Poeten, Pubs und Pints

Das heutige Schloss ist das letzte seiner Art, das auf dem Gelände um 1425 erbaut wurde. Während des 16. und 17. Jahrhundert war es ein wichtiger Stützpunkt der 0'Briens - Könige und späterer Grafen von Thomond oder Nord Munster. Das Schloss ist im Stil des Großen Grafen mit Möbeln aus dem 15. und 16. Jahrhundert eingerichtet. Das Hauptgebäude hat drei Etagen mit jeweils einem großen Raum oder einer Halle. Die vier Türme sind jeweils sechs Stockwerke hoch. Die Burg konnte über eine Zugbrücke zur Hauptwache hin betreten werden.

Ein gute Stunde Fahrt später stoppen wir am Bunratty-Castle (Eintritt 15.75 €). Wir werden zunächst in die erste Etage in die große Halle geführt, wo wohl auch abends das medieval banquet stattfindet und erhalten eine Führung in deutscher Sprache.
Die gewölbte Halle (Hauptwache) war das Wohnzimmer der gemeinen Soldaten und dem Gefolge des Grafen. Ein kleines Tor führt zum Verlies.

Der große Saal darüber ist der ursprüngliche Bankettsaal und Audienzsaal der Earls of Thomond. Der Graf hielt Gericht von seinem Anwesen aus. Die Wände sind mit französischen, belgischen und flämischen Wandteppichen verziert. Der Eicheschrank stammt aus dem Jahre 1570 und die Standarte aus dem 16. Jahrhundert zeigt das Wappen des regierenden Familie

Über weitere Wendeltreppen führt ein Rundgang zur 2. Etage, in der eine gleich große Halle weitere Exponate zeigt. Auf dem Weg dorthin hat man Gelegenheit durch das kleine Fenster des Damengucklochs in die untere Halle zu blicken.

Im Nordflügel befindet sich die Privatwohnung des Grafen und seiner Familie. Die Eichentäfelung stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert. Der Tisch soll angeblich aus dem Wrack eines spanischen Armada Schiffs stammen.

In einigen anderen Zimmern findet man die Leuchterweibchen - extravagante, weibliche Figuren, die oft als "Kronleuchter" mit deutscher Herkunft verwendet wurden. Nebenan befindet sich eine private Kapelle.

Der Einbahnverkehr hört hier auf, aber man kann noch auf den Turm steigen, doch der Blick von dort oben enttäuscht uns ein wenig.