Eine Bäuerin und ein Fahrrad im Land der Liebe

Reisezeit: Juli - November 2016  |  von Christina S.

14. Wwoofingtag 3. Hof: 7. Etappe 4. Runde

Der erste Raureif

Nachdem ich mir es gestern so richtig gut gehen gelassen hatte, kam ich schwer aus dem Bett. Ich hatte erst lange nicht einschlafen können. Aber das Wissen, dass es nur bis 8:30 Uhr Frühstück gab, trieb mich dann doch auf. Mit Croissants, Baguette, Brioche und Schokoschnecken mit einer Untertasse Kaffe, nahm ich ein typisch französisches Frühstück zu mir.
Um 9 Uhr checkte ich aus und draußen empfing mich eiseskälte. Schnell belud ich mein Rad, um mich zu bewegen. Als ich den Berg zur Veloroute herunter fuhr pfiff mir der Wind um die Ohren. Meine Finger waren sofort zwei Eisklumpen. Morgen musste ich meine Handschuhe im Gepäck suchen, das stand fest. An der Veloroute angekommen, sag ich, dass am Wegrand alles mit Rauhreif bedeckt war.
Ich gab die Hoffnung auf den nächsten offenen Campingplatz auf. Die Frage war auch, wollte ich bei den Temperaturen draußen schlafen ? Ich beschloss erstmal hinzufahren und es dann zu entscheiden.

So wie es aussieht muss ich euch die Bilder erst morgen wieder hochladen. Die Verbindung ist zu schlecht. Sorry.
Heute fuhr ich kurz an einem wunderschönen Kanal entlang und traf trotz der Kälte viele Radler. Ein Mann hupte mich an und grüßte. Ein anderer fragte, ob ich kurz für ein Schwätzchen Zeit hätte. Er war neugierig und wollte wissen was ich mache. Er sei auch Radler und findet es gut, dass es noch junge Leutegibt, die sowas machen. Witzig ich kenne min. 10 in meinem alter, die sowas machen. Er gibt mir noch Tipps, wo esam Flachsten ist. Späzer überholen mich zwei 60 jährige Rennradfahrerinnen und wir quatschen kurz beim Überholen. Die sind echt fitt. Weiter gehts duch Weinberge. Ich schnorre zwei drei Träublis. Mh lecker. Ich konnte nach 3 Stunden Weinberge einfach nich wiederstehen, was zu stebitzen. Um die Mittagszeit wird es auch wärmer. Ich begegne einem anderen Wanderradler. Wir grüßen kurz. Endlich um 1 Uhr bin ich nach 52 km am Ziel. Der Campingoolatz hat geöffnet. Und ich nehme heute nochmal die Herausforderung an. Ich hab ja genug warme Sachen mit. Es muss ja einen Grund haben, warum ich seit 2214 km meine Wollunterwäsche und langärmelige T-shirts mit mir rumfahre. Gut gewappnet lege ich schon alles bereit für heut Nacht. Übrigens gibt es hier kein Hotel im Umkreis von 20 km.
Mittags gibt es Linsensalat, den ich zu einer Supoe umwandele. Dann versuch ich das Internet zu nutzen. Das ist hier aber irgendwie überlastet oder gestört. Obwohl es hoer nur 3 Leute auf dem Platz gibt, plus die englischen Besitzer. Nach wlendem probieren leih ich mir ein Buch aus:"Biographie von James Harriot".
Abends gibt es Kartoffeln mit Erbsen und Möhren.

© Christina S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht um eine Ökobäuerin, die mit dem Fahrrad drei Monate durch Frankreich fährt, um für ihre Zukunft einen Weg zu finden.
Details:
Aufbruch: 15.07.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 02.11.2016
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Christina S. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.