Brückenwochenende im Münsterland

Reisezeit: Juni 2011  |  von Herbert S.

Münster

Freitag, 24.6.2011 -3. Reisetag
Das Wetter empfängt uns heute nicht so freundlich und es soll wohl auch regnen. Daher müssen wir wohl mit Alternativprogramm arbeiten.
Nachdem wir in Münster so prächtig mit Protokoll empfangen wurden, suchen wir heute für unseren Tagesaufenthalt im iphone-app einen kostenlosen Parkplatz (er ist etwa 1,5 km von Zentrum entfernt) So beginnt unsere Tour mit einem schönen Spaziergang am Aa-See entlang bis zur Promenade.

vorbei an der LBS Zentrale mit Park

vorbei an der LBS Zentrale mit Park

und modernen Skulpturen

und modernen Skulpturen

zur Promenade - früher wohl einmal Ringstrasse - heute ein Eldorado für Radfahrer

zur Promenade - früher wohl einmal Ringstrasse - heute ein Eldorado für Radfahrer

Zum Shoppen sehr zentral liegen die Münster-Arkaden - von hier kann man sogar das Picasso-Museum von seiner Rückseite betreten.

Münster-Arkaden

Münster-Arkaden

Plakat im rückwärtigen Museumscafé innerhalb der Arkaden

Plakat im rückwärtigen Museumscafé innerhalb der Arkaden

Der Eintritt ist hoch (10€) - aber immer noch billiger als ein Protokoll!
Die beiden Ausstellungen sind hervoragend.
Etwa 70 Linolschnitte von Picasso hat ein Engländer gesammelt und gerahmt zur Ausstellung gegeben. Wir rätseln an manchen Bildern nach der Reihenfolge der Drucke, da viele der Linolschnittedrucke farbig sind. Leider darf man mal wieder nicht fotografieren. Aber ganz sein lassen kann ich natürlich nicht - mit dem iphone läßt sich ja nicht nur telefonieren.

"Picasso Linolschnitte
Im Rausch der Farbe
19. März -3. Juli 2011
Mit rund 70 Werken führt die Ausstellung durch einen Bildkosmos aus Stierkampfszenen, mythologischen Darstellungen und Porträts. Seine Linolschnitte gestaltete Picasso wie Gemälde - schwungvoll und farbenfroh, was für ihn den besonderen Reiz der Technik ausmachte. Die zwischen 1954 und 1968 entstandenen Werke dokumentieren vor allem das reife Schaffen Picassos und gleichzeitig atmen die Bilder die fast jugendliche Beschwingtheit eines Künstlers, der mit über 70 Jahren noch einmal "Lehrling" in einer von ihm unerprobten Technik wurde. Mit zahlreichen Probe- und Zustandsdrucken betont die Ausstellung aber auch Picassos experimentelle Vorgehensweise. Denn wie so oft beim Umgang mit einer neuen Technik löst er sich beim Linolschnitt von konventionellen Methoden und geht selbstbewusst seinen eigenen künstlerischen Weg." (aus dem Archiv des Museums)

zwei Beispiele

zwei Beispiele

Eine zweite Ausstellung
"Bangkok Cable Ways
19. März -3. Juli 2011
Der Blick des Fotografen Thomas Kalak richtet sich auf vermeintlich banale Details im städtischen Kontext. In seiner neuesten Serie Bangkok Cable Ways widmet er sich den in Bangkok allgegenwärtigen Strom- und Kommunikationskabeln, die über den Köpfen der Passanten ein Eigenleben zu führen scheinen - unkontrolliert, ungeplant und chaotisch. Wie ein Geschwür breiten sich die Kabel bis in die hintersten Winkel Bangkoks aus und wuchern in jede noch so kleine Garküche, um sie an den modernen Segnungen der Telekommunikation und Energieversorgung teilhaben zu lassen.
Im Zeitalter der Digitalisierung mit seinen nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten der bildnerischen Manipulation entscheidet Kalak sich dabei für eine bewusst unprätentiöse Bildsprache." (aus Archiv des Museums)

hier Kabel vor einer Hochhausfassade

hier Kabel vor einer Hochhausfassade

Wir halten uns lange auf, so dass wir nach Abschluß des Museumsrundganges direkt im Museumscafe einen Snack nehmen können, um gerüstet zu sein für einen kombinierte Shopping - Besichtigungsrundgang durch Münster. Ulrike wird fündig: Bonita Jacke, Sinn Jeans, Douglas Joop. Für mich springt nichts raus!

Kirche am Ende der Ludgeristr.

Kirche am Ende der Ludgeristr.

Die etwas versteckt liegende Clemenskirche ist ein Hauptwerk des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun, erbaut 1745 bis 1753.
Die Clemenskirche gehörte zum Kloster und Hospital der Barmherzigen Brüder, das Fürstbischof Clemens August errichten ließ.

Clemenskirche - etwas versteckt gelegen Juwel des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun, erbaut 1745 bis 1753.
Sie gehörte zum Kloster und Hospital der Barmherzigen Brüder, das Fürstbischof Clemens August errichten ließ.
Das was man heute von dem runden Zentralbau mit Kuppel, Laterne und prachtvollen Innenraum sieht, ist alles nach den Plänen Schlauns originalgetreu nach den Zerstörungen des II.- Weltkrieges wieder aufgebaut worden.

