Antje in Südamerika November 2014 - September 2015

Reisezeit: November 2014 - September 2015  |  von Antje Rüllenrath

Peru: Chachapoyas

Chachapoyas

Wie ich hier im Norden Peru feststellen musste, gibt es keine großen Busgesellschaften. Der Transport ist in den Händen der Minibusanbieter. Somit heißt es am morgen für mich, ab zu Transporte Tourismo Selva. Ich habe zum Glück mein Ticket schon am Vortag gekauft und mir einen „Fensterplatz“ ergattert. Wieder einmal fühle ich mich wie in Asien. Der Bus wird bis nix mehr reinpasst aufgefüllt und somit fahren wir mit 14 Leuten los. Heute bin ich zum gefühlten ersten Mal, nicht der einzige Touri an Bord. Ein französisches Pärchen, welches mit den Fahrrädern unterwegs ist, sitzt neben mir. Am nächsten Stopp entbrennt mal wieder eine Diskussion über die Sitznummern, was hier in Peru wie ein Hobby ist. Beim übernächsten Mal will die schlechtgelaunte Peruanerin meinen Sitz am Fenstern einnehmen. „Vergiss es“! Der ist mir. Ich gewinne die Diskussion und sie sitzt mit grimmiger Miene neben mir.

Einen kurzen aber intensiven Schockmoment habe ich auf dieser Fahrt auch noch mitbekommen. Unser lieber Fahrer lässt sich nach dem Tankstopp gemächlich auf die Straße rollen. Ich höre ein lautes Hubgeräusch, drehe mich zur Seite uns sehe diesen riesen Bus auf uns zukommen. Leider reagiert unser Fahrer auf das Hubgeräusch so gar nicht. Ich starre wie gebannt auf den uns zurasenden Bus. Alle Passagiere schreien den Fahrer an..... 21, 22, 23, ich ducke mich und warte nur auf den Aufprall der genau meine Seite getroffen hätte. Wow noch mal gut gegangen. Geschockt und voll mit Adrenalin schreie ich den Fahrer an und beschimpfe ihn auf Deutsch Mein Herz lägt einen Marathon hin und ich denke nur, wow diesmal hast du nochmal Glück gehabt. Sogar die unfreundliche Peruanerin hat Mitleid mit mir. Aber wie gesagt alles gut gegangen und da unser lieber Fahrer wohl auch etwas geschockt ist, gestaltet sich die Weiterfahrt als sehr angenehm.

In Chachapoyas angekommen regnet es. Aufgrund des vielen Sitzens, entscheide ich mich trotzdem die paar Blocks bis zum Hostel zu laufen. Ich komme im Chachapoya Backbacker an und freue mich über die herzliche Begrüßung. Ich habe einen Bärenhunger und wandere gleich nach Ankunft zum Spaghetti essen. Nicht phänomenal, aber satt

Spontan entschließe ich mich die Tour nach Kualap gleich am nächsten Tag zu machen. Nach Regen folgt ja bekanntlich Sonne und diese Weisheit trifft auch dieses Mal zu. Wir starten um 8.30 Uhr mit einem Kleinbus voll von Touris. Mit von der Partie sind auch Ricardo aus Lima und Anais aus Frankreich. Sehr nett. Wie halten für einen kurzen Stopp und ich denke „Wow schon Mittagessen, ich hab noch gar keine Hunger“. Anais und ich fangen somit einfach mal zu essen an. Haben das Mittagessen nicht mit gebucht. 10 Minuten später geht’s weiter. Hä? Wie geht das. Ahhh wir haben nur das Mittagessen ausgewählt. Es ist gerade mal 10.30 Uhr. Wir lachen uns kaputt und beschließen unser Essen als zweites Frühstück zu betrachten.

Kurz darauf landen wir dann auch schon in Kualap. Die Anlage ist wirklich beeindrucken. Vor allen Dingen haben es mir allerdings die Pflanzen hier angetan. Die Bäumen sind voll von großen, roten Blüten und es hat etwas Verwunschenes an sich.

Am Abend machen wir drei, Ricardo, Aneis und ich, uns auf den Weg um noch einmal ausgiebig Peruanisch zu essen. Lange rede kurzer Sinn, am Ende haben wir das Essen durch Cocktails ersetzt und hatten eine super lustigen Abend.

Am nächsten morgen lassen wir uns allerdings trotzdem nicht lumpen und machen uns früh um sieben auf den Weg nach „Sarcofagos de Karajia“. Wir nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel und wie üblich funktioniert alles problemlos. Ich bin mir nach Ankunft, nicht so sicher, ob sich der Weg von 2 Stunden nun wirklich gelohnt hat, aber meine beiden Companeros sind wirklich nett und somit haben wir erneut einen wirklich schönen Tag.
Leider reisen die beiden am Abend weiter. Allerdings muss ich sagen, bin ich ziemlich platt und als ich am nächsten morgen mal wieder mit erhöhter Temperatur aufwache, beschließe ich den Tag mehr oder weniger mit viel Schlaf zu verbringen.

Am nächsten Tag steht mir die zwei Tägige Reise nach Ecuador bevor. Also lieber noch ein wenig ruhen.

Vamos a Vilcabamba!

Kualap

Kualap

Anais und Ricardo

Anais und Ricardo

Kualap

Kualap

So schön

So schön

Bei der Arbeit ...

Bei der Arbeit ...

Sarcofagos de Karajia

Sarcofagos de Karajia

.. auch hier wird gearbeitet

.. auch hier wird gearbeitet

Chachapoyas

Chachapoyas

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im November diesen Jahres Reise ich für unbestimmte Zeit nach Südamerika. Starten werde ich in Ecuador. Danach? Mal sehen....ohne Plan, aber mit ungebrochener Freude an fremden Ländern, Landschaften, Menschen und Kulturen, freue ich mich euch über meine Eindrücke und Begegnungen auf dem laufenden zu halten.
Details:
Aufbruch: 20.11.2014
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.09.2015
Reiseziele: Ecuador
Argentinien
Chile
Bolivien
Brasilien
Peru
Kolumbien
Der Autor
 
Antje Rüllenrath berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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