Skandinavien 2017 - 101 Tage auf Tour

Reisezeit: Juni - Oktober 2017  |  von Markus Reinle

Finnland vom 29.6. - 7.7.2017

Donnerstag, 29. Juni 2017

Helsinki– Loviisa

Tervetuloa Suomi! Auch Finnland begrüsst uns mit warmem Sommerwetter und behalten die kurzen Hosen noch an. Wir verlassen Helsinki gegen Osten und Bummeln der Südküste entlang, rasten in Porvoo und Schiffsjunge Aurinko geniesst seinen ersten Auslauf auf finnischem Boden. Ein Übernachtungsplatz ist bald gefunden – ein schöner und liebevoll geführter Campingplatz, Camping Tamminiemi in Loviisa, in einem ehemaligen Park, seaside.

Freitag, 30. Juni 2017

Loviisa – Lappeenranta

Wir fahren weiter Richtung NordOsten und erreichen bald die Via Karelia, welche uns nun eine Weile nordwärts nahe der russischen Grenze führt.
Herrliches Wetter, typische Wälder und viele kleinere und grössere Seen – nur die Elche scheinen noch in den Sommerferien zu weilen....
Für die Nacht entdecken wir einen wunderschönen, ruhigen Platz direkt am Saimaa-Kanal gelegen (GPS: N 61°04'22.7“ E28°18'10.1). Amüsant zu beobachten sind all die jungen und älteren Besucher am benachbarten Denkmal, welches sich bald als Position zum Pokemon-Jagen entpuppt...

Samstag, 1. Juli 2017

Lapeenranta – Savonlinna

Wir durchfahren den Ort und entdecken am Hafen den „International Market“ den wir uns anschauen. Stände mit Waren und Essen aus ganz Finnland aber vor allem auch aus ganz Europa finden sich hier wie z.B. Currywurst, englischer Tee und Süssigkeiten, Kaffeestand mit echtem Espresso aus Italien und Strudel aus Österreich...da steppt endlich mal der Bär in einem finnischen Ort...!
Für die Nacht steuern wir den Campingplatz Vuohimäki in Savonlinna an, ein grosszügig angelegter Platz am See mit guten Sanitäranlagen.

Sonntag, 2. Juli 2017

Savonlinna – Juankoski

Heute fahren wir weiter durch finnische Seenplatten und entdecken in Valamo ein russisch-orthodoxes Kloster das wie ein Dorf angelegt wurde und öffentlich zugänglich ist. Einmal durchgebummelt setzten wir uns in den Sommergarten des klostereigenen Restaurants in welchem wir ein typisch finnisches Lounas-Buffet (finnisches Mittagessen in vielen Restaurants, meistens bestehend aus Salatbuffet/Suppe, Fisch und Fleisch und einigen Beilagen und Dessert/Kaffee) geniessen. Den Spaziergang zu Gunsten unseres Vierbeiners und unserer Verdauung machen wir entlang des Varistaival-Kanal und der Schleusen.
Für die Nacht brauchen wir heute lediglich einen Übernachtungsplatz welchen wir nahe Juankoski beim örtlichen „Badeplatz“ finden. Ruhig für die Nacht, dort sagen sich nicht einmal Fuchs und Hase gute Nacht...!

Montag, 3. Juli 2017

Juankoski – Juuka – Koli - Lieska – Nurmes

Heute besuchen wir den See Pielinen. Wir steuern Koli, an der Westseite des Sees, an und überqueren den See in einer 90 minütigen Fährenfahrt - Kaffee und Kuchen inklusive!
Dann geht es weiter bis wir oben am See Nurmes erreichen. Dort besichtigen wir eine karelische Siedlung, angelegt wie ein FreiluftMuseum mit einem Nachbau des einst grössten Blockhauses Kareliens, dem Bomba-Haus. Das karelische Lounas-Buffet dort ist sehr zu empfehlen! (Anmerkung: ja, wir essen tatsächlich gerne...!)
Gleich in der Nähe rollen wir auf den örtlichen Stellplatz mit allem was wir so brauchen für einen gemütlichen Abend - den Mückenspray haben wir ja zum Glück schon an Bord...!

Dienstag, 4. Juli 2017

Nurmes – Kuhmo - Suomussalmi

Nach einem ausgedehnten Frühstück in der Sonne fahren wir weiter gen Norden, geniessen die finnische Landschaft und entdecken bald einmal einen schönen Platz an einem See und beschliessen, hier schon Mitte Nachmittag anzuhalten, weiter die Sonne zu geniessen und unsere Bordkombüse anzuwerfen in welcher Markus einen leckere OnePot-PouletGemüseLinsenTopf zaubert.

