Einmal um die Welt in 7 Monaten

Reisezeit: September 2014 - April 2015  |  von Doris E.

Peru: Salkantay Trek - Machu Picchu

Weg am ersten Tag

Weg am ersten Tag

Es geht los um halb 4 in der Früh, nach einer 3 stündigen Busfahrt erreichten wir unseren Startpunkt Mollepata (2.830 m) wo wir nach dem Frühstück mit unserem Trek begonnen haben.
Gleich am Anfang lernten wir Flo un Max, 2 Bayern, kennen und verstanden uns auf Anhieb. Blöderweise wurden wir in 2 Gruppen geteilt beim Wandern und wir waren nicht in einer, wobei wir uns bei jedem Camp und zu jedem Essen schlussendlich sowieso getroffen haben.
Unser Guide hieß Andree und die restliche Gruppe bestand aus 5 Amerikanern und einem Kanadier, die in Cusco als Volontäre arbeiten, einem Pärchen aus Australien, einem Brasilianer und einer Brasilianerin.
Na dann auf geht's! Andree erklärte uns, dass heute nur ein Trainigstag sei, da uns morgen der härtere Tag bevorsteht und er unsere Kondition testen möchte.
Beim Trainingstag handelte es sich um einen Aufstieg von 7 Stunden, ca. 1.000 hm bzw. einer Strecke von rund 21 km.
Das Wetter war warm bis zum Mittagessen und Andree erklärte uns am Weg viele Dinge über die Religion der Inka, die Pflanzen und die heutige Lebensweise der Inka-Nachkommen, da er selber einer ist.
Unser Koch bereitete uns ein leckeres Mittagessen und nach einer Pause gingen wir den Rest bis zu unserem ersten Camp. Am Weg dorthin wurde es immer kühler und wir dachten wir spinnen, als es plötzlich anfing zu hageln!
Gott sei Dank waren unsere Zelte rundherum nochmals durch eine Plane bzw. ein Blechdach geschüzt, denn Wind un Regen werkten ganz schön.
Die andere Gruppe und unser restliches Gepäck war schon im Camp als wir ankamen. 5 kg durften pro Person abgegeben werden und wurden von Maultieren zu unseren jeweiligen Camps gebracht, was recht praktisch war, denn so musste man nur seinen Tagesrucksack selbst schleppen.
Leicht zittern warteten wir auf unseren Tee und auf die Happy Hour (Popcorn und Kekse), wobei uns der Tee sehr viel Freude bereitete.
Kurz darauf wurde uns auch das Abendesse serviert (es gab mittags und abends immer Suppe und dann Fleisch und jede Menge Beilagen und leider auch Unmengen von Koriander in allem )
Vom Trainingstag erledigt kuschelten wir uns um 7 in den Schlafsack, für die Nacht wurden uns -5 Grad phrophezeit.

Ausblick vom 1. Camp

Ausblick vom 1. Camp

Wasserkaufen im 1. Camp

Wasserkaufen im 1. Camp

Guten Morgen härtester Tag hieß es um 5 am nächsten Tag, geweckt wurden wir mit Coca-Tee direkt beim Zelt, die Nacht war ganz gut und es war nicht allzu kalt.
Nach dem Frühstück brachen wir vom Camp in Soraypampa auf, es war spürbar kälter als am Tag zuvor und die Höhe machte sich bemerkbar. Andree versorgte uns mit Coca-Blättern, die uns den Weg erleichtern sollten.
Der Weg ging zwar stetig hinauf, aber es war ganz ok zum Gehen, man ist im Schrittempo unterergs, anders würde es gar nicht funktionieren, da man so arg Herzrasen bekommt.
Bis zum Gipfel des Treks, dem Salkantay Pass auf ca. 4.600 hm, sollten wir eigentlich 4 Stunden unterwegs sein, aber wir schafften es in 2 3/4 Stunden. Wir waren echt alle so glücklich oben angekommen zu sein und das schlimmste geschafft zu haben, einfach stolz!
Nach dem Gipfelfoto legten wir unsere vom Weg mitgebrachten Steine bei einem Art Altar nieder, eine Opfergabe für Pachamama (Gottheit der Inkas), um für schönes Wetter in Machu Picchu zu bitten.
Dann wollte ich so schnell wie möglich hinunter, denn es war ziemlich kalt und sehr windig. Bis zum Mittagessen stand uns noch ein Marsch von ca. 2 Stunden bevor, wobei mit jedem Höhenmeter den man heruntergeht wurde es etwas wärmer. Nach dem Essen bekamen wir von Andree eine Einführung in den Glauben der Inka an Wiedergeburt und an die 3 Welten die uns lt. den Inkas umgeben.
Unser 2.Camp in Chaullay (2.920 hm) erreichten wir am späten Nachmittag und unsere bayrischen Freunde teilten uns voll Freude mit, dass hier Bier verkauft wird, yippie
Es gab wieder Happy Hour und dann nach dem Abendessen zeigte uns Andree noch ein paar Trinkspiele unter anderem, zu unserer Überraschung auch Sammas Burschen
Der Tag ist aber nicht spurlos an uns vorübergegangen und um 8 lagen wir alle geschlossen in unseren Schlafsäcken, nach 7 Stunden wandern, 21 km und rund 800 hm auch nicht verwunderlich.

