Licht der Provence

Reisezeit: März / April 2007  |  von Herbert S.

nördliche Provence: Uzès und der Pont du Gard

Um 7.00 Uhr schauen wir aus dem Fenster und befinden es nicht so toll, dass wir schon aufstehen! So machen wir langsam und kommen auch heute erst nach 10.00 Uhr los, obwohl das Wetter sich gemacht hat. Das Thermometer steigt stetig an, und gegen 12.00 Uhr ist in Uzès strahlender Sonnenschein und fast schon 20°C. kaum vorzustellen, dass wir gestern so gefroren haben.

Die Stadt liegt auf einem Kalksteinplateau im Dreieck Alès-Avignon-Nîmes.
Während der Römerzeit versorgte der kleine Fluß im Tal von Uzès -die Eure - die Stadt Nîmes über ein Aquädukt mit Trinkwasser. Das markanteste und berühmteste Bauwerk dieser Wasserleitung ist der Pont du Gard.

Die Geschichte Uzès' beginnt mit dem Bau des Pont du Gard. Im 5. Jahrhundert wurde Uzès Bischofssitz und blieb dies bis zur Französischen Revolution. Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte die Stadt mit der Herstellung feiner Stoffe eine wirtschaftliche Blüte.
Der Rundgang lohnt sich - vor allem wegen des einzigen Überbleibsel der romanischen Kathedrale St-Théodorit d'Uzès, dem Turm.

Auch sonst ist es eine reizende Stadt mit schönen engen Gassen und z.T. großen Stadthäusern.

Nach kurzem Picknick im Wagen, erreichen wir das rive gauche des Pont du Gard, wo man fürs Parken 5€ haben will. Daher versuchen wir es mit der rive droite, doch da ist die Straße gesperrt, da der Parkplatz außer Betrieb genommen wurde.

Wir fahren trotzdem mal nachsehen und finden einen Parkplatz, von dem wir einen schönen Spaziergang durch den Wald bis zum Pont du Gard machen können, den wir ausgiebig von unten und von oben, von flußaufwärts und flussabwärts anschauen.

Der Pont du Gard war Teil einer fast 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen nahe Ucetia (Uzès) zur römischen Stadt Nemausus (Nîmes) transportiert wurde. Die Brücke ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen:
Untere Ebene: 6 Bögen, 142 m lang, 6 m breit, 22 m hoch
Mittlere Ebene: 11 Bögen, 242 m lang, 4 m breit, 20 m hoch
Obere Ebene: 35 Bögen, 275 m lang, 3 m breit, 7 m hoch
Auf der oberen Ebene verläuft das rechteckige Gerinne der Wasserleitung, das 1,80 m hoch und 1,20 m breit ist und ein Gefälle von 0,4 Prozent aufweist.
Auf der unteren und mittleren Etage der Brücke befinden sich Arkaden aus 61 bis zu 6 t schweren Keilsteinen. Die Pfeiler der mittleren Ebene sind genau auf den Pfeilern der unteren Etage aufgelagert, um die Belastung der unteren Gewölbebögen zu minimieren. Von der Mitte ausgehend wird die Bogenspannweite zum Ufer hin immer kleiner. (aus Wikipedia)

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere erste Reise nach dem Verkauf unseres Wohnmobil sollte uns Erfahrungen mit der Anmietung einer Ferienwohnung bringen. Als Ziel haben wir uns das Departement Drôme ausgesucht, von wo wir auch den Nordteil der Provence wieder besuchen konnten, den wir bereits vor vielen Jahren mehrmals bereisten.
Details:
Aufbruch: 30.03.2007
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 14.04.2007
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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