Mittwoch, 5. Juli 2017

Suomussalmi – Via Karelia – Savukoski

Heute erwachen wir bei Regen...! Trotzdem motiviert starten wir in den Tag und geniessen die finnische Landschaft mal grau in grau In Hossa besuchen wir das Nationalpark-Zentrum um die Mittagszeit und kommen dort in den Genuss eines Lounas-Buffets...einmal mehr sehr einfach aber lecker. Jetzt befragen wir mal unser Langenscheidt Wörterbuch, und stellen fest, dass Lounas auf finnisch Südwesten oder eben Buffet heisst....
Kurz vor Savukoski, irgendwo im nirgendwo, muss der Vierbeiner mal raus so dass Markus eine Kiesgrube nahe der Strasse ansteuert, in der Hoffnung dort im strömenden Regen möglichst wenige Mücken abzukriegen. Kaum sind die beiden draussen, kommt ein älterem Herr auf einem Quad um die Ecke. Übliches Gespräch wie „wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin, etc.“ bis dann der Herr uns einlädt, mit zu seinem Sommerhaus in der Nähe zu kommen. Gesagt getan, wir folgen dem Herrn etwa 1 km durch die Wildnis und landen an einem Flusslauf auf einem wunderschönen Stück Land, mit typischem finnischen Holzhaus. Aus der Scheune kommt auch gleich seine Ehefrau und, daraus entsteht, kurz zusammengefasst, ein zweistündiger Besuch mit Kaffee und Kuchen, Herzlichkeit und finnischer Gastfreundschaft! Unbezahlbar!

Donnerstag, 6. Juli 2017

Savukoski – Sonakylä – E75 Inari – Partakko am Inarisee

Auch heute weckt uns Starkregen...! So fahren wir weiter und halten in Sonakylä an um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir landen in einem Kaffee, welches eher an Tante Emmas Wohnzimmer erinnert, dekoriert mit Kissen im Marimekko Style, und lassen uns für ein Lounas-Buffet nieder, bevor es wieder weiter geht.
Das Nachtlager wollen wir in Inari ansteuern. Aber der erste Campingplatz ist hoffnungslos überfüllt und auf dem zweiten sind Hunde unerwünscht. So fahren wir noch etwas weiter dem InariSee entlang bis Partakko, wo wir einen Platz finden und uns aus regentechnischen Gründen auf den geschotterten Teil des Platzes stellen – guet Nacht!

Freitag, 7. Juli 2017

Partakko – 971 Richtung Norden und Norwegen – Neiden – Kirkenes – Grense Jakobselv

Am Morgen lacht wieder die Sonne! Flott geht es weiter und bald erreichen wir die finnisch-norwegische Grenze. Dort stehen doch tatsächlich 3 Grenzbeamte in Vollmontur die uns herauswinken und dann freundlich aber bestimmt kontrollieren und auch noch in unserem Fahrzeug herumturnen....und von unserem Vierbeiner natürlich angewedelt werden
Wir rolllen weiter via Neiden bis nach Kirkenes. Im Moment steht zwar ein HurtigrutenSchiff im Hafen aber trotzdem sind die Gassen ziemlich leer. Wir machen einen kurzen Bummel zum einzigen Bancomat des Ortes, der gerade defekt ist aber demnächst wieder funktionieren sollte, meint die nette Bankangestellte. Wir nutzen die Zeit für einen Kaffee auf der Sonnenterrasse, in Kirkenes herrschen ungewöhnlich milde 14°! Der Bancomat wird nach unserer Pause angezapft und in der Tankstelle kaufen wir noch eine norwegentaugliche Gasflasche, dann kann es weitergehen. Richtung Nordosten geht es weiter, die Strasse wird immer enger und holpriger und bald fahren wir so nah der russischen Grenze entlang, dass wir auf der gegenüberliegenden Seite des (Grenz)Flüsschens die Grenzpfosten sehen können! Bald darauf öffnet sich die Sicht aufs offene Meer und am Ende der Strasse erreichen wir Grense Jakobselv. Auf einem Parkplatz direkt am Meer richten wir uns ein, flankiert von noch einigen anderen Reisenden. Wir packen unsere Jacken und entdecken nach einigen Schritten, gleich ums Eck, einen langen Sandstrand, menschenleer, den wir zu dritt ausgiebig geniessen.
Beim Fahrzeug zurück entdecken wir, zusammen mit unseren Nachbarn in Sichtweite kleinere Wale auf der Jagd in Begleitung ganzer Heerscharen von Möven – beeindruckend!
Die Mitternachtssonne bleibt heute leider durch eine aufziehende Nebelbank verborgen. Eine ruhige Nacht steht bevor.

© Markus Reinle, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
in 101 Tagen in den hohen Norden Europas
Details:
Aufbruch: 23.06.2017
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 01.10.2017
Reiseziele: Schweiz
Finnland
Norwegen
Der Autor
 
Markus Reinle berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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