Clemenskirche - etwas versteckt gelegen Juwel des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun, erbaut 1745 bis 1753.
Sie gehörte zum Kloster und Hospital der Barmherzigen Brüder, das Fürstbischof Clemens August errichten ließ.
Das was man heute von dem runden Zentralbau mit Kuppel, Laterne und prachtvollen Innenraum sieht, ist alles nach den Plänen Schlauns originalgetreu nach den Zerstörungen des II.- Weltkrieges wieder aufgebaut worden.

Der Innenraum ist nach den Plänen Schlauns originalgetreu wiederhergestellt worden.

Der Innenraum ist nach den Plänen Schlauns originalgetreu wiederhergestellt worden.

Erbdrostenhof - Meisterwerk des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun aus den Jahren 1753 bis 1757.  Interessant ist die Lage des Adelshofes: er steht diagonal auf einem rechteckigen Grundstück.

Erbdrostenhof - Meisterwerk des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun aus den Jahren 1753 bis 1757. Interessant ist die Lage des Adelshofes: er steht diagonal auf einem rechteckigen Grundstück.

St. Lamberti - Markt- und Stadtkirche - die Hallenkirche wurde zwischen 1375 und 1450 erbaut - sie wirkt fast wie ein Dom in der Innenstadt

St. Lamberti - Markt- und Stadtkirche - die Hallenkirche wurde zwischen 1375 und 1450 erbaut - sie wirkt fast wie ein Dom in der Innenstadt

Innenraum von St. Lamberti

Innenraum von St. Lamberti

kleiner Brunnen in der Radfahrerstadt  (man kann sie - die Räder - nie von den Fotos verbannen)

kleiner Brunnen in der Radfahrerstadt (man kann sie - die Räder - nie von den Fotos verbannen)

Der Platz mit den charakteristischen Giebelhäusern und Bogengängen ist das traditionsreiche wirtschaftliche und politische Zentrum Münsters.

Der Platz mit den charakteristischen Giebelhäusern und Bogengängen ist das traditionsreiche wirtschaftliche und politische Zentrum Münsters.

St.-Paulus-Dom liegt etwas ausserhalb und ist zudem völlig eingerüstet - für unseren heutigen Besuch also nicht einladend - der Bau stammt im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert.

St.-Paulus-Dom liegt etwas ausserhalb und ist zudem völlig eingerüstet - für unseren heutigen Besuch also nicht einladend - der Bau stammt im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert.

das gotische Rathaus Münsters aus der Mitte des 14. Jahrhunderts -  das charakteristische Bogenhaus mit seinem hohen Giebel wurde in den fünfziger Jahren originalgetreu wieder aufgebaut.

das gotische Rathaus Münsters aus der Mitte des 14. Jahrhunderts - das charakteristische Bogenhaus mit seinem hohen Giebel wurde in den fünfziger Jahren originalgetreu wieder aufgebaut.

Friedenssaal - 1648 Schauplatz der Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens (Teil des Westfälischen Friedens)
Auch dieser Saal ist wiederaufgebaut worden und stammt nicht aus der Zeit seines Entstehens - wie wohl das meiste der stark zerstörten Stadt Münster

Friedenssaal - 1648 Schauplatz der Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens (Teil des Westfälischen Friedens)
Auch dieser Saal ist wiederaufgebaut worden und stammt nicht aus der Zeit seines Entstehens - wie wohl das meiste der stark zerstörten Stadt Münster

Krameramtshaus - eines der ältesten Gildehäuser

Krameramtshaus - eines der ältesten Gildehäuser

völlig überraschend steht man plötzlich nach den vielen historischen Gebäuden plötzlich vor der Stadtbücherei - ein geöhnungsbedürftiger moderner Zweckbau.

völlig überraschend steht man plötzlich nach den vielen historischen Gebäuden plötzlich vor der Stadtbücherei - ein geöhnungsbedürftiger moderner Zweckbau.

Von dem zwischen 1902 und 1907 erbauten Gebäudekomplex der Stadtverwaltung blieb im II. Weltkrieg nur der Stadthausturm unbeschadet.

Von dem zwischen 1902 und 1907 erbauten Gebäudekomplex der Stadtverwaltung blieb im II. Weltkrieg nur der Stadthausturm unbeschadet.

Abschließen wollen wir unseren Besuch von Münster mit einem Blick in die Geschichte der Stadt. Und das kann man am besten im hervorragend eingerichteten und in den toll präsentierten Abteilungen des Stadtmuseums .

Abbildung des Rathauses

Abbildung des Rathauses

Model des Schlosses von Münster mit Schloßplatz und Schloßpark - heute botanischer Garten (s. einige Kapitel vorher)

Model des Schlosses von Münster mit Schloßplatz und Schloßpark - heute botanischer Garten (s. einige Kapitel vorher)

Blick in ein Biedermeier-Zimmer

Blick in ein Biedermeier-Zimmer

alter Kaufmannladen

alter Kaufmannladen

Man könnte noch viel vom Stadtmuseum berichten - aber unsere Füße sind platt, wir haben nicht mal mehr Lust auf ein Restaurant. Deshalb kaufen wir ein paar leckere Matjes in Pfeffer-Sahne-Sauce für unsere FeWo, wo wir dann bald unsere Füße hochlegen können.

© Herbert S., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Museen, Schlösser und Parks haben uns gereizt, ein paar Tage im Münsterland zu verbringen.
Details:
Aufbruch: 22.06.2011
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 26.06.2011
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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