Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe

Reisezeit: Juli - November 2016  |  von Christina S.

16. Etappe 3. Runde

Auf nach Cassagnaère-Tournas zum 3. Wwoofinghof

Heute Morgen lagen nur 21 km vor mir. Mh einfach gesagt als getan. Halb feucht, machte ich mich auf den Weg. Nach dieser Nacht war alles irgendwie klamm geworden. Mist. Aber wenigstens regnete es nicht mehr. Ich fuhr also los. Alles war gut. Bis zu dem Moment, als ich abbog. Eine tolle Straße betoniert. Nach 2 km wurde daraus ein steiniger Waldweg. Mh auch ok. Bis zu dem Punkt, als er schlammig wirde. Und eh ich mir daarüber klar wurde saß ich im Schlamm fest. Und zwar so richtig. Dann hatte ich die Wahl zwischen weiter oder zurück. Ich dachte ok weiter. Ich schob brav nur über Gras. Das war ne Kletterpartie. Unglaublich. Aber als ob es nicht schlimmer kommen konnte, jetzt smden Berg hoch. Ich verfluchte alles was es dazu zu sagen gab. Dazu saß mir die Zeit im Nacken. Wollte ich doch pünktlich um 10 Uhr ankommen. Alte Kollrgrn hätten mich jetzt als Tier bezeichnet oder gesagt jetzt mit Vernein. Und nach 20 min und nochmal zweimaligem festsitzen, hatte ich mich wieder auf eine Straße gekämpft. Puh, ich war schweißgebadet. Kurze Pause und weiter. Diesmal sehr darauf bedacht keine Waldwege zu nehmen. Eine halbe Stunde später errwmeichte ich dann mein Ziel.

Zwischenblick

Zwischenblick

Der Hof der Sathres liegt am Hang, eingebettet ins Vorland der Pyrénees. Als ich auf den Hof fahre ist Domi grade an der Möhrenernte mit Raphael. Sie zeidt mir erstmal schnell alles und ich soll mich erstmal einfinden. Sie geht zurück zu den Möhren. Cyril ist grad nicht da. Dominique und Cyril sind um die 55 und 56 Jahre alt. Sie haben den Hof seit ca. 13 Jahren und machen seit 10 Jahren Wwoofing. Davor hatten sie in Toulouse eine Pizzaria.
Man merkt, dass sie viel Erfahrung mit Fremden haben. Sie sind sehr zuvorkommend. Zum Beispiel bekomme ich sofort den Wlan Code und sie sagt mir einfach wo ich mein Zelt trocknen kann. Außerdem ist Domi eine agile, lustige und lebensfrohe Frau. Es macht richtig spaß sie rumwuseln zu sehen.
Mittags fahren wir zum Essen nach Aurignac zum Mittagessen. Denn heute ist Cyrils Geburtstag. Sie laden uns zum Essen ein. Richtig lieb. Zurück am Hof halten wir Siesta. Leider verschlaf ich meinen Wecker. So ein Mist. Das passiert mir eigentlich nie. Naja sie nehmens relativ locker, trotzdem ists mir unangenehm. Naja zu spät.
Auf jeden Fall gehts dann ans Fliese ziehen gegen die Möhrenfliege. Sie legt jetzt ihre Eier und die Larven fressen die Möhre im Januar dann auf. Das heist einen Tunnel zu stecken und das Flies zu ziehen. Danach wird es mit Erde abgedichtet. Danach sortiere ich die geernteten Möhren von heute morgen. Die zu kleinen, sind entweder für die Kaninchen oder uns. Der Rest wird in eine Kiste drappiert. Anschließend ernte ich noch Tomatios und Domi macht noch einen schnellen Rundgang mit mir. Anschließend bricht ein Gewitter los. Wir bringen alles ins Trockene. Wir kochen Omlett mit Gemüse. Danach gehen wir geschafft ins Bett.

© Christina S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht um eine Ökobäuerin, die mit dem Fahrrad drei Monate durch Frankreich fährt, um für ihre Zukunft einen Weg zu finden.
Details:
Aufbruch: 15.07.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 02.11.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Christina S. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.