One Love

Reisezeit: November 2015 - September 2016  |  von Markus Knüsel

moin, moin & servus

st. pauli

st. pauli

st. pauli

st. pauli

st. pauli

st. pauli

strand pauli

strand pauli

strand pauli

strand pauli

strand pauli

strand pauli

bremen - meret hinter den bremer stadtmusikianten

bremen - meret hinter den bremer stadtmusikianten

der weg von amsterdam führte mich über die zuiderzeewerke an die deutsche grenze. zuiderzeewerke sind grosse systeme von deichen und wasserpumpen für die gewinnung von neuland und natürlich auch als hochwasser schutz gedacht. die fahrt genoss ich in vollen zügen, schliesslich spielte das wetter erneut mit! an der grenze zu deutschland gab es dann wieder ein grosse grenzkontrolle. na gut, wie könnte es anders sein, schlussendlich starteten wir unsere reise in amsterdam… die zwei zollbeamten veranstalteten aber mehr ein kasperle theater als eine kontrolle. immer den passenden spruch an lager, immer lächelnd und witzig. bis zu einer reihe vor mir. da sassen zwei jungs, die sich aber nicht vorher kannten. nennen wir sie doch hier im blog einfach links und rechts. als der zollbeamte links und rechts befragte, ob sie drogen und/oder irgendwelche andere substanzen aus amsterdam mitgebracht hätten, sagten sie aus einem guss: „nein“, synchron. „kein hasch?“ „nein“, wieder synchron. „seit ihr zwillinge?“, fragte der eine zollbeamte dann. „nein“ – erneut synchron. „wollt ihr mich verarschen jungs?“ – „nein“, war die antwort, schon wieder synchron. „burschen, ich riech doch das gras…“ (so nebenbei, auch ich habe es gerochen, die ganze fahrt!). dann meinte der rechts mit schweissperlen auf der glatze und riesen schweissflecken unter den armen: „ich habs auch gerochen…“ und haute somit links in die pfanne. links musste dem zöllner seinen rucksack aushändigen und daraus roch es gewaltig! auf die fragen der zollbeamten antwortete links plötzlich mit gebrochenen deutsch und „ich nix versteh“. so packte der zollbeamte alles aus und im deckel des rasierschaums fand er dann die verbotene ware. stolz pendelte der zollbeamte das gefundene stück vor der nase von links hin und her. der meinte auf einmal wieder im einwandfreien deutsch: „weniger als 1 gramm, ist für eigengebrauch in deutschland erlaubt“. der zollbeamte lächelte ihn verschmitzt an und widersprach links: „ja, mister superschlau, das mag sein, vielleicht bei der polizei. aber hier junger mann sind wir am zoll, hasch sind keine gummibärchen.“ man führte ihn aus dem bus und 40 minuten später kam links in gebückter haltung zurück. natürlich mussten wir alle wegen diesem idioten auch warten. zu meinem erstaunen kriegte rechts immer grössere schweissperlen und flecken am shirt. wieder losgefahren meinte links zu rechts: „phu, zum glück haben die zöllner nicht die grosse tasche kontrolliert“. er habe noch eine ganze platte hasch mit sich geführt. daraufhin der rechts: „ich habe amphetamin dabei. danke, dass du meinen arsch gerettet hast“. perfekt, da hatten sich ja zwei gefunden! und die schweissflecken ergaben dann auch einen sinn. aber das rechts links verpfiffen hatte, das hatte links wohl aufgrund zu vielem konsum bereits vergessen gehabt! ach ja, bei mir meinten sie, dass es sich beschissen anfühlen muss, nach einem jahr wieder zurückgehen zu müssen. scherz kecks, blöder!

einige stunden später erreichten wir hamburg, es war bereits am eindunkeln. ich war müde und suchte nur was zu essen, bevor ich mich an die hostelbar setzte. zusammen mit der polnischen bedienung und einem netten jungen aus indonesien verquatschten wir uns da und schon wieder weit nach mitternacht war für mich nachtruhe!
am nächsten tag stattete ich eine sight seeing tour durch hamburg ab, obwohl zuvor schon gesehen. zuerst kirchen, rathaus und die docks, bevor ich mich nach st. pauli begab. dort war aber während dem tag alles wie ausgestorben. ausser den obdachlosen war da niemand auf der strasse, also beschloss ich zum fischmarkt zu gehen. aber auch der war geschlossen, also zog es mich zurück zu den docks. auf dem weg dorthin stolperte ich über eine nette strandbar, die beim betreten noch viel netter wurde. mehr noch; es war für mich schlicht die beste bar in europa bisher. das ganze areal war eine beach bar und war perfekt ins details geplant, einfach hammer ambiente. eine curry wurst und ein fisch brötchen später, sass ich da bei 28 grad und einem bier in der hand im liegestuhl. ich liess mich satte 4 stunden da nieder und da ich keine sonnencreme zur stelle hatte, kriegte ich ein bisschen sonnenbrand ab. und das auf st. pauli! aber das war mir egal, ich hatte ein stück paradies gefunden. strand pauli, du warst weltklasse! und ich komm wieder!
wiederum einen tag später besuchte ich bremen. nicht etwa wegen den stadtmusikanten, nein, ich traf mich mit meret. sie lernte ich in südafrika kennen und ich hatte mich mit ihr schon damals blendend verstanden. das treffen war herrlich, sie zeigte mir bremen, die weser und ein hippes viertel, wo wir uns köstlich amüsierten. leider ging auch dieser tag wieder viel zu schnell vorüber, bus zurück nach hamburg. der abend lief gleich ab wie der vorabend. verquatschen an der bar!

