Languedoc-Roussillon - architektonische Schätze

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Herbert S.

romanische Klöster: Abbaye St-Martin de Canigou

St-Martin-du-Canigou

Die Abtei St-Martin-du-Canigou liegt auf einem Felssporn in 1055 m Höhe der Berglandschaft des Canigou - nicht weit entfernt von von Cuxa.

auf einem Felssporn in 1055 m Höhe

auf einem Felssporn in 1055 m Höhe

Die einsame Lage hat den Vorteil, dass nicht ganze Busladungen dorthin 'gekarrt' werden. Um diese 'Perle' romanischer Architektur zu sehen muß man schon die Mühen eines verhältnismäßig steilen 'Aufstieges' von ca. 45 min auf sich nehmen.

auf halber Strecke eine kleine Kapelle

auf halber Strecke eine kleine Kapelle

1007 gestiftet wurde das Kloster 1428 bei einem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen und im 18. Jh. als 'Steinbruch' genutzt.
Einzelne Spolien mögen evt. auch im Klosterkomplex in New York - siehe meine Bericht - verarbietet worden sein.

Führungen werden heute von sachkundigen Schwestern durchgeführt

Führungen werden heute von sachkundigen Schwestern durchgeführt

Der freistehende lombardische Glockenturm war neben dem von Cuxa (siehe nächstes Kapitel) der erste im Languedoc.

der sich zum Canigou öffnende Kreuzgang

der sich zum Canigou öffnende Kreuzgang

Der Kreuzgang war das Ziel unserer Mühen, da wir uns an die vielen meisterlich ausgearbeiteten Kapitelle aus rosafarbenem und weißem Marmor erinnerten, die wie vo vielen Jahren einmal bewundert haben. Damals haben wir das Languedoc nach dem Dumont-Kunstreiseführer bereist und haben mit den ältesten - noch ganz einfachen - Kapitellen begonnen und hier dem Höhepunkt der Ausarbeitungen erlebt.

fromme Mönche, gepaart mit allerlei Getier und z.T. dämonischen Gestalten, kunstvoll aus dem Stein herausgearbeitet, verzieren die Kapitelle

fromme Mönche, gepaart mit allerlei Getier und z.T. dämonischen Gestalten, kunstvoll aus dem Stein herausgearbeitet, verzieren die Kapitelle

Für die Architektur von Bedeutung ist hier die Tatsache, das hier wohl erstmals ein größerer Raum mit Steingewölbe errichtet wurde

Für die Architektur von Bedeutung ist hier die Tatsache, das hier wohl erstmals ein größerer Raum mit Steingewölbe errichtet wurde

Im Gegensatz dazu wirken die beiden übereinander angeordneten dreischiffigen Ober- und Unterkirche düster.
Die Tonnengewölbe ruhen hier auf grob gearbeiteten Pfeilern.
Wer noch Zeit hat, sollte den in der Nähe Ausgangs angelegten Treppenweg zwischen Bäumen zu einem Felsvorsprung hochlaufen, um einen faszinierenden Blick auf St-Martin zu genießen.
Da wir diesen schon kennen und heute auch noch Cuxa (siehe nächstes Kapitel) besuchen wollen, machen wir uns auf den Abstieg ins Tal.

© Herbert S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mehr als tausend Jahre Geschichte haben ein einzigartiges Erbe hinterlassen: Festungen - im Vauban-Jahr 2007 besonders unterstrichen, Klöster von der Früh- bis zur Spätromanik und das kolossale Bauwerk des von König Ludwig des XIV. in Auftrag gegebenen Canal du midi. Ein reiches Programm für die Herbstferien.
Details:
Aufbruch: 23.09.2007
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 07.10.2007
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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