis zum Fluss. Das faehrt schon recht in die Beine und ich bin froh als wir die Bruecke erreichten.
Dann kommt der halbstündige Endspurt zur ersten Unterkunft.
Der Weg kommt mir vor wie ein wilder Obstgarten mit ganz vielen Feigen-, Avocadobäumen und Kakteen, an denen die Cuchinillas gezüchtet werden.Das sind ziemlich große weiße Läuse, die beim Zerquetschen einen wunderschönen roten Farbstoff frei setzen, der in der europäischen Kosmetikindustrie u.a. für Lippenstifte eingesetzt wird.
Das Kilo werden die Bauern für 80 Sol los, obwohl der Handelspreis bei 150 Sol liegt (10 Sol sind ca. 3.50CHFr.)
Hier gab es nach dem Mittagessen einen freien Nachmittag.

2.Tag
Halb 9 geht die Wanderung weiter und den ersten Abschnitt bildet wieder ein traumhafter, wilder, ja fast märchenhafter Obstbaum-Garten.
Danach kommt ein halbstündiger Aufstieg und es herrscht reger Gegenverkehr mit voll beladenen Mulis.
Es gibt zwischen den Dörfern nur einfache Wegverbindungen, somit keine Autos oder andere Fahrzeuge, nur Esel und Mulis als Transportmittel.
Im nächsten Dorf machen wir kurz Rast und besuchen ein kleines Museum das zeigt wie die Menschen hier seit Jahrhunderten leben, probieren einheimisches Maisbier und schauen uns die Cuyzucht an die bald verspeisst werden. Cuy sind Meerschweinchen und das ist ein beliebtes Essen in Peru.
Oase voraus, der Pool wartet
Mittag sind wir schon am Ziel in einer touristischen Oase, wo wir erst mal in den Pool springen zur Abkühlung.
Nach dem Mittagessen hängen wir in den Hängematten ab und damit keine lange Weile aufkommt, spiele wir anschliessend Volleyball mit anderen Trekkingleuten bis es zu fest regnet und wir leider aufhoeren mussten. Wir haben aber das Bier gewonnen.

Die modernen Verkehrsmittel

Die modernen Verkehrsmittel

Dort unten in der Oasis schlaffen wir heute

Dort unten in der Oasis schlaffen wir heute

3.Tag
Um 5 Uhr ging es in der Dunkelheit los, wir muessen die gut 1200 Hoehenmeter wieder die Schlucht rauf laufen. Es sind gut 3 Stunden angesagt worden, oder man mietet sich einen Mulli auf dem man rauf reitet. So ein gemeiner Weg mit vielen grossen Steinen so das man seinen Takt nicht halten kann und jedes mal wenn man denkt man hat es gleich geschafft ist das Ziel wider weiter weg gerueckt und es geht noch mal um einige Kurven. Im Hintergrund erheben sich die Schneebedeckten Berge die sich im Morgenlicht in alle Farben tauchen, so schoen. Alle haben zu beissen und ich bin eine der ersten oben nach 1h50 und das nachdem wir gestern abend zu 3 noch 1.5 Flaschen Rum getrunken haben. Der ist jetzt auf jeden Fall wider drausen.
Danach gab es Fruehstueck in Cabanaconda und von dort ging es dann erst mal wider Richtung Arequipa. Es gibt noch einige Stops wie bei dieser Kirche oder bei den Thermas wo wir unsere mueden Muskeln ins heisse Wasser tauchen, schoen so ein Bad nach diesem Trek da fuehlt man sich gleich wieder wie neu!

Die Aussicht vom Restaurant ueber Cabanaconde und die Berge

Die Aussicht vom Restaurant ueber Cabanaconde und die Berge

Auf der Rueckfahrt fahren wir durch Hochlandebenen mit Lagunen, auf denen Vicunas, Lamas und Alpacas grasen und im Hintergrund sieht man wieder die riesigen Vulkane. Ich liebe diese Hochebenen, die sind so farbig und abwechslingsreich. Ein toller Trek war das und die 3 Tage haben sich echt gelohnt.

Isr das nicht schoen!!!

Isr das nicht schoen!!!

© Manuela E., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wer hätte gedacht dass es doch noch auf Reisen geht?! Ich schon hihi, aber viele Freunde und Bekannte glaubten schon nicht mehr daran. Dieses Mal musste ich mich sehr lange gedulden bis ich endlich wider mein Reisefieber austoben lassen kann. Jetzt freu ich mich riesig auf die neuen Abenteuer die auf mich warten werden. Viel spass beim Mitverfolgen. Liebs Grüessli manu
Details:
Aufbruch: 02.03.2012
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: Mai 2013
Reiseziele: Argentinien
Chile
Peru
Bolivien
Brasilien
Costa Rica
Nicaragua
El Salvador
Honduras
Guatemala
Belize
Mexiko
Der Autor
 
Manuela E. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.