Auf den Spuren von August dem Starken - Dresden und die Sächsische Schweiz

Reisezeit: September / Oktober 2008  |  von Ulrike S.

Heimfahrt und Reisefazit

04.Oktober 2008: Heimfahrt und Reisefazit

Am nächsten Morgen wurden wir herzlich von den Campingplatzbetreibern verabschiedet, die uns eine gute Heimreise wünschten. Wir haben uns hier die vergangenen zehn Tage inmitten dieser wunderschönen Natur und beeindruckenden Landschaft überaus wohl gefühlt und werden ganz sicherlich wiederkommen.

Für mich war diese erste Reise in den Osten Deutschlands in zweierlei Hinsicht überaus beeindruckend und ein Stück weit sogar emotional behaftet.
Zum einen waren die Erlebnisse und Begegnungen in diesem Landstrich durchweg positiv. Sowohl was die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen anlangte als auch die Eindrücke, die wir bei unseren Wanderungen und Besichtigungen sammeln konnten.

Zum anderen fühlte ich mich ein wenig in meine eigene Kindheit zurückversetzt, was ich so nie erwartet hätte. Die Familie meines vor 16 Jahren verstorbenen Vaters gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Heimatvertriebenen und stammte aus Böhmen. Wie ein späterer Blick auf die Landkarte zeigte, wohl nicht allzu weit von der Sächsischen Schweiz / Oberlausitz entfernt. Da mein Vater nie viel von seiner alten Heimat erzählte, war mir das gar nicht so bewußt.

Viele Dinge, denen ich während unserer Reise hierher begegnet bin, erinnerten mich stark an meine Großmutter, die starb, als ich etwa 10 Jahre alt war.
Vieles war mir überhaupt nicht mehr in Erinnerung, wie etwa manche Speisen aus der sächsischen Küche. Quarkkeulchen, Hefeknödel und Mohnstrudel gab es auch bei meiner Großmutter.
Gefäße der blauen Bunzlauer Keramik fanden sich ebenfalls in der Küche meiner Großmutter. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die Erinnerungen wach rufen und für emotionale Momente sorgen. Ich hätte nie gedacht, dass eine ganz normale Urlaubsreise so etwas auslösen könnte. Jedenfalls wurde hier der Wunsch wach, mehr über die Familie und die Heimat meines Vaters herauszufinden.

Aber genug der Sentimentalität: mit dieser Reise fand unser erstes Wohnwagenjahr seinen krönenden Abschluss. Wir waren in 2008 insgesamt rund 3200 Kilometer mit unserem eigenen Wohnwagen unfallfrei unterwegs und haben den Kauf dieses Heims auf Rädern keine Sekunde lang bereut.

© Ulrike S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Herbst 2008 starteten wir zu unserer eigentlich schon für Ostern geplanten Reise in die neuen deutschen Bundesländer. Genauer gesagt nach Dresden und in die Sächsische Schweiz. Während uns das Osterwetter 2008 mit Schnee und Kälte einen dicken Strich durch die Rechnung machte, standen die Prognosen nun günstiger und uns erwarteten 10 Tage Altweibersommerwetter.
Details:
Aufbruch: 25.09.2008
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 04.10.2008
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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