No citas y un poco borracho

Reisezeit: August 2015 - Januar 2016  |  von Manu&Basti B.

Peru: Puno/Titicaca See 23.10.-26.10.

Eiskaltes Puno

Nach erneuter sieben Stunden Busfahrt erreichen wir Puno. Am Morgen noch mit einem anderen deutschen Reisenden über unsere Essgwohnheiten gespaßt (Wir essen ohne Probleme Salat, Obst und Streeetfood, trinken Getränke mit Eiswürfeln und putzen unsere Zähne mit Leitungswasser), erwischt es mich diesmal. Ein böser Virus setzt mich für die nächsten Tage außer Gefecht und ich freue mich über vier Tage Cracker und Gatorade.
Unser super Hostel hat freundlicherweise keine Heizung und ich wärme mir die Füße mit meinem kleinen Reisefön. Somit muss Basti allleine die Tour auf dem Titicacasee machen und schreibt Euch jetzt mal einen Bericht.
PREMIERE!

La isla de Taquile

Das Wetter war denkbar günstig: Zehn Grad und Regen ☺. Die Tour war jedoch gebucht und bezahlt. Also um sechs Uhr aufgetanden und an den Pier gelatscht, wo ich mich mit der wandelnden Touristenfalle Juan del Puerto (oder wie ich ihn nenne: Johannes vom Hafen ☺ ) treffe. Meine erste Aufgabe ist es, ihm das bezahlte Tourgeld von Manu wieder heruszuleiern. Es sind zwar umgerechnet nur ca. 7 €, aber Geld ist Geld! Also erkläre ich ihm auf feinstem Spanisch, dass Manuela krank ist und ich nicht einsehe, für sie die Tour auch zu bezahlen. Leider stottert aber Johannes vom Hafen so übel, dass ich fast nichts verstehe. Er will mir glaube ich mitteilen, dass es nicht geht. Doch eines habe ich in den letzten drei Monaten gelernt: aussitzen hilft. Ich nerve ihn so lange, bis er mir die noch zu zahlenden Eintrittsgelder von 3 € erlässt. Besser als Nichts ☺

Um 7:30 Uhr geht es dann mit einem überdachten Boot los. Aufgrund des starken Regens erst zur drei Stunden entfernten Insel Taquile mit ihren ca 2000 Einwohnern. Dort ist das Wetter dann auch besser.
Vom Hafen sollen es 40 Minuten Aufstieg bis zum dortigen Marktplatz und Mittelpunkt der Insel sein... Die Zeit ist anscheinend für den burgerspeisenden Sandalentouristen ausgelegt. Bereits nach wenigen Minuten erreiche ich den Marktplatz. Dort mache ich mich sofort auf die Suche nach der Hauptattraktion der Insel: DIE STRICKENDEN MÄNNER! Doch leider weichen meine Vorstellungen etwas von der Realität ab. Es sitzen nicht hunderte strickende Männer am Wegesrand und grüßen mir mit ihren Stricknadeln freundlich zu. Gerade einmal fünf Stück finde ich auf dem Marktplatz! (siehe Fotos). Nachdem auch die letzten Touristen sich das steile Stück ☺ hochgequält und die Touristenabzockstände abgegrast haben, geht es zu Fuß weiter zum Mittagessen. Mich erinnert die grüne Insel mit ihren Mauern und kleinen Hütten ein wenig an das Auenland aus "Herr der Ringe".
Bevor eine sehr gute Trucha (Forelle) serviert wird, bekommen wir noch einen Vortrag über die Insel, ihre Bewohner sowie deren Kleidungsgewohnheiten und Paarungsverhalten (ja, Kleidung und Familienstand hängen zusammen ☺). Genaue Erklärung führen hier aber zu weit.
Kaum ist das Essen geschafft, drängt der Guide auch schon zum Aufbruch. Wir marschieren zu einem Hafen auf der anderen Seite und machen uns auf den Weg zu den Uros.

Endlich einen gefunden! (Er ist übringes Single)

Endlich einen gefunden! (Er ist übringes Single)

Isla de los Uros

Was sind eigentlich die Uros?
Kurze Hintergrundinfo:
Die Uros sind ein Volk, das auf dem Titicaca-See auf Schilfinseln wohnt. Es gibt ca. 85 Inseln. Diese Inseln werden aus großen Torfblöcken, die mit Stricken zusammengeschnürt und dann mit mehren Lagen Schilf bedeckt werden, gebaut. Darauf werden dann Häuser, Unterstände etc. errichtet. Die von mir besuchte Insel hatte eine ungefähre Gròße von 20m x 20m.

Nach ca. zweistündiger (Rück-)fahrt erreichen wir die Inseln. Dort werden wir von fünf Einheimischen winkend und singend begrüßt (Fremdschäm die Erste). Nach einer kurzen Erklärung zum Bau der Insel haben wir 20 Miuten Zeit uns umzusehen und auch die Hütten zu besichtigen, sowie natürlich "selbstgebastelten" Touristennepp zu kaufen. Obwohl mir eine Bewohnerin erklärt, dass es hier Nachts sehr kalt ist und die Hütten auch einigermaßen eingerichtet sind, beschleicht mich der Verdacht, dass die Einwohner Abends schòn ihre Sachen packen und aufs Festland fahren. Eine genaue Betrachtung der beiden einzigen Kochstellen erhärtet meinen Verdacht. Diese waren sicher schon Jahre nicht mehr in Betrieb.
Um dem Nepp die Krone aufzusetzen (@ Dennis: Du wärst begeistert gewesen ☺) "dürfen" wir zum Schluss noch eine Runde im "MERCEDES BENZ" (siehe Foto) drehen. Dies kostet normal ZEHN Soles, heute für uns aber nur fünf ☺ JA... GENAU..... Das Beste ist, dass der Häuptling der Insel nicht mal selbst rudert, sondern nur sein Motorboot dahinter setzt und das Ding mit dem Außenborder schiebt! (Fremdschäm die Zweite). Bei dem zuvor dargebotenem Abschiedsständchen in drei Sprachen wäre ich am Liebsten im Boden versunken!

Abschließend bleibt zu sagen, dass es interessant war, die Insel zu besuchen, es jedoch leider eine ziemliche Touristenverarsche ist.

besagte Kochstelle

besagte Kochstelle

Der MERCEDES BENZ

Der MERCEDES BENZ

© Manu&Basti B., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach mehr als einem Jahrzehnt Staatsdienst, ersten Berufserfahrungen, Zweitstudium und gefühlten 20 Praktika nehmen wir uns eine Auszeit und genießen unsere noch unbekannte Freiheit in Südamerika für die nächsten fünf Monate! Ziel ganz nach Harald Junkes Definition von Glück: Keine Termine und leicht einen sitzen!
Details:
Aufbruch: 04.08.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: Januar 2016
Reiseziele: Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Manu&Basti B. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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