Die kleine Sauerkrauttour

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Kurt Kadletz

Mo., 02.02.10 ... Worms

Am Morgen war im Petersee die Stille richtig hörbar!
Es ist selten, dass man nichts, aber auch gar nichts hört! Nur Stille! Das Wasser - topfeben, kein Vogel zwitscherte, keine Enten auf dem Wasser, - einfach nichts, und das nicht etwa um 5.00 Uhr morgens, sondern gegen 8.00 Uhr!

Stille - fast zum Greifen

Stille - fast zum Greifen

Wir frühstückten gemütlich, und fuhren dann so gegen 10.00 Uhr ab, den Rhein runter. Jetzt begann das große Abenteuer! Jetzt fuhren wir ins Unbekannte!
(Die Strecke Petersee bis Reffenthal war ja so was wie unser Heimatrevier )

Reffenthal

Reffenthal

Wir wollten heute bis Worms kommen, eigentlich kein Problem, rund 40 km, also eine Stunde.
Auf dem Weg aber liegt auch die Strecke Mannheim / Ludwigshafen, die Grenze zwischen BaWü und Rheinland Pfalz, und eine Strecke, die man gerne wieder vergisst. Kraftwerk reiht sich an Industrieanlage, .... nicht schön. Auch der Rhein ist dort nicht schön. Von der Rheinromantik ist hier nichts zu spüren.
Kanalisiert werden die Wellen der Berufsschifffahrt reflektiert. Wenn man dort durchfährt, wird man ordentlich durchgeschüttelt. Zum Glück hatten wir am Morgen das Verdeck oben gelassen. Wir hätten sonst die eine oder andere Dusche abbekommen. Aber auch das gehört dazu.

Kraftwerk

Kraftwerk

Und das geht auch vorbei. Nach der Mündung des Neckars sind es vielleicht noch drei Kilometer und dann ist man durch. Dann kommt auch eine, für einen "oberen Oberrheinfahrer" völlig neue Situation auf einen zu: Es gibt plötzlich die geregelte Backbord-Backbord-Begegnung! Ungewöhnlich deshalb, weil weiter rheinaufwärts die Steuerbord-Steuerbord-Begegnung, durch die "blaue Tafel" angezeigt, gang und gäbe ist!
Am Lampertheimer Altrhein vorbei gelangten wir schließlich in den Wormser Floßhafen und fanden beim Wassersportverein Worms einen Platz.

Liegeplatz beim Wassersportverein Worms

Liegeplatz beim Wassersportverein Worms

Worms sehen und .... na ja, das nicht, aber die Stadt hat halt auch zwei Gesichter.
Worms habe ich noch in Erinnerung als die Stadt der Nibelungensage und dann war da ja noch was mit Luther, ..... das hat man doch mal in der Schule gehabt ...
Es gibt in Worms einen Rundweg durch die Stadt unter dem Motto "2000 Jahre Geschichte", es gibt auch sehr schöne Flecken, die man nicht auf den ersten Blick entdeckt, ....
Aber es gibt halt auch so Bausünden wie den teilweise zugebauten Wormser Dom, oder eben die "moderne Fußgängerzone" die so in jeder anderen Stadt sein könnte.

Siegfriedbrunnen

Siegfriedbrunnen

Wormser Dom

Wormser Dom

eine der schönen Ecken der Stadt

eine der schönen Ecken der Stadt

Lutherdenkmal

Lutherdenkmal

naja, Kommentar überflüssig

naja, Kommentar überflüssig

© Kurt Kadletz, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir unsere Sommerurlaube die letzten zwei Jahre in kroatischen Gewässern verbrachten, war es wieder mal an der Zeit, etwas anderes zu unternehmen. Aber, wohin? Zunächst kam ich auf die Idee, den Rhein komplett runter zu fahren, bis zur Nordsee. Die Idee an sich war nicht schlecht, aber wenn man schon in Holland ist, dann sollte man auch weiter, ... und dafür war die Zeit einfach zu knapp. Wir entschieden uns deshalb für eine Alternative, der Kleinen Sauerkrauttour.
Details:
Aufbruch: 31.07.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 20.08.2010
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Kurt Kadletz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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