ein ganz grosses highlight hatte ich aber noch vor mir. otterfing und münchen! denn ich beendete meine reise bei severine, meinem patenkind, bei meinem besten spezi matthias, dessen frau michi und severines kleiner schwester ramona. da ich vom busfahren ein bisschen die schnauze voll hatte und die strecke hamburg nach münchen nicht gleich die kürzeste war, beschloss ich zu fliegen. gesagt, getan. münchen erwartete mich mit sonnenschein und richtig warmen temperaturen. gleich bei ankunft begaben wir uns ans weinfest. mit ausgeliehenen lederhosen, haferlschuhen und hemd setzten wir uns im grossen festzelt nieder und verbrachten einen super gemütlichen abend bei weissbier, wein, blasmusik und einer grossen brotzeit. nach einigen bierchen war dann auch das „boarisch“ zu verstehen und es war echt „scheen“ zu sehen, wie hier in bayern die traditionen noch gepflegt werden. lederhosen oder dirndl war pflicht! am samstag holten sich meine freunde einen erholungstag ein, mich zog es hingegen nach münchen, wo ich ina und heidi traf. auch diese beiden mädels lernte ich in südafrika kennen, besser gesagt in der party hochburg jeffreys bay! und ich hatte mit den beiden wohl die beste zeit auf der grossen reise. somit waren „die 3“ wieder vereint. als ob wir uns nie verabschiedet hätten, als ob kein halbes jahr seit dem letzten treffen vergangen war, wir machten da weiter, wo wir in jeffreys bay aufgehört hatten. wir genehmigten uns einfach 3 (die definition von 3 lasse ich hier offen). wir starteten im biergarten mit mass und knödel, so wie es sich in münchen gehört. danach bahnten wir uns dann unseren weg von biergarten zu bars, von bars zu clubs. und wir fanden ihn, den ultimativen club. cord war sein name und spielte indie rock vom feinsten und die location war der kracher. es sah mehr nach zwei wohnungen aus, wo sie die wände rausgerissen hatten. es war sau heiss, aber wir tanzten als gäbe es kein morgen mehr. ah, was hab ich die beiden mädels vermisst! tja leider hatte auch hier alles ein ende. sonntags, nach einem gemeinsamen frühstück, trennten sich wieder unsere wege. vorübergehend, schliesslich wohnen sie ja nicht weit von der schweizer grenze entfernt!

auf dem weg zurück nach otterfing entschied ich mich für einen powernap. ein wenig schlaf, welchen ich die nacht zuvor verpasst hatte, wirkte wie ein kleines wunder. in otterfing angekommen; surfershorts aus, lederhosen und haferlschuhe an und weiter ging es mit feiern am weinfest, welches drei tage dauerte. wie schon am freitag, brotzeit und viel bier dazu! lecker!
die tage zogen dann durchs land und als es am montag regnete, blieben michi, die beiden girls und ich zu hause – matthias fuhr zur arbeit! und wir spielten spiele, den ganzen tag. was gibt es schöneres als eine gemeinsame spielrunde? gegen abend wechselten wir dann zu sing star rüber. das wetter besserte sich daraufhin und wir besuchten am folgenden tag zusammen einen kletterpark. na toll, ich und meine höhenangst! was man nicht alles für sein patenkind tut? jedenfalls war ich mit michi in guter gesellschaft was die höhenangst anbelangte. die drei mädels (severines freundin franzi kam auch noch mit) liefen uns um die ohren und weg waren sie! aber es machte trotz ängsten sehr grossen spass und selbst ich fuhr mit einem breiten grinsen nach hause!
tja und dann war er da, der letzte tag vor meiner rückkehr! und michi überraschte mich mit einer wanderung auf den neureuth. zusammen mit severine und michis mutter kraxelten wir den hügel hoch, von wo man tief in die alpen sehen konnte. oben gab es einen berg gasthof wo wir uns mit bayrischen spezialitäten verköstigten. oh man, so lecker! die aussicht war atemberaubend schön und man sah auch direkt auf den tegernsee. alles in allem ein perfekter abschluss meiner reise!
wehmut setzte ein, als wäre der abschied meiner bayrischen freunde nicht genug, wurde mir langsam richtig bewusst, dass es auch das ende meiner langen reise bedeutete. ich hätte wohl noch monate so weiter machen können…

die drei

die drei

otterfing - mit meinem spezi matthias

otterfing - mit meinem spezi matthias

kletterpark

kletterpark

neureuth wanderung - wie unschwer zu erkennen, dieses t-shirt hab ich schon seit 1998 und hat alle 5 weltreisen miterlebt!

neureuth wanderung - wie unschwer zu erkennen, dieses t-shirt hab ich schon seit 1998 und hat alle 5 weltreisen miterlebt!

blick auf den tegernsee

blick auf den tegernsee

blick auf den tegernsee

blick auf den tegernsee

blick auf den tegernsee

blick auf den tegernsee

© Markus Knüsel, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
be travel, be knüsi - 12 monate pures reiseabenteuer
Details:
Aufbruch: 14.11.2015
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 13.09.2016
Reiseziele: Schweiz
Kenia
Tansania
Malawi
Sambia
Simbabwe
Mosambik
Südafrika
Neuseeland
Tonga
Vereinigte Staaten
Großbritannien
Irland
Belgien
Deutschland
Der Autor
 
Markus Knüsel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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