unsere Gruppe auf dem Salkantay-Pass

unsere Gruppe auf dem Salkantay-Pass

2. Camp mit Max und Flo

2. Camp mit Max und Flo

Bei schönem Wetter und in Begleitung von Moskitos brachen wir in der Früh auf. Der Weg führte durch durch den Regenwald und nach rund 5 Stunden hatten wir unser Mittagsziel La Playa erreicht.
Nach dem Essen teilte sich unsere Gruppe, denn die Volontäre und der Brasilianer machten die 4-Tages-Tour und nicht wie alle anderen die 5-Tages-Tour, das hieß für uns auch, dass Andree nicht mit uns zum Machu Pichu kommt, sondern mit den 4-Tages-Leuten weiterging, schade!
So stießen wir zur anderen Gruppe den "Sexy Llamas" und deren "speziellen, trinkfreudigen" Guide Walter.
Mit dem Bus fuhren wir zum letzten Camp nach Santa Teresa (1.811 hm) um nur kurz unsere Sachen abzustellen und zu den Hot Springs weiterzufahren.
Nach 3 Tagen war das die verdienteste Dusche überhaupt und die warmen Quellen waren ein Traum! Es gab verschieden warme Becken mit mind. 35 Grad warmen Wasser umgeben von Vulkangestein und Regenwald, eine echte Wohltat für unsere geschundenen Muskeln
Nach dem Abendessen stand Party am Programm denn es gab 2 Geburtstagskinder, Natalia aus Moldawien und Gonzalo aus Uruguay, die gefeiert werden wollten. Auch Walter gab sein bestes, trinktechnisch gesehen.

Die Küchenchefs hatten am nächsten Morgen als Überraschung 2 Torten für die Geburtstagskinder gebacken. Mit dem Bus fuhren wir nach Hidroelectrica um von dort aus, den Zugschienen entlang nach Aguas Calientes zu gelangen.
Meine Füße gingen praktisch schon von selbst und ich war lauftechnisch schon recht müde. Am Nachmittag kamen wir an, und trafen unsere alten Gruppenmitglieder die gerade vom Machu Picchu herunterkamen und wirklich erledigt waren.
Nach ein paar Pisco Sour am Abend schlief es sich dann ganz gut, wieder in einem Bett zur Abwechslung anstatt Zelt und Schlafsack
Um halb 5 war Treffpunkt, und um 5 wurden wir zum Weg hinauf eingelassen, nach Ticket-, und Passkontrolle.
Es warteten etwas über 3.000 Stufen auf uns, wirklich anstrengend nach diesen 4 Tagen, aber nach einer Stunde war das auch geschafft.
Dann konnten wir uns beim Eingang anstellen und auch die ersten Busfahrer waren bereits oben angekommen.
Fix und fertig ging Walter mit uns 2 Stunden in der Stadt herum und erklärte uns etwas zur Entstehung von Machu Picchu, wobei man bis heute noch nicht genau festgestellt hat wofür genau diese imposante und riesige Stadt erbaut wurde.
Gemeinsam mit Flo und Max suchten wir ein Plätzchen zum Frühstücken, wurden aber relativ bald von einem Aufseher per Pfeiferl verbannt, nicht wegen dem Essen, sondern weil ich unerlaubterweise meine Schuhe ausgezogen habe
Man kann sich echt nicht vorstelllen wie weitläufig das Gelände ist, und auch nicht wieviele, teilweise recht alte und gebrechliche Leute hierher kommen.
Wir beschlossen nicht mehr weiterzuwandern, sondern den Anblick zu genießen!
Am Nachmittag gingen wir wieder hinunter und stießen einmal mit einem Radler auf unseren gelungenen Trip an!
Mit dem Zug fuhren wir um 6 nach Ollantaytambo und dann nach einem ziemliche Durcheinander um 9 mit dem Bus weiter nach Cusco.
Am nächsten Tag, nach Ausschlafen, stand ein gemeinsames Abendessen mit den Sexy Llamas am Programm - sensationelles Alpacasteak!
Im Wildrover wurde dann noch getanzt und die beiden Engländer Sadie und Adam erklärten uns ein Trinkspiel bei dem garantiert kein Mensch nüchtern bleibt
Alles in allem wars anstrengend aber echt die Mühe wert der ganze Trek!

Machu Picchu

Machu Picchu

Machu Picchu

Machu Picchu

© Doris E., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bitte einmal um die halbe Welt :-) Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Brasilien, Südafrika, Dubai, Neuseeland, Australien und Thailand- Wir kommen!
Details:
Aufbruch: 25.09.2014
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 12.04.2015
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Brasilien
Südafrika
Vereinigte Arabische Emirate
Neuseeland
Australien
Thailand
Österreich
Der Autor
 
Doris E. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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